Als das Schiff aus Kylo's Blickfeld verschwunden war, ging er zurück in die Basis. Mit schmerzverzerrtem Gesicht humpelte er durch den mit Leichen übersehten Gang. Schließlich schaffte er es die Krankenstation zu erreichen, wo er sich um seine Verletzung kümmerte. Danach suchte er sich ein Quartier. Doch bei den Anblick des Ausmaßes seiner Zerstörung, die er hinterlassen hatte, brach er zusammen. Kylo sank zu Boden und konnte spüren, wie kalte Tränen seine Wangen entlang liefen. “ Was hab ich bloß getan ?“, schluchzte er.
Der Falke setzte zur Landung auf Naboo an. Dort stand ein neuer Stützpunkt des Widerstands, da der alte nicht mehr sicher genug war. Naboo war für Rey einer der schönsten Planeten in der Galaxis. Die wunderschönen Seen und die mit Gras bedeckten Hügel. Solche Schönheit kannte sie von Jakku nicht. Dort war nichts weiter als Sand und Reste abgestürzter Schiffe, dessen Teile Rey das Überleben garantierten.
Rey saß im hinteren Teil des Schiffes. Sie hielt immer noch Finn's toten Körper. Seit sie von Hoth weggeflogen waren, hatte sie kein einziges mal aufgehört zu weinen. Auch jetzt waren ihre Augen rot und glasig. Immer noch kullerten Tränen ihre Wangen herab und tropften auf den Boden. BB-8 piepste traurig. Während des ganzen Fluges ist der kleine Astromech ihr kein einziges mal von der Seite gewichen. Auch er schien den Verlust von Finn zu bedauern. Auch Chewie hatte traurig gegrölt, als er seinen Körper ins Schiff trug. Finn sollte eine ehrenhafte Beerdigung auf Naboo bekommen, weshalb ihn Rey nicht auf dem Eisplaneten zurück ließ.
Die Luke des Falken öffnete sich. Rey wollte gar nicht aussteigen, da sie wusste Leia hatte erwartet, dass sie ihren Sohn wieder in die Arme schließen kann, doch stattdessen hatte dieser Finn getötet. Sie nahm ihren Mut zusammen und verließ den Falken mit Chewie, der Finn trug, und BB-8. Rey konnte beobachten wie Leia's hoffnungsvoller Blick sich in eine entsetzte Miene verwandelte. Ihr Blick blieb bei Chewie und Finn hängen. Leia's Lippen schienen das Wort “Nein“ zu formen, doch sprachen es nicht aus. “Finn !“, rief Poe ,welcher neben Leia stand, entsetzt und eilte zu Chewie. Während Poe Finn's Verlust beklagte, lief Rey zu Leia und umarmte sie. “Es tut mir so leid“, schluchzte sie. “War das Ben's Werk ?, fragte Leia bestürzt und löste sich vorsichtig aus ihrer Umarmung. Rey nickte bloß ; zu mehr war sie auch nicht im Stande. Leia setzte sich auf eine in der Nähe stehende Kiste und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Es schien als hätte sie die Hoffnung auf die Rückkehr ihres Sohnes nun endgültig verloren. Und Rey wusste nicht, ob sie weiter hoffen oder aufgeben sollte.
Sie entschied sich in ihr neues Quartier zu gehen, wo sie eine gedankliche Blockade mit Mühe errichtete. Rey wollte seine Stimme nicht mehr hören, zu viel Schmerz verband sie nun mit dieser. Sie setzte sich auf ihr Bett und schlang die Arme um ihre Beine. Die Geschehnisse musste sie erstmal in Ruhe verarbeiten und sie wusste, dass dies eine lange Zeit beanspruchen wird.
