Kapitel 21

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Louis

Angepisst AF stiefelte ich nach unten, zurück zu den betrunkenen Teens. Ich durchsuchte den Raum nach dem Wichser, der es gewagt hat mich zu reizen, doch leider fand ich ihn nicht. Zu meinem Pech und zu seinem Glück, aber weit kann er nicht sein. Niemand ist sicher vor meinem angepissten Selbst, auch dann nicht, wenn er versucht sich nach Afrika zu flüchten. 

Ich durchkämmte mühelos den Raum, da man mir freiwillig aus dem Weg ging. Ich glaube niemand wollte sich mit einem Giftzwerg anlegen der kurz davor war aus seinen Ohren zu rauchen.

Nachdem er auch in keinem weiteren Raum zu finden war, stand ich kurz vor dem Ausbruch. Wo versteckt er sich?! Gott, das wird ihm so leid tuen! Sehe ich aus wie Lessie und muss ihn erschnüffeln? Mehr als Schweiß und Alkohol lag doch nicht in der Luft - ...

Aber Moment! Ein Geistesblitz traf ich, und ich schwöre, man konnte förmlich sehen, wie eine Glühbirne über meinem Kopf ansprang. Ich sah auf meine rechte Hand und ließ für mich mein Band sichtbar werden, denn das ging auch ohne die Zeit anzuhalten. Ich nahm es vorsichtig in die Hand und folgte ihm durch die ganzen anderen Knäule aus Bändern zum anderen Ende, dass ja an Damon hing. Es führte mich zu einem Fenster in der Küche, welches nur angelehnt war. Vielleicht wollte er ja lüften und ist raus gefallen? 

Wäre besser für ihn, denn das was ich vorhabe ist tausend mal schlimmer. 

Ich riss das Fenster auf und bekam auch gleich schon eine Ladung kalte Luft in die Fresse geweht. Sie war frisch und meine Lunge dankte es mir augenblicklich. Ich zog sie tief in meine Atemwege und versicherte mich mit einen Blick über meine Schulter, dass keiner meine Aktion mitbekommen. Als ich sicher war, dass mich niemand merkte, stieg ich auf den Fensterrahmen und blickte kurz runter. Ich wechselte mein Antlitz auf die schnelle und sprang dann ins Leere. Noch ehe ich lange fiel, klappten meine Flügel aus und fingen mich ab. Ich folgte weiterhin dem roten Band um meinen Finger zum Dach. 

Lautlos und mit der Eleganz einer Antilope landete ich auf dem Flachdach und erkannte bereits die schwarze Gestalt am anderen Rand. Wieso muss er es immer so mysteriös machen? Kann man sich nicht ganz normal in der Küche treffen? Obwohl, vielleicht ist es ja so besser. Immerhin will ich nicht dass alle erfahren, dass wir beiden was hatten. 

Die frische Luft kühlte auch mein Gemüt ab und ich atmete tief durch ehe ich mich dem Schwarzhaarigen näherte. Er strömte eine komische Atmosphäre aus, und hatte mich wohl auch schon bemerkt. Langsam drehte er sich mir zu und ich konnte seine Blicke auf mir spüren. "Gefällt dir der Anblick? Wahrscheinlich nicht so, wie der von gerade eben." blaffte ich ihn an, da ich dennoch sauer auf ihn war. "Ich muss sagen, das hat mir wirklich gerade gefallen... " ich hörte ihn lächeln, denn in dieser Dunkelheit konnte ich kaum erkennen welche Mimik er gerade hatte. Bockig verschränkte ich meine Arme und kommentierte seine Aussage mit einem gut hörbaren Schnaufen. "..Aber das ist auch der Grund warum ich geflohen bin." er wurde ruhiger und ernster. Vorsichtig kam er mir näher und sein Gesicht wurde klarer. Sein Blick hatte sich mittlerweile auf den Boden gesenkt. 

"Hör zu Louis, ich glaube ich entwickel tiefere Gefühle für dich. Ich kann einfach nicht meine Blicke von dir nehmen und deine offene und freche Art haut mich einfach um. Du bist einfach anders." erklärte er mir und machte einen weiteren Schritt auf mich zu. Seine dunklen Augen richteten sich wieder auf und sahen mir hilfesuchend entgegen. "Natürlich bin ich anders.. ich bin ein Engel." erklärte ich schlicht und breitete meine Flügel kurz aus. Er beachtete sie jedoch kein bisschen und sah mich weiterhin an. "Nein scheiß auf deine Kräfte. Du bist anders als Mensch. Ich mag diese Art wie du die Leute flasht, wie du einfach alles und jeden übertrumpfen musst. Du bist selbstbewusst und liebst es im Mittelpunkt zu stehen." beschrieb er mich weiterhin, wobei er so klang, als wäre ich sein fucking Gott. "Es ist erfrischend. Du weißt gar nicht wie öde bisher mein Dasein war, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich dich traf. " erklärte er mir und schien mit jedem Satz den er mir entgegen schleuderte erleichterter zu sein. "Schätzchen, beruhig dich!" bremste ich ihn, da ich mit so vielen Gefühlen auf einmal nicht klar kam. Woher kam der Ausbruch? Hat sein Sperma etwa den Weg blockiert oder wie darf ich mir das vorstellen. "Erstmal, steigere dich nicht allzu sehr rein. Es ist immer noch das Band, welches diese Gefühle erzeugt." wies ich ihn so sachlich wie möglich daraufhin. 

Rot ist die Farbe des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt