Kapitel 29 - Ein Entschluss

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Über eine bröckelige Wendeltreppe liefen sie nach oben, um auf den Schutzwall zu gelangen.

Auch dort waren überall geschäftige Soldaten am Herumwuseln.

„Sie werden gegen diese Festung branden wie Wasser auf Fels.", sagte der König überzeugt, während sie sich so einen Weg durch die Soldaten bahnten.

„Sarumans Armeen werden plündern und brandschatzen. Aber das haben wir schon alles erlebt. Feldfrüchte können neu gesät, Häuser neu gebaut werden. Innerhalb dieser Mauern werden wir sie überleben."

'Der ist ja sehr optimistisch...', dachte sich Cathy.

„Sie wollen nicht Rohans Felder oder Dörfer zerstören, sie wollen Rohans Volk vernichten! Bis auf das letzte Kind!"

Plötzlich blieb Legolas vor dem Mädchen abrupt stehen und sie rannte ihn fasst um.

Da der Weg sich etwas verbreitet hatte, zog der Elb sie einfach wortlos neben sich. Sie grinste ihn entschuldigend an.

Théoden war auf Aragorn zugegangen und hatte ihn an den Schultern gepackt.

Was er sagte konnte Cathy nicht verstehen, da er sehr leise sprach, aber seine angsterfüllten und verzweifelten Augen sprachen für sich.

Nach kurzer Zeit ließ der König von Aragorn ab drehte sich um, bereit um weiter zu gehen.

„Schickt Reiter aus Herr! Ihr müsst um Beistand ersuchen!"

Die Antwort des Königs fiel wieder leiser aus, aber beim sprechen deutete er mit seinem Blick auf die anderen drei.

Cathy versteifte sich. Nach einer Erwiderung Aragorns wurde der König wieder laut.

„Gondor!", rief er angewidert, „Wo war Gondor als die Westfolkfiel?! Wo war Gondor als unsere Feinde den Kreis um uns schlossen?! Wo war G-"

Er unterbrach sich selbst und besann sich eines Besseren. „Nein mein Herr Aragorn, wir sind allein." Mit diesen Worten ging er davon.

Die umstehenden Soldaten hatten sich zu ihnen umgedreht und sahen sie an. Auch in ihren Augen konnte man die Furchtblitzen sehen.

Das hübsche, rothaarige Mädchen hatte plötzlich Mitleid mit ihnen und lächelte sie an. Schnell wandten alle ihren Blick wieder ab.

So wie es aussah, würden alle die Nacht nicht überleben. Es würde den Frauen und Kindern, falls sie denn das Glück, oder Unglück, hatten, zu Überleben, so gehen wie ihr.

Sie alle würden einen geliebten Bestandteil ihres Lebens verlieren. Ob Sohn, Bruder, Vetter, Onkel, Großvater oder Ehemann, sie würden sich in diesem Leben vermutlich nie wieder sehen.

Und somit fasste Catherine einen Entschluss.


Warrior - Opfer der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt