Part 27 - Heimkehr zum Hotel

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Paul:

Ich atmete auf, als Lian die Augen aufschlug.

"Hörst du mich? Ich bringe dich jetzt zurück. Alles wird gut", beruhigte ich Marcs Tochter.

Zusammen mit dem fremden Jungen trug ich sie auf den sicheren Boden.

Dabei entging mir ihre Alkoholfahne nicht.

Das wird Marc sicherlich nicht gefallen, aber das war gerade nebensächlich. Vorrang hatte es, die beiden Abenteurer ins Warme zu bringen. Auch Lian war bedenklich unterkühlt.

"Was habt ihr hier gemacht?", fragte ich den älteren Jungen verärgert, während ich Lian im Blick behielt, die völlig fertig mit den Nerven auf dem kalten Stein lag. Dieser druckste nervös herum.

Als mir auffiel, dass ich automatisch meine Diensthaltung eingenommen hatte, wurde mir klar, warum der Junge plötzlich derart nervös war.

Also seufzte ich und klopfte ihm auf die Schulter. "Danke fürs Helfen. Geht lieber wieder dahin zurück, wo ihr hergekommen seit. Es ist mitten in der Nacht." Der Junge nickte zerknirscht, nahm seinen kleinen Bruder an der Hand und verließ schnell den Unglücksort.

Nachdenklich sah ich den beiden hinterher. Dann trug ich Lian von dem Felsen und stellte sie vor mich auf den Boden.

"Kannst du laufen?"

Sie nickte, ihre Augen waren geschwollen vom Weinen. Ich legte ihr schweigend die Hand auf die Schulter.

Den Gedanken, dass sie irgendwie selbst daran schuld ist, behielt ich für mich.

Dann schulterte ich die erschöpfte Cally und schlug den Weg in Richtung Hotel ein. Lian lief schweigend hinter mir her.

Auf Streife - Chaostheory "Ferien am Strand"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt