*Sicht Patrick*
Schnaufend lag ich auf Manu und sah in seine funkelnden Augen. Behutsam strich er über meinen nackten Rücken und lächelte dabei leicht. „Ich liebe dich", wisperte ich zu ihm und küsste sanft seine Lippen. „Ich liebe dich", gab er dann zurück. Lächelnd krabbelte ich von ihm runter und wischte mir mit dem Handrücken über die Stirn. Im UFO war es immer warm und die zusätzliche Bewegung hatte mich ziemlich ins Schwitzen gebracht. Manu richtete sich leicht auf, indem er sich auf seine Ellenbogen stützte. „Kann der alte Mann nicht mehr?", fragte er amüsiert, als er sah wie erschöpft ich dort saß. „Denk dran, du bist auch schon dreißig", gab ich also schnippisch zurück, stand auf und ging Nackt wie ich war, zur Toilette.
Als ich wieder zurück kam, saß Manu bereits angezogen, mit angewinkelten Beinen auf dem Sofa und schaute etwas auf dem Fernseher. Ich schlüpfte jetzt auch wieder in meine Klamotten und setzte mich neben ihn. „Was ist das?", fragte ich nach einer Zeit des Zusehens. „Medical Detektives", murmelte Manu und wendete seinen Blick keinen Zentimeter vom Bildschirm weg. Ich hob meine Augenbrauen. Morde. Okay. „Ich habe das früher immer gesehen, wenn ich abends nicht schlafen konnte", fügte er beiläufig noch hinzu. „Okay. Ich kenne das gar nicht", antwortete ich. „Nicht?", fragte er nun empört und sah mich genauso an. „Ja?", fragte ich nun lachend. „Das ist mega spannend. Wie kann man das nie gesehen haben?" Er musterte mich immer noch empört. Grinsend legte ich mich hin und warf die Decke über mich. „Dann schau mal weiter. Ich mach die Augen zu." Manu streckte seine Beine und klopfte auf seine Oberschenkel. Diese Einladung konnte ich nicht abschlagen. Also legte ich das Kissen auf seine Beine und legte danach meinen Kopf rauf. Mit geschlossenen Augen lauschte ich dem Fernseher und genoss, wie Manu über mein Haar kraulte.
*Sicht Manuel*
Bis drei Uhr nachts saß ich hier. Meine Augen brannten und tränten ab und zu. Meine Finger glitten schon Automatisch über Patricks Kopfhaut. Mein eines Bein war von dem Gewicht seines Kopfes schon zum dritten Mal eingeschlafen, jedoch war mir das egal. Ich wollte ihn nicht wecken. Ich schaute kurz auf ihn runter. Friedlich lag er da und schlief tief und fest. Wie gerne ich auch schlafen würde. Jedoch war mein Gehirn voll mit unnötiger Scheiße. Ich hatte das Bedürfnis zurück nach Essen zu ziehen. Zu meiner Familie. Ich vermisste alle so sehr. Aber Palle wollte um jeden Preis in Hamburg wohnen bleiben. Das hatte er sich früher schon gesagt. Bevor es uns beide gab. Er liebte Hamburg mehr als jede Stadt auf dieser Welt. Doch würde er für mein Wohlbefinden vielleicht umziehen? Aber er liebt Hamburg. Seine Eltern und seine Freunde. Ich schniefte. Aber ich liebte meine Familie ja auch. Ich verzichtete auf sie, für Palle. Meine Hand stockte in ihren Bewegungen. Ich müsste mit ihm darüber reden. Entweder versteht er es, oder er versteht es nicht. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und schloss meine brennenden Äuglein. Er muss es verstehen. Es wäre für ihn ein großer Schritt, abermals Hamburg hinter sich zu lassen. Damals war er ja auch für seinen Job weggezogen. Würde er für seinen Partner wegziehen? Nur damit ich Glücklicher werde? Ich unterdrückte diesen Frust so gut ich konnte vor ihm. Ich hatte ja schon länger das Bedürfnis öfter bei meiner Mutter zu sein. Ich spürte eine Träne auf meiner Wange. Ich würde aber erst mit ihm reden, wenn wir wieder Zuhause sind. Das ist besser.
Ich schien eingeschlafen zu sein. Mein Nacken und mein Rücken taten unfassbar weh. Im sitzen zu schlafen war jedes Mal furchtbar. Ich rekelte mich und ließ dabei einen quietschenden Ton aus mir raus. „Aufgewacht?", hörte ich Patrick aus der Ferne rufen. „Ja", rief ich zurück. Ich fuhr mir durch mein Haar. Dann hörte ich seine Schritte. „Ich habe dir einen Kakao gemacht", sagte Patrick, der gerade eine volle Tasse balancierte und anschließend auf dem Couchtisch abstellte. „Danke", sagte ich. Grinsend setzte er sich wieder neben mich. „Und du?", fragte ich ihn. Er hatte ja nichts zu trinken. Oder zu essen. „Hab ein bisschen Bauchweh. Kakao wäre da suboptimal", antwortete er schulterzuckend. Ich nickte und nahm einen schlürfenden Schluck des warmen Kakaos. „Wann wollen wir eigentlich los?", fragte ich Palle. Er überlegte. „Heute Abend wollten wir bisschen um die Häuser ziehen. Ich weiß, du magst sowas nicht. Da kannst du dir hier einen gemütlichen Abend machen. Oder ins Kino gehen mit jemanden." Ich legte meine Mundwinkel gerade. Auf Party hatte ich wirklich keine Lust. Aber genauso wenig, mit irgendwem ins Kino zu gehen. „Mit wem?", fragte ich dann aber trotzdem. Viele YouTuber wohnten gar nicht mehr in Köln. Die meisten waren entweder in ihrer Heimat oder im Ausland. Dner z.B. hatte eine Wohnung in L.A gemietet, wo er häufig hin flog. „Jodie kommt auch nicht mit. Mit ihr vielleicht?", antwortete Palle fragend. Ich zuckte mit den Schultern. „Einen Abend alleine sein, ist bestimmt auch angenehm", sagte ich dann und schlürfte abermals an meinem Kakao. „Okay", gab Palle trocken zurück.
Den Tag über verbrachten wir Fernsehschauend und kuschelnd auf dem Sofa. Gegen sieben kam Sebastian und holte Palle ab, damit er sich bei ihnen Zuhause noch Duschen konnte. Sein Abschiedskuss war so innig gewesen, dass Basti sich verlegen räuspern musste. Jetzt saß ich alleine im großen Büro und surfte etwas auf Twitter rum. Später bestellte ich mir noch ein Nudelgericht und wusch meine Haare. Fettig sollten sie nicht werden. Zähne noch putzen und ab und zu checken, ob Palle online gewesen war. Ich machte mir jedes Mal leichte Sorgen, wenn er Feiern war. Nicht, dass er scheiße baute. Sondern das ihm was passierte. Ich hatte schreckliche Angst davor. Seufzend kuschelte ich mich in die flauschige Decke ein und starrte auf den Fernseher. Ich wünschte, Palle wäre hier bei mir.
So Leute. Ich bin mal wieder eine Woche auf Lehrgang und weiß nicht, ob ich dort was Hochladen kann. Ich habe zwar ein LAN Kabel dabei, jedoch habe ich keine Ahnung wie gut die Internet Verbindung im Internat ist. Ich schau einfach, ob sich was machen lässt. Wenn nichts kommt, kommt am Freitagabend vermutlich wieder was.
Ich hoffe auch, die Story gefällt euch bis jetzt ganz gut. Ich weiß, ich zieh das alles ziemlich in die Länge. Jedoch will ich alles auch nicht so schnell hintereinander abarbeiten was sich schon in meinem Kopf als Idee zusammen gesammelt hat. Anscheinend wird diese Ff eine etwas längere.
Also, jegliche Anregung bitte in die Kommentare. :)
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Der Vater hinter der Maske
FanfictieFortsetzung von meiner Geschichte "Der Mann hinter der Maske" Manuel aka. GermanLetsPlay und Patrick sind in eine Gemeinsame Wohnung gezogen. Nun beginnt der Alltag und sie gründen eine Familie. Und wie es so will, hat das Schicksal so einige Hinder...