Part 33 - Vorfreude

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Lian:

Als ich Stimmen hörte, öffnete ich meine Augen.

War ich etwa wieder eingeschlafen?

Neben meinem Bett stand mein Vater, der mich besorgt musterte. Neben ihm stand Paul.

Robin und Hannah saßen mit Cally auf deren Bett und unterhielten sich leise.

Als ich mich langsam aufsetzte, stellte ich erleichtert fest, dass meine Kopfschmerzen beinahe abgeklungen waren und ich wieder in der Lage war, ohne Schwindelgefühl zu sitzen.

Als sich mein Vater neben mich setzte und seine Hand auf keine Schulter legte, verdrehte ich innerlich die Augen.

"Ich lebe noch, es ist alles gut", versuchte ich die Sache herunterzuspielen und meinen Vater zu beruhigen. Doch als die Worte heraus waren, wollte ich sie am liebsten wieder zurücknehmen.

Warum hatte ich einfach kein Gefühl für den richtigen Augenblick?

Meine schlechten Witze waren jetzt garantiert fehl am Platz.

Entschuldigend schaute ich Marc an, doch dieser wechselte nur einen grinsenden Blick mit Paul.

"Na dann ist ja alles gut", sagte er dann mit einem amüsierten Unterton.

Erstaunt hob ich die Augenbrauen.

Das war's? Keine Zurechtweisung, keine Strafen?

Mein Vater schien meinen Gedankengang gemerkt zu haben.

"Wir sind gerade im Urlaub, ich werde dir nicht die Stimmung vermiesen. Aber Zuhause wird diese Aktion Konsequenzen haben, darauf kannst du dich verlassen. Es kann nicht sein, dass du so unverantwortlich handelst, dich mitten in der Nacht derart betrinkst und dann auch noch Cally mit reinziehst."

Ich schüttelte den Kopf. "So war es aber gar nicht!" Marc winkte ab.

"Das klären wir alles Zuhause. Hauptsache es geht jetzt erstmal allen gut."

Ich sah ein, dass Widersprechen sinnlos war, also nickte ich zustimmend.

Als Stephan laut in die Hände klatschte, schauten alle in seine Richtung.

Nachdem er unsere Aufmerksamkeit hatte, fing er aufgeregt an zu Sprechen.

"Eigentlich wollten wir euch beide fragen, ob ihr Lust auf einen spontanen Ausflug nach Barcelona habt." Ich starrte ihn an.

"Echt jetzt?", fragte ich begeistert. Stephan nickte.

Aufgeregt nickte ich, dann schaute ich hoffnungsvoll zu meinem Vater. Als dieser nickte, waren meine Kopfschmerzen vergessen.

Quietschend vor Freude schnappte ich mir eine frische Hose und ein bauchfreies T-Shirt und sprintete ins Bad. Die anderen schauten mir feixend hinterher.

Auf Streife - Chaostheory "Ferien am Strand"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt