Ich habe da was

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*Sicht Patrick*

Müde saß ich am Rechner und schnitt die eben aufgenommene Folge eines Minecraft Projects, was ich mit dem Freedom Squad gestartet hatte. Es machte unheimlich viel Spaß mit den ganzen Banausen wieder zusammen was zu starten. Und den Zuschauern gefiel diese Mischung auch unheimlich gut. „Ey Patrick." Manu kam in mein Aufnahmezimmer gestürmt. Verwundert drehte ich mich zu ihm. „Ich habe die perfekte Wohnung für uns gefunden", sagte er grinsend. „Du hast nach Wohnungen geschaut?", fragte ich nur. Ich wollte das übernehmen, da ich einfach in Punkto sowas viel mehr Erfahrungen hatte. Ich war ja öfter als Manu umgezogen. Und so konnte ich meine Kriterien aussuchen. „Ich wollte dir etwas Arbeit abnehmen. Du bist seit Wochen nur am Schuften und irgendwie musste ich dir ja helfen", verteidigte er sich. „Ich verzeihe dir. Aber zeig mal her." Ich klopfte auf meine Beine. Er setzte sich drauf und ging ins Internet, um die Wohnung raus zu suchen. Sie lag in Marienburg ziemlich im Ruhigen und gefiel mir sonderlich gut. Es war eine helle Wohnung mit Fachwerkbalken. Nah am Grünen und am Wasser war sie auch. „Ich kann da ja mal anrufen", sagte ich, nachdem ich mir alles durchgelesen hatte. Manu stockte. „Ich habe gar nicht bedacht, das da keine Tiere rein dürfen. Dann können wir da nicht hinziehen." Ich runzelte die Stirn. „Wieso?" Manu schaute mich traurig an. „Du kannst dann da nicht rein." Ich schlug ihm auf die Brust, woraufhin er zu lachen begann. „Arschloch." Eigentlich hätte ich mir so einen Spruch denken können. „Ich ruf da gleich an, arbeite du mal fleißig weiter", sagte Manu noch immer lachend, gab mir einen Kuss und tänzelte fröhlich aus meinem Zimmer raus.

Die Wohnung war echt nicht schlecht. Und hatte genug Zimmer für uns. Für uns und vielleicht zwei Kinder. Grinsend machte ich mich weiter an den Schnitt. Wenn das hinhaut, würden wir eine wunderschöne Wohnung haben. Sie war sogar schöner als unsere jetzige.

*Sicht Manuel*

Das Telefonat verlief gut. Die Dame meinte, dass die Wohnung noch andere Interessenten hätten und wir bald für einen Besichtigungstermin vorbeikommen könnten. Also habe ich direkt einen für das kommende Wochenende gemacht. Grinsend ging ich wieder zu Patrick, der noch immer ins Schneiden vertieft war. „Kann ich dich kurz nerven?", frage ich ihn, als ich den Raum betrat. „Klar", murmelte Palle, sah aber weiterhin auf den Computer Bildschirm. „Wir haben am Samstag ein Besichtigungstermin in Köln. Die Wohnung ist wohl ziemlich umkämpft. Deswegen auch schon so bald", erklärte ich ihm. Jetzt sah er zu mir auf. „So schnell schon? Okay. Ehm, dann ja. Okay. Ich kümmere mich darum, ob wir im UFO schlafen können", stotterte er. „Schneid du mal weiter. Ich kümmere mich darum. Ich habe ja auch die Nummern der UFO Jungs", sagte ich augenzwinkernd und ließ ihn wieder alleine seine Arbeit verrichten.

Der Vater hinter der MaskeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt