Auf Streife - Chaostheory "Ferien am Strand"

Part 25 - Unerwartete Wendung

Cally:

Ich schnappte nach Luft. "Okay!" Ich kletterte vom Felsen und sah mich orientierungslos um.

Wohin?

In meiner Panik hatte ich vollkommen vergessen, wo das Hotel war.

Egal, keine Zeit.

Hektisch sprintete ich in die Richtung, in der ich es vermutete.

Der Sand erschwerte mir das Rennen. Es fühlte sich an, wie in einem Albtraum, ich kam kein Stück voran.

So schnell wie ich konnte lief ich zum Meer.

Der nasse Sand. Das ging besser!

Erleichtert über meinen Einfall lief ich direkt am Meer. Das Wasser spritzte mir bis ins Gesicht, doch das war mir egal.

Nach einer gefühlten Ewigkeit blieb ich erschöpft stehen. Keuchend stützte ich die Ellebogen auf meine Oberschenkel. Tränen liefen mir über die Wangen.

"Ist hier jemand? Hilfe!", rief ich verzweifelt, doch um mich herum war nichts außer Wasser und Sand.

"Scheiße!" fluchte ich. "Scheiße, scheiße, scheiße!" Ich sank auf die Knie und krallte meine Hände in den festen Sand.

Es war hoffnungslos. Lian war bestimmt schon längst abgestürzt. Damon konnte sie sicherlich nicht so lange halten.

"Cally?" Ich schaute mit tränenverschleiertem Blick auf. Eine Person lief auf mich zu.

"Was ist passiert? Du bist ja total unterkühlt!" Ich keuchte. Mein Körper zitterte unkontrolliert.

"Paul", brachte ich erschöpft über die Lippen, dann drehte sich alles um mich.

"Cally, schau mich an! Was ist passiert?" Entsetzt schaute Paul mich an.

Ich richtete meinen Oberkörper auf und deutete in die Richtung aus der ich gekommen war.

"Lian. Felswand. Schnell!", wisperte ich leise. Sprechen war plötzlich viel zu anstrengend.

Paul erstarrte kurz, dann schaute er mich an. "Ich kann dich hier nicht zurücklassen. Ich nehme dich mit", meinte er dann entschlossen. Ich schüttelte abwehrend den Kopf.

"Ich kann nicht mehr laufen."

Paul hielt mir seine Hand hin. "Versuch aufzustehen." Ich stemmte mich mit aller Kraft hoch, Robins Kollege stützte mich. Dann kniete sich Paul neben mich und ließ meinen Oberkörper über seine Schulter gleiten. Mit einer Hand griff er unter meinen Oberschenkel und hielt meinen Arm fest, damit ich nicht abrutschen konnte. Dann stand er auf und rannte mit mir über der Schulter los, in die Richtung, in die ich gezeigt hatte.