Auf Streife - Chaostheory "Ferien am Strand"

Teil 13 - Unter der Mittagssonne

Lian:

Es war bereits Mittag und die Sonne brannte auf meinen Rücken. Direkt nach dem Essen hatten wir unsere Strandtaschen aus den Zimmern geholt und waren in Richtung Meer gelaufen, das sich direkt neben dem Hotel befand.

Schmunzelnd erinnerte ich mich zurück an Callys Reaktion, als sie zum ersten Mal die hohen Wellen und die unendliche Weite des Meeres gesehen hatte. Ihre Augen hatten bei dem Anblick geleuchtet, ihre Ehrfurcht vor der unberechenbaren Wassermenge war beinahe spürbar gewesen.

Dabei war es gar nichts wirklich besonderes.

Ich sah das Meer fast jedes Jahr und ja, es war schön, aber meinen Respekt vor dem großen Gewässer hatte ich schon lange verloren.

Nun lag ich im Bikini auf meinem Handtuch im Sand und laß ein Buch.

Langsam füllte sich der Strand mit Menschen, um mich herum waren fremde Sprachen zu hören, da lachte einer, dort erhob jemand streng die Stimme.

Weiter entfernt spielten Hannah und Cally unter lautem Gelächter Federball.

Obwohl es anfangs nicht wirklich danach aussah, spielten meine Zimmergenossinnen nun den Ball sicher hin und her.

Neugierig beobachtete ich Cally dabei, wie sie den Ball mit dem Schläger in Hannahs Richtung beförderte.

Sie trug einen weinroten Bikini, der ihre schlanke Figur betonte, ihre blonden Haare hatte sie zu einem hohen Zopf gebunden.

Ich erinnerte mich eine Stunde zurück, als wir unsere T-Shirts und Hosen in die Taschen gestopft hatten und in Bikini und Badehose den Strand erkundet hatten.

Zu Beginn hatte sich Cally strikt geweigert, in Bikini herumzulaufen, doch Hannah hatte aufmunternd auf sie eingeredet, während Paul und die anderen im Wasser waren. Schließlich hatte sie sich dann doch getraut, ihren Oberkörper in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Ich war ehrlich schockiert gewesen, als ich die Narben an ihren Armen und die Brandverletzungen von dem Feuer an ihrem Bauch gesehen hatte, doch ihr zu Liebe hatte ich meinen ironischen Kommentar heruntergeschluckt und die Narben ignoriert.

Cally:

"Hey, das war gemein!" Gespielt grimmig schaute ich Hannah an, welche lachend den Schläger in die Luft warf und wieder auffing.

"Sorry", meinte sie entschuldigend. "Du spielst so gut, dass ich ganz vergessen habe, dass du das zum ersten Mal machst."

Ich grinste stolz über ihr Lob und holte den Federball, der hinter mir im Sand lag.

Während ich erneut einen Aufschlag machte, beobachtete ich Hannah unauffällig.

Badminton war ihre Leidenschaft, das merkte man sofort.

Die Art und Weise, wie sie den Ball abwartete und mit einem gezielten Schlag zu mir spielte, ließ jahrelange Erfahrung im Verein vermuten. Und damit lag ich nicht falsch.

Robin hatte mir einmal erzählt, dass Hannah früher regelmäßig auf Turnieren war, doch nun ließ die Zeit und ihr Beruf als Polizistin das nicht mehr zu.

Allerdings wirkte es nicht so, als ob sie das auftrichtig bereuen würde. Dafür schien sie ihren Beruf viel zu sehr zu lieben.

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Hey ❤ Endlich habe ich es mal wieder geschafft, einen Part hochzuladen. Ich hoffe, er gefällt euch 🤗