Neun

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Colden:
"Wir sehen uns später."murmelte ich noch zu Tony bevor ich überstürzt aufstand und das Dinners verließ...
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Amber:

Als ich die Getränke an Tisch 7 brachte ,fehlte einer der drei Männer.

Wahrscheinlich nur kurz auf Toilette. Oder raus gegangen, zum telefonieren oder rauchen.

Als dieser jedoch nach einer halben Stunde immer noch nicht wieder da war, schloss ich diese drei Optionen aus.

Nicht das es mich irgendwie störte, dass der Mann gegangen war.

Nur die Tatsache, dass es sich gerade um Colden handelte, störte mich nun eben doch. Ja ,Colden.

Ich hatte es aufgegeben ihn in meinem Gedanken 'Mr. Graves' zu nennen.

Die beiden anderen hatten kurz darauf auch fertig gegessen, bezahlt und waren anschließend gegangen.

"Hör auf an ihn zu denken."ermahnte ich mich gedanklich selbst und wandte mich dann wieder voll und ganz den verbliebenden Kunden zu.

Meine Schicht überzog sich leicht, da das Dinners, trotz der späten Uhrzeit, noch relativ gefüllt war.

So kam es, dass ich um kurz nach halb zwölf die letzte Speisekarte an ihren Platz stellte und schließlich rasch meine Arbeitskleidung gegen den beigen Wollpullover und die dunkle Jeans austauschte.

Nach einem flüchtigen Blick in den Spiegel musste ich feststellen, dass sich schon wieder mehrere Strähnen meines widerspenstigen Haares aus dem Knoten gelöst hatten, den ich erst vor Fünf Minuten neu gemacht hatte.

Draußen war es eh schon dunkel.

Schnell griff ich zu meiner Jacke und der Tasche und verließ das Dinners. Joe machte gerade hinten im Büro die Abrechnung und Alice war schon vor Stunden gegangen, weshalb es also an mir lag das Bistro abzuschließen. Draußen wehte mir augenblicklich der eiskalte Wind ins Gesicht, was mich dazu trieb schnell nach dem Schlüssel zu suchen und die Tür zu verschließen.

Warum konnte ich nicht einfach nach Californien oder Arizona ziehen?

In meinen Romanen hatten die Leute dort immer gutes Wetter.

Okay zugegeben, manchmal regnete es auch, aber dann nur ganz kurz.

Außerdem regnete es auch nur dann, wenn der Junge und das Mädchen gerade dabei waren sich inneinander zu verlieben und sich dann fest umschlungen im Regen küsten.

Eine Schneeflocke fiel auf meinen Handrücken.

Ich lebte eindeutig viel zu nah an Santas Haus oder Appartment oder wo auch immer das schlechte Wetter her kam.

Ich entsann mich meines eigentlichen Vorhabens wieder, als bereits die zweite Schneeflocke auf genau die selbe Stelle fiel.

Ich drehte den kleinen, messingfarbenen Schlüssel schnell zweimal in seinem Schloss und zog schließlich noch einmal am Türknauf, um vergewissert sein zu können, dass alles wirklich Einbruch-sicher war.

The Night we met Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt