„Schatz?“, fragte Mom mich aber ich ignorierte sie. Ich spürte die Blicke der Beiden, die mich von der Seite anstarrten aber ich konnte nicht anders. Wieder bewegte ich meine Lippen synchron zur Musik.
Als der Song endete, sah ich meine Mom die vor Freude weinte und lachte und Grayson, die mich mit weit aufgerissenen Augen ansah. Keine Ahnung, ob sie verstand, wen sie da zum Freund hatte, oder sich einfach nur wunderte, dass ich singen kann. Sie starrte einfach nur, rührte sich aber nicht weiter.
Mutig ging ich auf die große Glastür des Krankenhauses zu.
Kurz bevor ich eine der Glastüren öffnete erklangen die ersten Zeilen von >Born to be Somebody<, wie passend, dachte ich und sang nun richtig, nicht nur im Flüsterton. Ich lehnte mich an die Wand und steckte meine Hände in die Jackentasche, da es doch ziemlich kalt war. Ich stand leicht im Schatten, damit sie mich nicht richtig sehen konnten. Ein Glück, das fast alle sangen, so konnten sie mich nicht hören. Wer weiß, wie eingerostet meine Stimme war? Das erste Mal nach einer so langen Zeit sang ich wieder ernsthaft.
>There's a dream in my soul,
A fire that's deep inside me.
There's a me no one knows,
Waiting to be set free.< fing ich an und lächelte sogar. Die Leute starrten plötzlich in meine Richtung, als sei ich irgendein Idiot, der sie zu veräppeln schien. Erkennen konnten sie mich ja nicht, ich wunderte mich allerdings, dass sie mich bei dem Lärm hören konnten. Während der nächsten Strophe hörte ich allerdings wieder auf zu lächeln, ich fühlte mich in den Song rein und schloss meine Augen.
>I'm gonna see that day;
I can feel it,
I can taste it.
Change is coming my way.
I was born to be somebody.
Ain't nothing that's ever gonna stop me.
I'll light up the sky like lightning,
I'm gonna rise above,
Show 'em what I'm made of.
I was born to be somebody,
I was born to be,
And this world will belong to me.< Beendete ich die letzte Strophe. Entspannt und mit gutem Gefühl öffnete ich die Augen, zuckte dann aber erschrocken zusammen.
Es herrschte eisige Stille, die Leute glotzten in meine Richtung.Erst jetzt bemerkte ich, dass ich als Einziger zum Schluss sang. Ein paar Mädchen weinten und versteckten sich in den Armen ihrer Eltern, sie hatten mich doch nicht etwa erkannt? Vielleicht war ihnen auch nur so kalt aber würden sie dann heulen? Nun hatte ich sie auch noch zum Heulen gebracht, verdammt. Sie musterten mich, sah so aus als versuchten sie zu überlegen, wer zum Teufel ich war und warum ich ihre kleine Party störte.
Na toll, da hatte ich ja was angerichtet, vielleicht sollte ich mich einfach ganz vorsichtig wieder aus dem Staub machen? Jason hätte es getan aber irgendwie war ich zum Beginn von >Down to Earth< wieder zu Justin geworden und dieser machte sich nicht aus dem Staub. Ich hatte es Mom versprochen, warum nicht gleich heute? Warum nicht jetzt? Also trat ich ein paar Schritte vor, aus dem Schatten raus. Einige Mädchen machten erschrockene Gesichter und irgendwo viel ein Plakat auf den Boden. Ich fixierte sie, dass überall um mich herum Kameras standen und das Spektakel aufnahmen, was die ganze Welt zu Gesicht bekam, bemerkte ich nicht. Ich hoffte einfach sie würden mich nicht erkennen oder... , ich hatte mich ja schon verändert über die Jahre.
Angespannt stand ich vor ihnen und beobachtete sie, die Leute dagegen murmelten nun wild durcheinander. Vielleicht überlegten sie alle, wer dieser Unruhestifter war.
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How quickly everything can change!
FanfictionNur ein winziger Moment und alles ändert sich! Nur wenige Sekunden, die über deine Zukunft entscheiden! Justin ist gerade auf dem Höhepunkt seiner Kariere, da passiert etwas, das alle beteiligte Personen, aus ihrem gewohnten Leben reißt! „Verdammte...