The light in you

Unerwartete Wendung

Diese Worte waren unerwartet. Rey blieb stehen, sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte oder ob sie überhaupt antworten sollte. Verzweifelt ging sie mögliche Antworten im Kopf durch, doch Kylo's Stimme unterbrach sie dabei:“Rey, die dunkle Seite bietet dir so viel; warum hast du dich ihr verweigert ?“. Rey antwortete darauf nicht, sie schwieg und starrte auf den Boden. “Du bist stark geworden. Es war schwer wieder Verbindung zu dir aufzubauen, ich hatte gehofft früher mit dir Kontakt aufzunehmen.“ “Warum ? Was willst du von mir ?“,knurrte sie. Rey war wütend. Ein Jahr lang hatte er sie in Frieden gelassen beziehungsweise sie mit ungewöhnlichen und eigenartigen Gefühlen und Gedanken zurück gelassen. Wut aber auch Verzweiflung breiteten sich in ihr aus. Sie ließ sich auf ihr Bett sinken und zog die Knie zu sich heran. “Ich möchte Antworten, Rey. Wo ist eure Basis ?“, sagte Kylo mit einer Anspannung in der Stimme, die Rey schaudern ließ. “Denkst du ernsthaft ich würde dir das sagen ? Dann bist du aber ziemlich naiv.“, meinte Rey gehässig. Nur so konnte Rey ihre Verzweiflung überspielen. Doch Kylo's nächsten Worte ließen sie schwach werden :“ Ich muss dich wieder sehen“. Er sagte es mit einem so sanften Ton, den sie Kylo gar nicht zuordnen konnte. Mit ihm brachte sie immer eine harte, tiefe und schroffe Stimme, die trotzdem etwas attraktives an sich hatte, in Verbindung, das dieser plötzliche sanfte Ton sie total aus der Fassung brachte. Darauf fiel ihr auch kein bissiger Kommentar ein, der ihre Verzweiflung und ihre Überraschtheit verbergen konnte. Deshalb schwieg sie. “Rey, bitte.“ Erneut dieser sanfte Ton. Rey ertrug das nicht weiter. Stotternd sagte sie:“ Verschwinde....bitte.“ Überzeugend klang sie nicht aber sie konnte auch keine Überzeugung aufbringen, zu sehr war sie verzweifelt. Die Wut von vorhin war wie weggeblasen und ließ nur eine komische Leere in Rey zurück. Sie glaubte ein tiefes Seufzen zu hören bevor entgültige Stille sie umgab. Das Treffen mit Finn in der Kantine war längst vergessen und wirklich Hunger hatte sie auch nicht. Eine Ablenkung würde ihr wahrscheinlich gut tun, doch sie entschied sich in ihrem Quartier zu bleiben. Sie schloss die Tür ab und begab sich in ihr Bett. Schlafen konnte Rey nicht, aber sie wälzte sich durch ihre Gedanken. Hatte Kylo Ren es ernst gemeint ? Wollte er sie wirklich wieder sehen oder war es nur eine Falle ? “Was machst du bloß mit mir, Kylo ?“, stieß Rey traurig hervor bevor die beruhigende Stille sie umgab und sie schließlich doch die Augen schloss und im Reich der Träume versank.