• Capital Letters - Hailee Steinfeld, Blood Pop •
Kapitel 16„Guten Morgen! Ich bringe euch euer Frühstück und untersuche euch kurz." strahlte uns eine Krankenschwester an.
„Wie spät ist es denn?" fragte ich verwirrt.
„Kurz vor zehn Uhr."
„So spät schon?" Jasmin starrte die ältere Frau erschrocken an. Diese lachte jedoch nur und stellte uns ein Tablett auf die kleinen Tische neben unseren jeweiligen Betten.
„Das habe ich schon ein paar Mal gehört, hier verliert man öfter mal das Zeitgefühl."
Die Krankenschwester begann mit Jasmin, ich beäugte währenddessen mein Frühstück, welches aus einem kleinen Croissant, einem Glas Orangensaft, Marmelade und einigen Stückchen Obst bestand.
Vorsichtig nippte ich an dem Saft und stellte erstaunt fest, dass dieser nicht nach Spülmittel schmeckte, wie der, den ich das letzte Mal, als ich im Krankenhaus war, bekommen hatte.
Ich stellte das Glas zurück auf das Tablett und starrte an die weiße Wand mir gegenüber. Ich hatte keinerlei Hunger und mein Magen schien sich schon beim Gedanken an Essen umzudrehen.
Ich fühlte ein leichtes Schwindelgefühl. Vermutlich war es doch keine so gute Idee gewesen, die Nacht mit Reden zu verbringen.
Die Krankenschwester kam zu mir, nachdem sie mit Jasmin fertig war und überprüfte als erstes die Infusionsnadel, bevor sie an dem Schlauch nestelte, der davon wegführte.
Sie blickte auf das kleine Display eines Geräts neben mir, welches offenbar meinen Blutdruck und meinen Herzschlag maß. Anschließend widmete sie sich meinen aufgeriebenen Handgelenken und öffnete die Verbände.
Plötzlich legte sie die Stirn in Falten. „Wie konnten wir das übersehen?" murmelte sie leise vor sich hin, als sie bei meinem rechten Handgelenk angekommen war.
Sie verließ den Raum und kam nur wenige Minuten später mit einem Arzt zurück. Die ältere Frau deutete auf mein Handgelenk und sagte irgendetwas, was ich nicht verstand.
Der Arzt kam auf mich zu und betrachtete mein Handgelenk.
„Ich verstehe nicht, wie sich die Wunde entzünden konnte. Sie wurde doch desinfiziert und verbunden?"
„Ja. Ich weiß auch nicht."
Der Arzt wendete sich an mich und lächelte mich beruhigend an. „Ihr Handgelenk hat sich unerwartet entzündet. Wir müssen es genauer untersuchen und dann behandeln, bevor Sie eventuell eine Blutvergiftung bekommen. Ich werde Ihnen jetzt eine örtliche Narkose geben, damit Sie währenddessen keine Schmerzen haben."
Ich nickte unsicher und lehnte mich müde zurück in die Kissen. Ich spürte einen kurzen Stich an meiner Hand und obwohl nur mein Handgelenk betäubt wurde, schlief ich nur einige Minuten später erschöpft ein.
• • •
Als ich aufwachte, lag ich immer noch oder bereits wieder in meinem Krankenhauszimmer. Mein Blick fiel auf mein rechtes Handgelenk.
Es war frisch verbunden und bis auf ein leichtes Ziehen spürte ich nichts. Das Schwindelgefühl war beinahe komplett verschwunden und ich fühlte mich um einiges besser als vorher.
Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich einfach nur dalag, auf meine Bettdecke starrte und den leisen Atemgeräuschen von Jasmin, die im Bett nebenan schlief, lauschte.
Irgendwann betrat allerdings der Arzt von vorhin den Raum.
„Wie geht es Ihnen?"
„Besser als vorhin." antwortete ich ehrlich.
„Sehr gut. Wir haben noch kleine Fasern von einem Seil entdeckt, welche der Grund für die Entzündung waren, als wir ihr Handgelenk untersucht haben. Diese wurden entfernt, die Wunde desinfiziert und neu verbunden. In wenigen Wochen wird Ihr Handgelenk verheilt sein und es werden nur ein paar Narben zurückbleiben.
Ich nickte verstehend und beruhigte mich ein wenig.
„Draußen wartet Besuch auf Sie. Ich schicke ihn herein, wenn Sie sich fit genug fühlen, ihn zu empfangen."
„Mir geht es soweit gut, Sie können ihn herein bitten."
Der freundliche Arzt nickte und entfernte sich anschließend. Nur etwa eine Minute später öffnete sich die Tür erneut und ein Mann trat ein, den ich zuerst nicht erkannte.
Ein leichter Bartschatten zierte seine Wangen, seine Haare standen in alle Richtungen ab und er wirkte erschöpft.
„Matthew!" rief ich erkennend aus und richtete mich auf.
„Hallo, Chiara." erwiderte er und fuhr sich über sein Gesicht. „Wie geht es dir?"
„Einigermaßen gut. Zumindest das Schwindelgefühl von vorhin ist verschwunden. Aber du siehst fertig aus."
Er seufzte. „Ja, es war ziemlich viel los heute. Ich habe Frühschicht gehabt und wir hatten einen anstrengenden Einsatz. Wie man sieht, habe ich es nicht einmal geschafft, mich zu rasieren oder die Haare zu kämmen. Ich muss aussehen, wie der letzte Penner."
„Du siehst sowieso immer heiß aus." sagte ich, ohne darüber nachzudenken, was ich gerade versehentlich ausgesprochen hatte.
Als ich es realisierte, war es bereits zu spät.
Matthew grinste. „Vielen Dank für das Kompliment, doch rasieren und die Haare kämmen muss ich mir trotzdem."
Eigentlich stand ihm der Bartschatten sehr gut, dachte ich, sprach es aber glücklicherweise nicht laut aus. Keiner von uns merkte, das uns Jasmin leise und lächelnd zuhörte.
„Wieso bist du eigentlich hier?" fragte ich schließlich, um das Schweigen zu unterbrechen.
„Ich habe zusammen mit einem Kollegen einen Patienten hier wegen einem Vorfall verhört und weil ich sowieso bereits hier war und jetzt Feierabend habe, dachte ich, wieso schaue ich nicht bei dir vorbei."
„Was hast du gemacht, dass sie dir verraten haben, in welchem Zimmer ich liege? Die Ich-bin-Polizist-Masche zieht ja nicht, da du mich nicht verhören musst."
„Möglicherweise habe ich mich als dein Verlobter ausgegeben." lachte Matthew und fuhr sich über den Nacken.
Ich lachte ebenfalls leise. „Geniale Idee. Könnte glatt von mir stammen. Aber irgendwie fehlt doch noch der ersehnte Begrüßungskuss, den die Ärzte sicher erwarten." Ich biss mir auf die Lippe.
Vielleicht war es nicht der richtige Ort, nicht der richtige Zeitpunkt und allgemein ziemlich frech von mir, doch irgendwie wollte ich Matthew jetzt unbedingt küssen.
„Dann geben wir den Ärzten den erwarteten Kuss." antwortete er und beugte sich mit einem breiten Grinsen zu mir herunter.
• • •
Jap, ich melde mich auch zurück^^
Ich habe das neue iPad zwar schon zwei Wochen oder so, doch irgendwie habe ich bis jetzt nie Lust gehabt, ein Kapitel zu schreiben und wenn ich Lust hatte, hatte ich keine Zeit xD
Naja, jetzt ist es da.Was haltet ihr davon?
Ist der Kuss gut oder schlecht ;) ??
DU LIEST GERADE
Soulstriptease| ✓
أدب المراهقين„Ein Kuss mit dem falschen Menschen kann mehr anrichten, als du denkst." • • • Chiara liebt das Tanzen. Es macht sie glücklich und sie genießt das Gefühl, sich zu kräftigen Bässen zu bewegen. Oft wird sie wegen dieser Leidenschaft jedoch mit missbi...