~Zwei Monate später~
Kylo befand sich immer noch auf Hoth. In den vergangenen zwei Monaten hatte er sich in der Basis, die ursprünglich in den Händen der 1. Ordnung lag, eingelebt. In einem ehemaligen Quartier hatte er sich sein Zimmer eingerichtet. Kylo hatte sogar die Männer, die er bei seinem Wutausbruch wie Tiere abgeschlachtet hatte, sorgfältig in der Nähe des Gebäudes beerdigt. Sogar Hux bekam ein Grab, obwohl dieser es seiner Meinung nach gar nicht verdient hatte. Zwei Monate lang hatte Kylo nichts mehr von Rey gehört. Er hatte versucht Kontakt zu ihr aufzunehmen, aber sie hatte eine Blockade errichtet und gewährte ihm somit keinen Zugang zu ihren Gedanken. Wirklich verübeln konnte er ihr das nicht. Jedoch schmerzte ihre nicht mehr anwesende Präsenz sehr. Rey fehlte ihm. Kylo hatte das Gefühl, dass sie die einzige war, die ihn wirklich verstand, die an ihn glaubte. Aber dies war nun sicherlich vorbei.
Kylo lebte in völliger Einsamkeit. Er hatte keine Möglichkeit von Hoth zu verschwinden, da es in der Basis nicht möglich war Signale zu senden. Und selbst wenn, an wen sollte er sich wenden ? Kylo hatte niemanden mehr, der ihm jetzt noch helfen konnte. Vielleicht war es ja das Leben, das er verdient hatte. Einsam. Ohne Möglichkeit auf Entkommen. So konnte er wenigstens niemandem mehr schaden.
Die meiste Zeit hielt Kylo sich in seinem Zimmer auf. Die bedrückende Leere, die in den Korridoren herrschte, war für ihn kaum zu ertragen. Seine Nahrungsvorräte neigten sich langsam aber sicher dem Ende. Sie würden höchstens noch für einen Monat reichen. Neue Vorräte zu beschaffen kam nicht in Frage, da weit und breit keine Zivilisation zu finden war. Außerdem hatte Kylo keine angemessene Ausrüstung, um den eisigen Temperaturen standhalten zu können. Schon nach einer Stunde würde er erfroren sein. Kylo wusste also, dass er auf dieser Eiskugel sterben würde. Ob er nun verhungern oder erfrieren würde.
Rey lief durch das Gras. Es reichte ihr fast zu der Hüfte und bei jedem Schritt ließ sie ihre Handfläche über die Spitze des Gewächses gleiten. Der kugelförmige Astromech hatte Probleme ihr zu folgen und gab genervte Töne von sich. “Stell dich nicht so an. Komm schon BB-8“, triezte ihn Rey und fing an zu lachen, als sie sah wie unbeholfen BB-8 versuchte sich in dem hohen Gras fortzubewegen.
Nach einer Weile wurde das Gras, zur Erleichterung des Astromechs, niedriger. Vor Rey lag nun ein riesiger See, in dessen klaren Wasser sich die strahlen der Sonne spiegelten und ihn klitzern ließen. Es war ein wunderschöner Anblick. Doch so schön der Anblick auch war, kam Rey aus einem traurigen Grund hierher. Sie erblickte das große Kreuz am Ufer und bewegte sich auf dieses zu. BB-8 folgte ihr, sichtlich erleichtert wieder angenehmen Untergrund zu haben. Hier wurde Finn beerdigt. Er hätte es sich gewünscht an so einem Ort wie diesen beerdigt zu werden. Rey fuhr mit ihren Fingern Finn's Namen nach, welcher sorgfältig in das Holz des Kreuzes geritzt worden war. “ Du fehlst mir “, flüsterte sie und auch der Astromech gab ein trauriges Piepsen von sich. Unter ihrer Robe holte Rey eine Kerze hervor und platzierte sie auf dem Grab. “ BB-8 wärst du so freundlich ?“ Der Astromech rollte ein Stück vor, zückte sein intigriertes Feuerzeug und zündete die Kerze an.
So hier dann auch das 12. Kapitel. Ich muss sagen es ist ziemlich traurig geworden😢 Trotzdem danke für's Lesen :P
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The light in you
FanfictionEin weiteres Jahr des Krieges ist vergangen nachdem Kylo Ren Snoke getötet hat. Jedoch ist er nicht zur hellen Seite zurückgekehrt und Rey's Hoffnug Ben Solo zurück zu bekommen schwindet langsam. Sie scheint sich damit abzufinden , jedoch geht ihr K...