Kapitel 30 - Asha

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„Entschuldigt mich", murmelte sie den anderen zu und ging dann. Die Suche nach einem ruhigen und bestmöglich verlassenen Ort brachte sie vor das Tor.

Im Schatten des Berges setzte sie sich auf den Boden in Schneidersitz-Position, faltete ihre Hände in ihrem Schoß und schloss die Augen.

Als sie sie wieder aufschlug, war sie nicht mehr in ihrem menschlichen Körper, sondern befand sie in ihrerAstral gestalt.

Vom Wind ließ sie sich Richtung Heimat tragen. Sie suchte nach einer bestimmten Person: Asha, eine ihrer engsten Vertrauten.

Sie fand sie in ihrer Kammer, schlafend. „Asha", weckte sie sie leise. Diese schlug augenblicklich ihre Augen auf.

„Ach sieh mal einer an, wer ist da denn von den Toten aufgestanden?", fragte Angesprochene spöttisch, allerdings nicht in einem feindseligen Ton.

Das große und schlanke Mädchen setzte sich in ihrem Bett auf. Ihre langen, tiefschwarzen Haare waren komplett verwüstet.

Ihre kastanienbraunen Augen reflektierten das silberne Mondlicht, das durch ein kleines, höher eingelassenes Fenster hereinschien.

Cathy war immer wieder überrascht, wie viel breiter so eine Rüstung doch machte. Asha war immer ein komplett neuer Mensch, wenn sie sie ablegte.

Und doch war sie eine der besten Kämpfer, die sie je gesehen hatte.

Hinzu kam, dass Asha die jüngere Schwester des tyrannischen Heerführers Brutus war, dem Cathy versprochen wurde, lange bevor sie sich dagegen hätte wehren können.

Ihr Vater war der Meinung, dass die bevorstehende Hochzeit das einzig richtige sei, was Cathy in ihrem Leben tun könnte.

Aber Asha hatte so gar nichts mit Brutus gemeinsam, weshalb sie auch eine von Cathys engsten Freunden war.

Und neben ihrem Vater die einzige Person, gegenüber der Brutus etwas Diplomatie zeigte.

„Asha, ich brauche deine Hilfe.", sagte Cathy, zurück in der Gegenwart.

Warrior - Opfer der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt