The light in you

Mission auf Kamino

Rey und Ben kamen nach kurzem Fußmarsch durch den Wald in der Basis an, wo Leia sie bereits sehnlichst erwartete. Nervös wartete der General vor dem Eingang und ihre Miene entspannte sich als sie ihren Sohn in Begleitung der jungen Jedi erblickte.

"Rey, Ben, die 1. Ordnung versucht sich neu zu strukturieren, um ihre einstige Stärke zurück zu erlangen. Ich habe aus vertrauter Quelle erfahren, dass sich einige Offiziere zusammen mit ein paar Sturmtruppen auf Kamino einen kleinen Stützpunkt errichtet haben. Dort befindet sich die Daten wo sich die restlichen Mitglieder, welche verstreut in der Galaxis sind, aufhalten. Ich weiß ihr beiden wollt nichts mehr mit Krieg zu tun haben, aber ihr beiden seit die geschicktesten Krieger. Ihr müsst euch einfach nur hineinschleichen, die Daten auf den Stick ziehen und wieder verschwinden. Ihr werdet, wenn ihr euch geschickt anstellt, ohne einen Kampf davon kommen", sagte Leia und blickte in die Gesichter ihrer beiden Gegenüber.

Rey gefiel das ganz und gar nicht. Sie wollte nicht mehr kämpfen, keinen Krieg mehr führen oder Teil darin sein. Sie wollte endlich frei sein und ein friedliches Leben führen. Rey blickte zu Ben, dessen Gesichtsausdruck zeigt, dass er ebenfalls nicht sehr begeistert von dem Auftrag seiner Mutter ist. Leia blickte die beiden erwartungsvoll an und Rey konnte ihr einfach nichts abschlagen. "Na gut, wir machen es", antwortete sie.

Ben starrte sie ungläubig an. Rey wollte doch keinen Krieg mehr also warum stimmte sie der Mission zu ? Ihre Lippen formten stumm die Worte "Tut mir leid", während sie auf seine Reaktion wartete. Ben akzeptierte schließlich ihre Entscheidung und nickte ihr zu. Seine Mutter lächelte leicht und sagte:" Sehr schön, ich bin euch wirklich dankbar. Ich verspreche euch sobald ihr von dieser Mission zurückgekehrt seid und die wichtigen Informationen gebracht habt, werdet ihr nichts mehr für den Widerstand tun müssen. Den Rest erledigen die Soldaten des Widerstands." Die beiden nickten und hofften, dass es auch wirklich so sein wird.

Kurze Zeit später saß Rey im Cockpit eines kleinen Frachters und checkte die Systeme. Ben betrat den kleinen Raum und ließ sich seufzend auf dem Pilotensitz neben ihr nieder. "Warum hast du zugestimmt, Rey ?", fragte er sie und blickte gedankenverloren aus der Frontscheibe, vor der sich die Landschaft Naboo's erstreckte. " Ich weiß nicht, ich konnte einfach nicht nein sagen. Aber das kriegen wir schon hin, oder ?" Ben nickte als Antwort. "Dann lass und mal starten", sagte Rey und aktivierte die Schubdüsen des kleinen Schiffes, worauf dieses sich vom Boden hob und in den Tiefen des Weltalls verschwand.

Während der Frachter sanft durch den Hyperraum gleitete, beobachtete Rey ihren männlichen Begleiter. Seine dunkelblauen Augen schauten geistesabwesend in die vorbeiziehenden Sternen, die sich zu Streifen verwandelt hatten. Die schwarzen Locken hingen ihm vereinzelt im Gesicht und sein Körper war leicht angespannt. Ben hatte während des Fluges kein Wort gesagt. Er schien sich wirklich Sorgen über diese Mission zu machen. Aber so schwer kann es doch nicht sein die Daten zu entwenden, oder ?

Das kleine Schiff verließ den Hyperraum und vor ihnen tauchte der blau-graue Planet auf. Als sie in dessen Atmosphäre eintraten, plätscherte schon starker Regen auf die Frontscheibe des Cockpits. Rey landete den Frachter auf einer der aus dem Wasser ragenden Plattformen, welche durch schmale Brücken miteinander verbunden waren. Früher war Kamino der Geburtsort der Klonkrieger, aber nach dem Sturz der Republik war dieser von Wasser bedeckter Planet nur noch von den heimischen Lebensformen bewohnt.

Ben verließ zusammen mit Rey das Schiff und blickte sich wachsam um. Der kalte Regen tränkte die Kleidung der beiden und ließ ihre nassen Haare an der Haut kleben. Auf Kamino herrschte eine unangenehme Atmosphäre. Das laute Plätschern des eiskalten Regens wurde lediglich von dem Geräusch einer Welle, welche an der Befestigung der Plattformen brach, unterbrochen. "Lass uns vorsichtig reingehen, Rey", sagte Ben zu seiner Partnerin, worauf diese sich zögerlich in Bewegung setzte und ihm folgte. Bei jedem Schritt hinterließen ihre Stiefel aufgrund der Nässe ein unangenehmes Geräusch.

Im Gebäude angekommen, schlichen die beiden wachsam durch die Korridore, wobei eine Hand stets in der Nähe des rettenden Lichtschwertes war. Nach kurzer Zeit hatten sie den Kontrollraum erreicht ohne entdeckt zu werden und Rey machte sich an die Arbeit die wichtigen Daten auf den Stick zu ziehen, den sie von Leia vor der Abreise erhalten hatte. Währenddessen hielt Ben Wache. “Dauert das noch lange, Rey?“, fragte er etwas genervt und wendete sich der jungen Jedi, welche sich grade am Computer zu schaffen machte, zu.

Rey wollte gerade etwas schnippisches antworten, doch ein dumpfes Geräusch und der Schmerzensschrei von Ben hielt sie davon ab. Als sie sich umdrehte, sah sie wie Ben zusammengesackt auf dem Boden kauerte, jedoch noch bei Bewusstsein war. Er hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf, während Blut seine Stirn entlang lief. Über ihm stand ein schon etwas älterer Mann in einer Offiziersuniform, welcher mit höhnischem Grinsen im Gesicht seinen Blaster, an dessen Lauf noch etwas von Ben's Blut klebte, auf Rey richtete. “Du bist also die Schrottsammlerin, die der 1. Ordnung schon so viele Probleme bereitet hat. Es ist mir eine Ehre dich persönlich zu eliminieren“, sagte dieser mit aufgesetztem freundlichen Ton, während hinter ihm eine kleine Gruppe von Sturmtruppen in den Raum stürmte.

Mit besorgter Miene blickte Rey zu ihrem Begleiter, welcher sich vor Schmerz krümmte und dessen schwarzen Haare mit Blut verklebt waren. Sie wusste nicht warum, aber auf einmal breitete sich Wut in ihrem ganzen Körper aus und übernahm die Kontrolle. Es war als würde die Dunkelheit Rey für diesen Moment umschlingen und sie leiten. Mit einer Handbewegung ließ sie die Sturmtruppen mit Schmerzensschreien zappeln, bevor diese für immer verstummten und zu Boden gingen. Der Offizier realisierte mit vor Schreck aufgerissenen Augen was so eben geschehen war und ließ den Blaster aus seiner Hand fallen. Er wollte gerade zur Flucht ansetzen als auch schon die blaue Klinge seine Brust durchbohrte und ihm sämtliches Lebenselexier raubte. Leblos sank er zu Boden.

Ben sah, wie Rey jeden einzelnen im Raum getötet hatte und blickte erschrocken zu dem starken Mädchen, welches schwer schnaufend da stand, erschrocken ihre Tat betrachtete und schließlich auf die Knie fiel und weinte. Mühsam rappelte er sich auf und kniete sich vor Rey. “Ich hab sie alle abgeschlachtet...qualvoll. Ich bin ein Monster!“, schluchzte sie. Als Ben etwas darauf erwidern wollte, stand sie plötzlich auf und lief zu einem der toten Körper eines Sturmtrupplers. Nachdenklich blickte er ihr hinterher.

Rey wusste nicht, warum sie es tat. Sie tat es einfach. Vorsichtig hob sie den Helm des Sturmtrupplers an und betrachtete das darunterliegende Gesicht. Der Mann war kaum älter als sie, worauf sie nur noch mehr weinte. Den Mann, den sie gerade einfach ausgelöscht hatte, hätte noch sein ganzes Leben vor sich gehabt. “Sie waren doch wahrscheinlich unschuldig, haben nur Befehle befolgt und das wahrscheinlich eher unfreiwillig. Sicher wollten nicht alle für die 1. Ordnung ihr Leben opfern. Was hab ich nur getan?“, stammelte Rey, während sie weiterhin das Gesicht des toten Mannes vor ihr musterte.

Plötzlich vernahm sie eine Hand auf ihrer Schulter und hörte die beruhigende Stimme des Mannes, der ihr so viel bedeutete. “Rey, ist schon gut. Hör auf dir Vorwürfe zu machen. Keiner von ihnen hätte gezögert dich zu töten“, flüsterte er ihr sanft zu. Darauf hin ließ sich die junge Jedi schluchzend in seine Arme fallen. “Ssccchhhh, ist schon gut, Rey, ist schon gut“, redete Ben ihr sanft zu, während er ihr mit seiner Hand beruhigend über den Rücken strich. Rey's Körper bebte durch ihre leisen Schluchzer an seiner Brust, woraufhin er sie stärker an sich drückte, da Ben so das Gefühl hatte, er könne sie von ihrem Schmerz befreien.

-----------------------------------------------------------
Hey Leute bin wieder da :)
Sorry, dass dieses Kapitel so spät kommt:( aber es ist ja Wochenende, da dürfte das kein Problem sein ;D

Über eure Meinung zu diesem Kapitel würde ich mich sehr freuen!😇💕

Auch Votes bereiten mir Freude😊

Vielen Dank für's Lesen!💕