Zurück auf Jakku

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Der Falke drang in die Atmosphäre des Wüstenplaneten ein und setzte zur Landung an. Am liebsten hätte Rey das Schiff gar nicht erst verlassen, jedoch blieb ihr wohl oder übel nichts anderes übrig, da sie sich auf Jakku besser auskannte als der Rest und sie ihre Freunde auf der Suche nach Treibstoff und brauchbaren Lebensmitteln nicht umherirren lassen wollte.

Rey folgte Poe, Chewie und BB-8 aus dem Inneren des Falken. Ben trottete ihr hinterher. Sofort traf sie die Hitze wie ein Schlag und sie kniff die Augen zusammen, da die Sonne blendete. Sie tat sich äußerst schwer das Bedürfnis zurück ins Schiff zu gehen zu unterdrücken. Auch ihre Begleiter schienen Probleme mit der Hitze und der staubigen Luft zu haben, was Rey deutlich an ihren Gesichtsausdrücken erkennen konnte.

Der raue Sand unter ihren Schuhen und die trockene Luft hatte Rey überhaupt nicht vermisst. “ Da lang“, vermittelt sie ihren Freunden und zeigte auf in der Ferne liegende Gebäude, “ dort ist ein Markt, wo wir anständige Lebensmittel einkaufen können.“ Poe nickte ihr zu und die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung. Seufzend trottete Rey Poe, Chewie und BB-8, welcher sich stets in der Nähe der beiden aufhielt, da er Ben nicht sonderlich vertraute, hinterher. Ab und zu drehte sie sich um und starrte in das nachdenkliche Gesicht des jungen Mannes hinter ihr.

Ben konnte verstehen warum Rey diesen Planeten hasste. Abgesehen davon, dass ihre Eltern sie verkauft und zurückgelassen hatten, vermittelte der Planet nicht gerade eine freundliche Atmosphäre. Er nutzte die Gelegenheit sich etwas um zu sehen, während er seinen Begleitern hinterher lief. Egal wo Ben auch hinsah, überall konnte er am Horizont die Überreste großer Raumschiffe erspähen. Doch eines dieser Wracks stach ihm besonders ins Auge. Es war ein riesiger imperialer Sternenzerstörer, welcher im aus irgendeinem Grund ziemlich vertraut vor kam.

Plötzlich traf ihn die Erinnerung an dieses Schiff wie ein Schlag. Als Rey auf Hoth an seiner Seite geschlafen und plötzlich angefangen zu träumen hatte, konnte Ben sich einen Einblick in diese Traumwelt verschaffen und sah Rey als kleines Mädchen, wie sie in diesem Wrack nach Teilen suchte und einen kleinen Schacht hinunter stürzte. Und die Person, die sie dazu gezwungen hatte dieses Wrack zu betreten, hatte das kleine Mädchen einfach zurück gelassen.

Ben blickte zu Rey, die ebenfalls zu dem bekannten Wrack am Horizont blickte. Obwohl er hinter ihr lief, konnte er durch eine seitliche Kopfbewegung ihrerseits ihren verletzten Gesichtsausdruck sehen. Zu viele schlechte Erfahrungen machten diesen staubigen Planeten eine Hölle für Rey und am liebsten würde er sie jetzt bei der Hand nehmen, in das bestmögliche Schiff steigen und diese Hölle endgültig verlassen. Denn Ben konnte das Unbehagen in ihr, während sie durch den Sand trottete, deutlich spüren.

Endlich erreichte die kleine Gruppe nach langem Fußmarsch durch die staubige Wüste Jakku's den kleinen, nicht gerade vertrauenserweckenden Markt. Überall waren kleine Stände verteilt, die die unterschiedlichsten Lebensmittel und andere Gegenstände anboten und zwischen denen sich ominöse Gestalten tummelten.

Hilflos schaute Poe sich um und betrachtete ein paar dieser seltsamen Waren, die auf diesem kleinem Markt angeboten wurden. Manche dieser Dinge hatte er noch nie bei seinen Reisen durch die Galaxis gesehen. Der Pilot blickte zu Rey hinüber, welche sich zielstrebig auf einen der kleinen Stände zu bewegen zu schien. Er folgte ihr, da sie wohl am besten wusste, wo man den Proviant anständig auffüllen konnte.

Rey legte ein paar Credits auf den Tisch, welche der Verkäufer gierig an sich nahm, und reichte die eben ergatterten Lebensmittel Poe und Chewie. Ihr Blick blieb bei Ben haften, welcher völlig betröppelt neben dem Stand steht und das Geschehen um ihn herum geistesabwesend beobachtet. Irgendwie schien er einfach nicht in diese Szene herein zu passen; er sah völlig Fehl am Platz aus. Rey hatte das dringende Bedürfnis zu ihm zu eilen und sich ihm um den Hals zu werfen. Ben wirkte so verletzlich, wie er dort stand. Jedoch verwarf sie den Gedanken wieder, als Poe eine Hand auf ihre Schulter legte und sie fragte :“ Rey, wo können wir guten Treibstoff auftreiben ?“

The light in youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt