Kapitel 16

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Louis 

Was glaubte sie wer ich eigentlich bin? Wie oft muss ich ihr noch klar machen, dass ich die motherfucking Queen bin? Da braucht sie auch gar nicht so beleidigt zu tun. Kann ja nichts dafür, dass sie wie ein Storch oder ein Flamingo auf 10 cm läuft. "Woher kannst du eigentlich so gut darauf laufen Louis?" erkundigte sich Damon amüsiert. Ich lächelte überheblich und reckte stolz mein Kinn. Wir verließen derweil den Laden und dackelten erstmal der wütenden Megan hinterher. "Irgendwer musste es ja diesen Tollpatsch hier beibringen, und da ich für solche Momente gewappnet sein wollte, nahm ich es auf mich." erklärte ich ihm grinsend und nickte einmal seitlich zu Julchen. "He! So schlimm war ich nun auch wieder nicht" verteidigte sich die angesprochene schmunzelnd. Lachen brach aus mir hervor und ich legte eine Hand auf meinen nackten Bauch. "Wenn wir von den 11 mal umknicken absehen, warst du wirklich nicht schlecht" grinste ich neckend, und bekam von ihr einen Ellbogen in die Seite. Das stachelte mein Lachen nur noch mehr an, und es dauerte wirklich ein paar Sekunden - und viele seltsame Blicke der Passanten, bis ich mich wieder besinnte. Mir war bewusst, dass Damon immer wieder zu mir sah, mich beobachtete und sich still über mich amüsierte, doch es war mir sowas von Latte! Ich hatte das Gefühl, dass ich mich vor ihm nicht mehr verstellen brauchte. 

Und was das wirklich interessante war, dass er lieber mit uns hier hinten scherzte, als seine Partnerin aufzumuntern. Mir entging auch das nicht, und ich genoss es. Ich konnte Megan so richtig eins rein würgen, und sie konnte nichts dagegen machen! 

Nach ner Weile, war es der ollen Kuh wohl auch zu blöd wie eine Blöde vor uns her zu laufen. Sie ließ sich zurück fallen und fing ein Gespräch mit Damon an, was meiner Meinung nahc ziemlich gezwungen rüber kam. Immer wenn es sich dem Ende zu neigte, kam sie mit einem neuen Thema. Lächerlich wie sie sich benahm. Wie eine Hündin die nach seiner Aufmerksamkeit lechzte. Ich lasse ihr aber mal den kleinen Erfolg, immerhin hatten Julia und ich noch jemanden zu treffen. 

Beide Schicksalschlächter kamen einfach mal mit, da sie wohl nichts mehr zu tun haben und das Wetter noch zu angenehm war um einfach in der Wohnung herum zu sitzen. Megan war sogar einverstanden - oh wunder, oh wunder. Wie selbstsicher sie schon wieder war... Das gefiel mir überhaupt nicht. Mal sehen wie wir es ändern können. 

Ich ließ mir jedoch zeit, und wartete auf den richtigen Augenblick. Das Stündchen schlug als Julia entschied, dass wir in einer Eisdiele auf ihre Freundin warten sollen. Sie käme dann dahin. Meine Wahl fiel natürlich auf das 'Olymp' - die beste Eisdiele der Stadt. Wie viele Sommertage verbrachte ich hier und schmachtete mit Julchen süßen Jungs hinterher. Aber nicht deswegen fiel meine Wahl auf diesen Laden, sondern wegen ihrem Bananasplit. Ihr werdet schon erfahren was ich meine. 

Wir setzten uns an einen freien Tisch der vor dem hübschen kleinen Lokal stand. Ein Sonnenschirm schützte uns vor den schädlichen UV-Strahlen und spendete uns Schatten. Die Kellner waren schwer beschäftigt, weswegen es wohl etwas dauern könnte bis wir bedient werden. 

"Julia! Luis!" quietschte es aus der Ferne, und die Köpfe drehten sich zu der näher kommenden Person um.  Ein Mädchen, was an die 1,85 kratzte kam auf uns zu gelaufen. Ihre wilden Locken, die fast einem Afro glichen, hüpften im Takt ihrer Schritte. 

Darf ich vorstellen, Roxane - kurz Roxy, eine afroamerikanische Schönheit die in ihrer Kindheit zu fiel Milch getrunken hat. Sie war noch mal fast zehn Zentimeter größer als Julia. Als sie uns erreichte, umarmte sie uns hastig und fröhlich. Damon und Megan bekamen einen freundlichen und aufgeweckten Händedruck. Sie stellte ihre Tasche unter den Tisch und zog sich einen Stuhl an unseren Tisch. "Es ist echt toll auf meiner Uni! Aber irgendwie fehlt da etwas. Es ist total langweilig. Natürlich sind die Studentenfeiern toll, aber eben nicht das selbe wie die Partys mit euch beiden." sie lächelte uns etwas wehmütig an. Locker grinste ich und fuhr mir einmal durch mein weißes Haar. "Tja, eine Party wird nur dann geil, wenn ich auch anwesend bin." grinste ich überheblich und eingebildet. Roxy stimmte mit Julia lachend zu. "Und wenn du es so sehr vermisst mit uns feiern zu gehen, dann komm doch einfach freitag auf die Party von Damon - und bring ein paar süße Studenten mit." ich zwinkerte ihr vielsagend zu. "Ach, dabei hast du schon den süßesten neben dir sitzen." zwinkerte sie und lehnte sich leicht zu mir vor. Sie funkelte Damon amüsiert an, und überging einfach mal die strengen Blicke von Megan. "Ja, da magst du vielleicht recht haben - aber er ist leider schon vergeben." zwitscherte diese dann und schlang besitzergreifend einen Arm um ihren Schatz. 

Rot ist die Farbe des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt