Auf Streife - Chaostheory "Ferien am Strand"

Part 35 - Verwirrende Stadtpläne

Robin:

Staunend sah ich mich um.

Es waren mehrere Stunden vergangen, in denen wir im Hotel gefrühstückt, mit dem Zug gefahren und uns in Barcelona restlos verirrt hatten. Nun standen wir, über einen riesigen Stadtplan gebeugt, auf der Ramblas und diskutierten eifrig, wo wir uns aktuell befanden.

Immer noch überzeugt von der Richtigkeit meiner Sichtweise deutete ich erneut auf eine große Straße auf der Karte. "Da sind wir."

Cally schüttelte den Kopf. "Wir sind hier", meinte sie grinsend und wies auf die Parallelstraße. "Siehst du die Seitengasse dort hinten?" Mit ihrem Finger verglich sie unseren aktuellen Standpunkt mit der Karte. Dann nickte sie.

"Kein Zweifel, wir sind hier."

Ich grinste. "Na gut, dass wenigstens einer von uns Karten lesen kann."

Hannah lachte und nickte Cally anerkennend zu.

"Ich glaube, wir übergeben ihr die Karte", schlug meine Kollegin waghalsig vor. Entsetzt schaute ich sie an und widersprach flehend.

"Wer weiß, wo wir dann landen."

Marc und Paul wechselten einen amüsierten Blick, als Cally mir mit dem Ellenbogen in die Seite stieß.

"Ein Wunder, dass wir noch in der Stadt sind, so wie du uns geführt hast", erwiderte sie schnippisch.

Ergeben hob ich die Hände.

"Okay okay, du bist die Chefin", meinte ich grinsend.

Stolz nahm Cally mir die Karte aus der Hand und deutete nach links.

"Da geht's lang!"

Glücklich lächelnd beobachtete ich sie. Es war ein Wunder, wie sehr sie sich verändert hatte, seitdem Marc und ich sie kennengelernt hatten.

Obwohl sie inzwischen oft lachte, wusste ich innerlich, dass sie eine Kämpferin war.

Als ich ihr mit den Anderen durch die belebte Fußgängerzone folgte, versprach ich mir, dass ich Cally unterstützen werde, egal was auch immer sie in ihrem Leben vorhatte.