Kapitel 17 - Dunkelheit

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In der Kammer war es stockfinster. Eigentlich hasste Cathy die Dunkelheit, jedoch entschied sie sich für den Moment nichts dagegen zu tun.

Stattdessen tastete sie sich zu einer in der Ecke stehenden Pritsche voran und ließ sich darauf fallen. Egal wie erschöpft sie war, sie durfte unter keinen Umständen einschlafen.

Solange sie wach war, konnte sie die selbst errichtete Mauer um ihre Gefühle hoch halten, doch im Traum würde diese einstürzen und somit würden die Bilder zurückkehren.

Wie der Speer auf Lizzy zu flog und sein Zielt raf. Wie Lizzy ihn sich ungläubig herauszog und sich augenblicklich ein dunkelroter Fleck ausbreitete.

Wie sie in Cathys Armen zitternd den letzten Atemzug nahm. Cathy vergrub das Gesicht in ihren Händen, um Fassung bemüht.

Plötzlich wurde die Kammer um sie herum in gleißend helles Licht getaucht und das Mädchen nahm zaghaft die Hände vom Gesicht.

Ihre Augen brauchten einen Moment um sich an das Licht zu gewöhnen. Sie konnte mitten in der Quelle des Lichts den schlanken Umriss eines jungen Mädchens ausmachen.

Lange blonde Locken flossen über ihren Oberkörper und aus dem engelsgleichem Gesicht blickten Cathy ihre eigenen, unnatürlich grünen Augen entgegen und die vollen Lippen waren zu einem spöttischem Grinsen verzogen.

Bis auf die Haarfarbe konnte das Mädchen ihr gegenüber ein jüngerer Zwilling sein.

Warrior - Opfer der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt