Prolog

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Flashback vor 5 Jahren
Colden:

Die Zuschauer der Arena grölten. Noch ein mal holte ich aus und traf genau in seine Magengrube.
Er keuchte auf und fiel schlussendlich nach hinten um.

Der Lärm darauf war ohrenbetäubend und irgendwer riss meine Arme in die Höhe ,während auf der gigantische Leinwand der Punktestand in bunten Lettern aufleuchtete.

Langsam begann ich zu realisieren:Ich,ein 17 Jahre alter Junge hatte tatsächlich Math Ocker besiegt.

Einen zwei Meter großen Riesen ,der nur aus Muskeln und nochmal Muskeln bestand.

Zwar blutete meine gesamte linke Hand und an meiner rechten Wange prangte ein langer Kratzer ,aber das war mir in diesem Moment herzlich egal.
Zwei Stunden später verließ ich endlich die stickige Halle durch einen Seitenausgang.

Ich atmete einmal die kalte Nachtluft ein bevor ich das Bündel aus meiner Tasche zog und begann meinen Gewinn von diesem Kampf nachzuzählen. Die Scheine waren allesamt Neudrucke und mein Grinsen wurde beim Zählen immer breiter.

35 000$. Ich hatte verfickte 35 000 Dollar in meiner Hand.

"Netter Gewinn Graves." Ertönte plötzlich eine schmierige Stimme hinter mir und ich fuhr herum. Ich wusste zu wem diese Stimme gehörte. Fuck. Vor mir stand Eldato.

Er sah mich gut gelaunt an ,was mir garnicht gefiel.
"Ein schönes Sümmchen ,was du dir da zusammengespart hast."fuhr er mit einem Blick auf das Bündel Scheine in meiner Hand fort.

Mein Kiefer spannte sich an und ich wich einen Schritt zurück. "Was willst du?" Zischte ich unter zusammengebissen Zähnen hervor.

Erst jetzt bemerkte ich die fünf Gestalten, die mich während des Gesprächs umrundet hatten. Allesamt starrten sie mich feindselig an.

"Liegt das nicht auf der Hand, Kleiner?"grinste er und befahl seinen Männern mit einer Handbewegung noch näher an mich zu treten.

Die Panik ,welche sich in mir breit machte war nicht aufzuhalten ,während ich fieberhaft nach irgendeinem Ausweg suchte.

"Ich sage es dir jetzt einmal ganz freundlich. GIB MIR DAS GELD." zischte er bedrohlich und der Mann mir am nächsten zückte ein Messer. "Fick dich."erwiderte ich wütend und versuchte an ihm vorbei zu kommen ,doch ich wurde mit Gewalt an die Wand gedrückt.

"Das war ein Fehler. Dadrinnen bist du vielleicht ein Held aber hier gelten andere Regeln ."spuckte mir Eldato entgegen und entriss mir das Bündel Scheine aus der Hand.

"Macht mit ihm was ihr wollt." Waren seine letzen Worte bevor er sich gelangweilt umdrehte und mit MEINEM Geld in der Dunkelheit verschwand.

Was danach geschah kann ich nicht mehr alles zusammenbringen. Ich weiß nur wie mich einer der Männer festhielt und der Rest auf mich eintrat und einschlug.

Meine Sicht wurde verschwommen und einer von ihnen rammte mir sein Messer in meinen Oberarm und zog drei lange Striche darüber.

So ließen sie mich zurück. Das dunkele Blut floss unaufhaltsam aus der Wunde und ich war Unfähig mich selbst zu bewegen.

Hilfe würde ich auch keine erwarten können.Die drei Striche waren eindeutig. Sie waren Elditos Markenzeichen.

Wer sie trug war so gut wie Tod ,denn jeder wusste ,dass man jemandem der sich mit Eldito angelegt hatte niemals helfen dürfte ,es seiden man wollte selbst sterben ,denn er hatte seine Augen und Ohren überall.

Keine Ahnung mehr wie lange ich da lag.

Wie viele Menschen an mir vorbei gingen und nur mitleidige Blicke auf die drei Striche auf meinem Oberarm warfen.
Doch an eine Sache erinnere ich mich noch haargenau. Jedes so einzelne Detail davon:
Es dämmerte schon langsam als plötzlich etwas kaltes auf meine Wunde drückte.

Ich zog scharf die Luft ein und riss meine Augen auf. Vor mir auf dem Boden kniete ein junges Mädchen.
Ihr zierlicher Körper steckte in einem zu großen dunkelgrauen Pullover und ein paar dunkelblonde Strähnen ihres seidigen Haares fielen ihr leicht gelockt in ihr engelsgleiches Gesicht.

Sie war wunderschön.

Anderes hätte ich sie nicht beschreiben können. Ihre stechend blauen Augen starrten mich für einen Moment fragend an bevor sie fortfuhr meine Wunde zu reinigen.

"Geh. Sonst bist du Tod."sagte ich mit heißerer Stimme und suchte ihren Blick.

Ich konnte es nicht zulassen,dass ein so zartes ,wunderbares Wesen wegen mir in irgendwas reingezogen wurde. Ich war schon in so viel illegaler scheiße drinnen gewesen und sie schien so unglaublich unschuldig und ehrlich.

Ihr Blick hob sich tatsächlich doch sie schüttelte nur kaum merklich den Kopf ,bevor sie begann meine Wunde vorsichtig zu verbinden.

Ihre sanften Finger wanderten über meine Haut und verursachten so ein unglaubliches Gefühl in mir. Viel zu schnell war sie fertig ,doch weiterhin musterten mich ihre Augen besorgt.

Plötzlich erklang von irgendwo ein Schuss. Sie zuckte zusammen ,doch für mich war das normal. "Geh jetzt."versuchte ich mit meiner letzen Kraft zu sagen und sie sah mich zögerlich an. "Los verschwinde."ergänzte ich und sah wie sie endlich aufstand.

Ich konnte es nicht riskieren das ihr etwas passieren könnte und das wäre Eine Garantie , wenn sie noch länger bei mir bliebe. "Danke"flüsterte ich noch leise,doch es war schon zu spät,denn sie war fort.

Eins war sicher: Sie hatte in dieser Nacht mein Leben gerettet und mein Interesse geweckt und ich würde suchen ,bis ich sie wieder gefunden habe um sie Mein zu nennen.

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Und was sagt ihr?Das ist sozusagen die Vorgeschichte und im nächsten Kapitel geht es richtig los... Ich freu mich über Feedbacks

The Night we met Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt