Der Traum

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Rey befand sich auf ihrem Heimatplanten, Jakku. Sie hasste diese Staubkugel. Die Erinnerungen an ihre Kindheit schmerzten und sorgten für den Hass, den Rey für Jakku entwickelt hat. Blinzelnd schaute sie sich um: weit und breit nur Sand. Plötzlich nahm sie eine dunkle Gestalt nicht weit von ihr entfernt wahr. Diese bewegte sich langsam auf sie zu und der dunkle Umhang bewegte sich im Wind. Kylo Ren. Rey wollte zu ihrem Lichtschwert greifen, doch sie musste feststellen, dass es nicht an seinem Platz war. “Mist“, stöhnte sie. Rey war ihm hilflos ausgeliefert, denn sie konnte schon von weitem den Griff von Kylo's Lichtschwert aufblitzen sehen und sie wusste er würde nicht zögern es zu benutzen. Genau so wie er ohne zu zögern seinen eigenen Vater damit durchbohrte und zusah wie dieser den Schacht hinunter stürzte und im Nichts verschwand. Diese Erinnerung war schmerzlich, da sie durch die Zusammenarbeit mit Han Solo eine starke Empathie für ihn entwickelt hatte. “Rey...“, Kylo's Stimme rieß sie aus ihren Erinnerungen. “ Ich weiß Jakku ist nicht unbedingt ein Ort an den du gerne zurückkehren möchtest, aber ich sah keine andere Möglichkeit als dich hier zu treffen.“ Er stand nun direkt vor ihr und trug seine Maske, wodurch seine Stimme so unangenehm und bedrohlich klang. Er schien ihre Gedanken bemerkt zu haben, denn er nahm die Maske ab. Darunter kamen seine dunklen Augen zwischen denen noch die Narben sichtbar war,die Rey ihm vor Jahren zugefügt hatte, zum Vorschein. Seine schwarzen lockigen Haare wehten ihm in sein Gesicht und ein spielerisches Lächeln lag auf seinen Lippen. “Du hast dich kaum verändert“,sagte er . Erneut war es dieser sanfte Ton, der Rey so unheimlich und fremd vor kam. “Ich wünschte du hättest dich verändert“,entgegnete sie mit zornigen aber auch traurigem Blick, “das ist ein Traum, nicht wahr ?“ Als Antwort bekam sie ein Nicken. “Was willst du ?“, fragte sie ihn, diesmal aber mit mehr Zorn als Traurigkeit. Kylo antworte:“ Dich wiedersehen“, sichtlich amüsiert über ihren Zorn. Sein spielerisches Lächeln war immer noch da.“Ich werde mich dir nicht anschließen, niemals wechsele ich zur dunklen Seite,Kylo !“,knurrte Rey ihn an. Sie wollte nicht hier sein auf dieser dreckigen Staubkugel, sie wollte nicht, dass Er hier ist. Sein spielerisches Lächeln verschwand, seine Miene wurde ernster und gleichzeitig wirkte er bedrohlich. Rey machte sich schon auf eine aggressive Antwort seinerseits gefasst, doch stattdessen hörte sie nur einen Seufzer und “ich weiß“. Überrascht starrte sie ihn an. “ Ich hatte gehofft, ich könnte dich von der dunklen Seite überzeugen und habe heute, als ich endlich die Verbindung zu dir wieder hergestellt hatte, meinen letzten Versuch gestartet...aber vergeblich“, ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen, “ Du bist stur das muss man dir lassen.“ Ich weiß nicht warum aber auch ich musste lächeln. Aber so schnell wie seines verschwand, verschwand auch meines. Einen kurzen Moment herrschte Stille, dann ergriff Rey das Wort:“Ben, ich weiß du hörst das nicht gerne aber da ist noch etwas Gutes in dir. Ich hatte gehofft du hättest es bei unserem gemeinsamen Kampf gegen Snoke's Wachen endlich erkannt...aber es war hoffnungslos. In dem Jahr , das verging, fing ich an aufzugeben; ich dachte ich würde mich damit abfinden können ...und nun stehst du hier vor mir und ich realisiere, dass ich es nicht kann. Ich habe Hoffnung und diese werde ich nicht verlieren.“ “Ben Solo ist tot“, erwiderte Kylo mit einem zornigen Unterton, aber Rey konnte noch etwas anderes heraus hören; es war Wehmut. Sie versuchte so sanft wie möglich zu antworten, um ihn nicht aufzubringen. Auch wenn es ein Traum war , wusste Rey, dass Kylo in der Lage war sie zu verletzten. “Ben Solo ist nicht tot und das weißt du.“ Kylo antwortete nicht. Seine Miene war angespannt genauso wie seine Körperhaltung. Rey wich einen Schritt zurück. Als Kylo dies bemerkte, sagte er :“ Ich sollte gehen.“ Bevor Rey etwas erwidern konnte, verschwand er schon und sie wurde zurück in die Realität geholt. Schweißnass wachte sie in ihrem Quartier auf. Sie hatte noch immer das Bild von Kylo's spielerischem Lächeln im Kopf. Es hatte irgendwie etwas anziehendes und faszinierendes an sich. Ein Klopfen an ihrer Tür ließ dieses Bild verschwinden. Finn rief ihren Namen und klang besorgt.

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