The Night we met

Sechsundzwanzig

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Henry drehte Ambers Kopf in seine Richtung und beugte sich zu ihr runter, bevor er seine Lippen auf ihre legte und sie küsste.
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Amber:

Mein Atem setzte für einige Sekunden aus, bis ich realisierte was gerade geschah.

Schnell stolperte ich nach hinten.

Der Kuss war nicht schlecht gewesen und trotzdem fühlte es sich falsch an. Verdammt falsch sogar.

Die einzige Person, die ich küssen wollte, spielte nur mit mir. Obwohl ich es wusste, wollte ich ihn trotzdem.

Naive, kleine Amber.

Als ich nach einigen Sekunden meine Gedanken wieder geordnet hatte, wurde ich mir meines Umfelds bewusst.

Henry stand immer noch direkt gegenüber von mir und ein schuldbewusster Ausdruck lag auf seinem Gesicht.

Direkt hinter ihm stand Kendra, die mich mit einem undefinierbaren Blick ansah, bevor sie auf mich zu trat und mit sich aus dem Raum zog, an all den glotzenden Leuten vorbei.

Ich für meinen Teil war ziemlich erleichtert darüber.

Schließlich ließ sie in der Küche meinen Arm los. „Amber, was genau fühlst du für ihn?", fragte sie schließlich mit einem ernsten Blick.

„Henry ? Das war nur ein Spiel, dass weißt du doch.",murmelte ich, wobei ich genau wusste worauf sie eigentlich hinaus wollte.

„Colden.",erwiderte sie schlicht weg, immer noch auf eine Antwort wartend.

Ich schluckte und ließ die letzten Minuten noch mal Revue in meinem Kopf passieren. „Ich kann es nicht sagen...", murmelte ich schließlich.

„Er....er ist ein ziemlicher Player. Ich kann mir nicht helfen und trotzdem fühle ich mich wohl, wenn er da ist, dabei weiß ich genau, dass er nur das eine will.... Es- es tut mir leid, Kendra, aber ihm liegt nicht das geringste an m-„, versuchte ich irgendwie meine Gedanken in Worte zu fassen, doch wurde von einer ziemlich genervten Kendra unterbrochen.

„Ihm liegt nicht nur was an dir, er redet ständig von dir. Seit er dich kennt ist er wie verändert. Wäre Tony nicht dagewesen, wäre Henry jetzt krankenhausreif."

Moment mal, was sollte das heißen? Oh Gott. Langsam übermannte mich die Erkenntnis. Colden musste seine Kontrolle verloren haben, als Henry mich geküsst hatte.

Wahrscheinlich hatte ihn Tony schnell in den nächsten Raum gebracht, bevor die Situation eskalieren konnte.

Als ich darauf nichts erwiderte, seufzte Kendra leicht auf. „Ich weiß, er ist ein schwieriger Mensch und egal was zwischen euch passiert ist, er hat es verdient, dass man ihm eine Chance gibt. Es fällt ihm nicht leicht neuen Leuten zu vertrauen.",sagte sie mit einer sanften Stimme.

Mein Kopf war ein einziges Bollwerk und meine Gedanken schienen sich zu überschlagen.

Ich vertraute Kendra. Sie war seit Beginn aufrecht gewesen, aber konnte ich mich wirklich voll und ganz auf ihn einlassen? Konnte ich das Gespräch der zwei Mädchen auf der Toilette wirklich ignorieren?