Robin:Als ich aus dem Meer zu Cally und Hannah lief, musste ich lächeln. Man sah auf den ersten Blick, dass sich die beiden gut verstanden.
"Hannah, Cally? Kommt doch mal mit rein. Das Wasser ist schön kühl", rief ich ihnen zu.
Ich sah, wie Cally Hannah einen zögerlichen Blick zuwarf, dann griff sie nach der ausgestreckten Hand meiner Kollegin und folgte ihr in Richtung Meer.
Auch Lian, die durch meinen Ruf aufmerksam wurde, legte nun ihr Buch zur Seite und verließ unseren Liegeplatz, um sich zu uns zu gesellen.
Marc, Paul und Stephan, die weiter draußen schwammen, sahen grinsend zu, wie Cally sich vorsichtig in dem kalten fremden Gewässer vorantastete. Lian war weniger vorsichtig, rannte direkt an mir vorbei und stützte sich mit einem lauten Platscher ins kühle Nass.
Ich lachte, als sie prustend mit den Armen ruderte und nach Luft schnappte.
"Das ist kalt!", keuchte sie auf. Das sah ich als Aufforderung, ihr eine Ladung Wasser ins Gesicht zu spritzen und innerhalb weniger Sekunden entwickelte sich zwischen uns eine lautstarke Wasserschlacht. Glücklich sah ich im Augenwinkel, dass auch Cally langsam Vertrauen zu sich fasste und langsam zu uns kam.
Cally:
Vorsichtig lief ich durch den nassen Sand. Das Gefühl der Sandkörner an meinen Füßen war seltsam, doch genau definieren konnte ich es nicht. Das Wasser stand mir bereits fast bis zum Hals und mein Herz klopfte aufgeregt.
Da ich nicht schwimmen konnte, blieb ich etwas unsicher ein zwei Meter von den anderen entfernt, die sich lachend und strampelnd versuchten, während der Wasserschlacht über Wasser zu halten.
Sanfte Wellen ließen mich zwischendurch abheben, sodass ich den Boden nicht mehr berühren konnte.
Obwohl ich panisch mit Armen und Beinen ruderte, genoss ich das Gefühl, schwerelos im Wasser zu schweben.
"Cally, komm doch zu uns", hörte ich einen Ruf. Als ich aufblickte sah ich Marc, der mich grinsend zu sich winkte.
Ich schüttelte den Kopf. "Ich bleib lieber hier, das ist mir zu tief", lehnte ich sein Angebot dankend ab.
Kurz tauschten Marc und Paul einen Blick, dann schwammen sie in meine Nähe. Etwas überfordert schüttelte ich erneut den Kopf, als mit klar wurde, worauf Robins Freunde heraus wollten.
Dieser Blick verhieß nichts Gutes.
"Ich werde jetzt bestimmt nicht schwimmen!", widersprach ich, doch Marc lächelte nur still in sich hinein. Fragend schaute mich Paul von der Seite an.
"Warum denn nicht? Wir sind mit dabei, es kann dir nichts passieren", versicherte er mir.
Ich biss mir auf die Lippe.
Bei dem Gedanken, den vertrauten Halt unter den Füßen zu verlieren, zitterten meine Beine unkontrolliert. Dennoch hatte ich plötzlich das innige Bedürfnis, es auszuprobieren.
"Okay", stimmte ich zu. "Aber passt auf mich auf, ja?" Marc und Paul grinsten und nickten. "Keine Sorge."
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Auf Streife - Chaostheory "Ferien am Strand"
ФанфикEin spannendes Abenteuer wartet auf Cally. Zusammen mit Robin, dessen Kollegen und Marcs Tochter Lian fliegt sie für eine Woche nach Spanien ans Mittelmeer. Alles verläuft gut, bis Lian bei einem heimlichen Ausflug mitten in der Nacht lebensgefährli...