Drei

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Amber:

Die Fahrt verlief ruhig.

Naja, keine Unfälle oder Staus ,nur eine Ella, die unentwegt mit ihren Fingerkuppen auf die Lehne ihres Sitzes klopfte.

So eilig hatten wir es jetzt auch nicht. Es war immerhin erst halb zwölf.

Dennoch lag ich in meinen Vorstellungen jetzt bevorzugt in meinem gemütlich weichem Bett und war halb am einschlafen ,während im Hintergrund eine Folge 'New Girl' lief.

Ein kalter Windzug ließ mich aufschrecken.

"Komm Steig aus, wir sind da."riß mich Ella aus meinen wunderschönen Gedanken.

Ich überreichte dem Taxifahrer noch schnell ein Trinkgeld und beeilte mich dann hinter Ella herzukommen.

Mein Blick glitt durch die Umgebung. Wir befanden uns auf einer gepflegten Straße.

Überall nur Villen und ich meinte weiter links sogar einen kleinen Park erkennen zu können.

Hier müsste es doch irgendwo auch eine U-Bahn geben.

Ich könnte, angenommen ich wäre schnell genug, einfach unserem Taxi hinterherlaufen,  ab zum Flughafen fahren, das nächste Flugzeug nach Jamaika nehmen und ein angenehmes Leben genießen.

"Be-eilung,Am!"Aber nichts da. Willkommen in der Realität.

Schon nach wenigen Metern vernahm ich einen leisen Bass und je mehr Schritte ich tat, desto lauter wurde er ,bis wir schlussendlich vor einer der großen Villen stehen blieben.

Überall im Garten befanden sich Scheinwerfer ,wodurch man trotz der Dunkelheit alles recht gut erkennen konnte.

Draußen stand nur eine große Gruppe von Rauchern ,denen die eisige Kälte nichts auszumachen schien, doch durch die Panoramafenster konnte ich nur erahnen, wie viele Leute sich tatsächlich in der Villa befanden und meine Vermutung bewahrheitete sich, als wir durch die Haustür traten.

Ich hatte mit dem Gedanken, dass hier nur wohlhabende Leute aufzufinden, waren falsch gelegen.

Hier befand sich ausschließlich die Elite.

Die Creme de la Creme.

Frauen mit den schönsten Kleidern, schmiegten sich passend zu der Musik an wirklich reich aussehende Männer.

Das letzte was ich von Ella mitbekam, war das Leuchten in ihren Augen, bevor sie in der Menge verschwand.

Das war ihre Welt, doch jede noch so kleine Sekunde, die ich länger in diesem Raum voll unbekannter Leute stand, für die Glamour und Luxus die Welt bedeutete, wurde mir bewusster, dass das nunmal nicht meine Welt war.

Irgendetwas, oder besser gesagt jemand, prallte gegen mich und ich schaffte es gerade noch so das Gleichgewicht zu bewahren.

"Pass doch auf."motze eine helle Stimme.

Vor mir stand eine geschätzt 20 Jährige Frau mit schwarzen, glänzenden Haaren und dazu passend braunen Augen.

Sie hatte eindeutig Kurven, welche sie mit ihrem MiniKleid nicht unverdeckt ließ.

"Hat Colden dich etwa eingeladen?"fragte sie und ließ ihren Blick argwöhnisch über mich wandern und ich meinte einen Hauch von Eifersucht aufblitzen zu sehen.

"Colden ?"fragte ich verwirrt nach. "Ja Colden Graves. Er ist zufällig der Gastgeber dieser Party hier und wohl auch mit Abstand der best aussehendste und erfolgreichste Typ hier, nur ist er bis jetzt auf seiner eigenen Party noch nicht aufgetaucht."erwiderte sie und schnalzte zum Abschluss einmal mit ihren dunkelrot geschminkten Lippen. Binnen Sekunden änderte sich meine freundliche Art.

Wie konnten Leute tatsächlich so denken ?

Ich fühlte mich verloren und plötzlich überkam mich eine neue Angst. Beklemmung.

Ich war froh, immer noch am Eingang stehen geblieben zu sein und konnte so einfach die Tür aufreißen und weg von hier.

Weg von dem Alkohol, den Menschen ,dem Lebensstil. Misses "Ich suche nach einem Gutaussehendem Millionär zum flachlegen" ließ ich einfach so stehen.

Es war wie als hätte man meinen Kopf ins kalte Wasser getaucht und warum ich solche Veranstaltungen und auch generell Partys mied, brannte sich wie ein Tattoo in meine Gedanken.

Warum hatte ich mir das überhaupt angetan ?

Meine Füße trugen mich wie von selbst in irgendeine Richtung und kurz darauf fand ich mich in einem düsteren Park wieder.

Nur der Mond bot ein wenig Licht ,denn Straßenlaternen gab es hier nicht. Die kalten ,winterlichen Temperaturen waren mir für einen kurzen Moment egal und ich verlangsamte meine Schritte, um langsam den Kiesweg entlang zu gehen, dabei beide Arme fest um meinen Oberkörper geschlungen.

Ella würde es mir hoffentlich nicht all zu böse nehmen.

Sicher hatte sie jetzt schon ihren Romeo für den Abend gefunden und lag angetrunken in seinen Armen.

Je länger ich dem Weg folgte ,desto bewusster wurde mir die Kälte. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen so mutterseelenallein und mitten in der Nacht und noch dazu in der Dunkelheit draußen rum zu spazieren.

Ich hielt kurz an und hörte dumpfe Schritte hinter mir in dem Kies.

Schritte, die nicht weit weg waren. Genauer gesagt direkt hinter mir.

"Babe."raunte eine dunkle Stimme von hinten an meinen Nacken.

Schnell wich ich ein paar Schritte nach vorne und drehte mich um.

Vor mir konnte ich die Umrisse eines groß gewachsenen Mannes erkennen, dessen Atem bis zu mir nach Alkohol und Tabak stank.

"Entschuldigung sie müssen mich verwechseln." Sagte ich angespannt und biß mir nervös auf die Unterlippe.

"Nein. Ich meine schon dich. Sei doch nicht so angespannt Süße."teilte mir seine widerwärtige Stimme mit und er kam mir wieder näher.

"Nur ein bisschen Spaß."

Okay jetzt nicht in Panik ausbrechen.

"Nein kein Interesse."sagte ich kühl und sah mich panisch nach irgendwelchen Fluchtmöglichkeiten um.

"Komm schon ,Babe."fuhr er schleimig fort und legte seine Hände an den Saum meines Kleides an meiner Hüfte.

Sofort stieß ich ihn, jetzt offiziell panisch, von mir weg.

"Ich sagte Nein."wiederholte ich ,mit nun nicht mehr ganz fester, Stimme.

Bevor ich überhaupt reagieren konnte, packte er mich unsanft an meinem Handgelenk und presste seine Lippen auf meine.

Für einen kurzen Augenblick war ich wie erstarrt, doch kaum Zwei Sekunden später wurde der Mann schon von mir weggezogen.

Gezogen?

Gerissen trifft es wohl besser.

Mein ganzer Körper stand unter Schock und ich hörte nur ein dumpfes Geräusch und sah wie eine andere Person auf den Mann, welcher gerade noch vorgehabt hatte mich zu vergewaltigen oder sonst was, einschlug.

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Das nächste Kapitel wird aus Coldens Sicht sein. Was sagt ihr zu dem hier ?  Wer war wohl der- / oder die Jennige ,die den Mann von ihr weggezogen hat ? Wie findet ihr so generell die Länge der Kapitel?
Vielleicht schaff ich es morgen das nächste hochzuladen-

The Night we met Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt