Fünf

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"Wie heißt du ?"stellte ich deshalb die Frage und sah sie dabei sanft an. "Vanessa."....
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Amber:

Der mir fremde, junge Mann vor mir sah mich erwartungsvoll an.

Man könnte ihn durchaus als attraktiv bezeichnen.

Wahrscheinlich war er der Inbegriff von Perfektion.

Die Frauen mussten ihm zu Füßen liegen.

Er war relativ groß gewachsen und besaß einen muskulösen Körperbau. Verwuschelte, dunkelbraune Haarsträhnen hingen ihm ins Gesicht und bildeten ein perfektes Gesamtbild mit seinen graublauen Augen und den markanten Gesichtszügen.

"Vanessa."hörte ich mich selbst wie in Trance antworten.

Er hatte mich gerettet, aber nichts desto trotz war er mir komplett fremd.

Allein seine Jacke sah sündhaft teuer aus.

Wahrscheinlich kam er von der Party, was hieß er lebte in einer Welt,  in die ich nicht reinpasste.

"Vanessa Brown."ergänzte ich schnell um das ganze glaubhaft wirken zu lassen.

Ich wäre gerade fast vergewaltigt worden und der einzige Name der mir auf die Schnelle einfiel, war der, der unsympatischten Person der ganzen Universität?

Na Bravo.

Er nickte kaum merklich, wandte seinen Blick jedoch nicht ab.

Es war so als würde er versuchen sich mein gesamtes Aussehen genauestens einzuprägen.

Stopp.

Das machte überhaupt keinen Sinn.

In meinem Kopf herrschte ein einziges Durcheinander und es schien als würde sein durchdringender Blick das Chaos nur verstärken.

"Ich.... Danke."brachte ich schließlich hervor und zog den wärmenden Parker noch näher an meinen Körper.

Ein zufriedener Ausdruck legte sich auf das Gesicht meines Gegenüber, während seine Mundwinkel leicht nach oben zuckten, so als würde er sagen wollen, er würde jeder Zeit wieder jemanden umbringen, nur um mich zu beschützen.

Das war absurd.
Langsam begannen meine Gedanken sich wieder zu ordnen.

Trotz der eisigen Kälte riss ich mich zusammen um den Parker wieder seinem Eigentümer zu überreichen.

"Nochmals danke."brachte ich am ganzen Körper zitternd hervor um mich anschließend umzudrehen und schnellst möglich meine Wohnung zu erreichen.

Ein fester Griff an meinem Handgelenk jedoch hielt mich zurück.

"Du wirst mit zu mir kommen."ertönte seine dunkle Stimme über mir.

Seine Augen waren innerhalb von Sekunden dunkler geworden und musterten mich.

Alles an ihm war so undurchschaubar.

Unberechenbar.

Mein Hals wurde trocken und sein fester Griff brachte meine Atmung dazu, sich zu beschleunigen.

"Das geht nicht."erwiderte ich fast schon panisch während ich versuchte meine Hand unauffällig aus seiner zu lösen.

Unauffällig. Das war es was ich sein wollte.

Ich konnte nicht mit diesem Mann gehen.

Das war nicht ich.

"Das war keine Frage."unterbrach seine raue Stimme mich und anstatt unsere Hände voneinander zu lösen, schien sich der Griff nur zu verstärken.

The Night we met Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt