Warrior - Opfer der Zeit

Kapitel 7 - Der Fangorn Wald

Seit gefühlten Stunden jagten die vier bereits durch den Wald. Obwohl Cathy sich in Mittelerde nicht wirklich auskannte, hatte sie schon beim Betreten gespürt, das er anders war.

Die Atmosphäre legte sich schwer auf die Brust und beengte sie. Das Atmen fiel einem schwer. Und obwohl Cathy das alles spürte, kam sie nicht umhin, diesen Ort zu mögen. In gewisser Weise erinnerte er sie an ihre Heimat.

Doch während sie so den drei Männern hinterher lief, schien es ihr, als hätte Zeit die Bedeutung verloren. Es gab nur noch sie und den Wald. So hätte sie auch fast Gimli umgelaufen, der plötzlich stehen geblieben war. Somit wurde Cathy aus ihren Gedanken gerissen und alles kehrte zurück.

Sie spürte wieder ihren Schmerz und auch ihre Erschöpfung. Lange würde sie jedenfalls nicht        
mehr laufen können. Gimli inspizierte derweil einen, mit schwarzer Flüssigkeit besprenkelten Busch.

„Orkblut!", verkündete er, nachdem er es in den Mund genommen hatte. Bei der Vorstellung musste Cathy gleichzeitig schmunzeln und würgen. Sie sprangen über einen kleinen Bachlauf.

Einen sicheren Tritt zu erzielen wurde hier immer schwieriger, da das Erdreich nur noch aus Wurzeln zu bestehen schien. Aragorn kniete sich auf den Boden und untersuchte etwas, was Cathy nicht sehen konnte.

Sie wurde von einem Baum abgelenkt, dem ein beachtliches Stück Rinde fehlte. Ohne groß nachzudenken, legte sie ihre Hand auf die Stelle. „Dieser Wald ist alt. Sehr alt. Voller Erinnerungen. Und Zorn.", hörte das Mädchen Legolas sagen.

Sie zog ihre Hand zurück und das fehlende Stück Rinde war wie von Geisterhand wieder aufgetaucht. Fast im gleichen Moment ging einlautes Rumoren durch die umstehenden Bäume. „Sie sprechen miteinander!", rief Legolas atemlos.