Aufregung & eine große Suche

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• Don't Talk About It (feat. Neon Hitch) - Fabian Mazur •
Kapitel 13

Collin

„Wie, der Punkt bewegt sich?" Nick sprang auf und starrte auf das Display des Smartphones, auf welchem ein kleiner, roter Fleck zu sehen war, der sich stetig in östliche Richtung bewegte.

„Vermutlich befindet sie sich in einem Auto, dies ist kein Zuglinie." vermutete der kleinere der beiden Polizisten und strich sich nachdenklich über seinen gestutzten, roten Bart.

„Worauf warten wir dann, sie entfernen sich immer weiter!" Aufbrausend ballte Nick seine Hände zu Fäusten und seine Augen blitzten angriffslustig.

„Nick, hock' dich wieder hin. Es bringt Chiara auch nichts, wenn du dich hier aufführst, wie Rumpelstilzchen. Wir sollten einen kühlen Kopf bewahren, keinem ist geholfen, wenn wir jetzt durchdrehen." Ruhig und sachlich blickte Collin in die Runde und erhielt von allen ein zustimmendes Nicken.

„Wir haben keine Ausrüstung, Waffen oder Schutz. Zudem sind wir zu dritt viel zu wenige. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als auf die Unterstützung zu warten." erklärte der große, dünne Polizist, der gemeinsam mit dem Rothaarigen eingetroffen war.

Dies leuchtete allen ein und sie versanken in nachdenkliches Schweigen.

„Ich glaube," unterbrach Collin schließlich die Stille, „dass das nur die Ruhe vor dem Sturm war. Bis jetzt konnte ich mich immer auf mein Bauchgefühl verlassen, aber ich hoffe, dass es sich diesmal täuscht."

„Das hoffen wir alle."

„Was passiert eigentlich, wenn die Unterstützung eingetroffen ist?" wollte Jack wissen und lehnte sich seufzend zurück. Die Sorge um Chiara stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

„Wir werden das Auto verfolgen und anhalten. Wir hoffen, dass Liam Chiara freiwillig freigibt, auch wenn dies unwahrscheinlich ist. Danach wird Chiara erst einmal ins Krankenhaus gebracht, untersucht und behandelt, sofern dies nötig ist." antwortete Matthew. Seine Finger spielten mit dem Zipfel seinen Kapuzenpullis, während seine Augen unruhig im Raum umherwanderten.

„Was ist, wenn Liam das Handy bemerkt und es zerstört?" Nick schien die Hoffnung, Chiara wohlbehalten retten zu können, bereits aufgegeben zu haben.

Als nach einigen Sekunden niemand antwortete, meinte Nick: „Dann haben wir ein Problem, nicht wahr? Ein noch größeres, als sowieso schon."

Collin wrang nervös seine Hände. „Wenn sie in eine Tiefgarage fahren, kommt doch auch kein Signal mehr hindurch, oder? Was, wenn wir sie verlieren? Chiara darf diesem Psychopathen nicht länger ausgesetzt sein! Wer weiß, was er ihr antut!"

„Wir sollten aufhören mit diesen Was-wäre-wenn-Spekulationen. Ihr macht euch damit nur selbst verrückt! Wir hoffen einfach, dass alles gut geht!"

Wenige Minuten nach Jaydens Aussage, in denen alle geschwiegen hatten, schaltete Collin den kleinen Fernseher ein, denn er ertrug die immerzu herrschende, angespannte Stille nicht mehr.

Sie schien ihn zu erdrücken, Stück für Stück den Atem zu rauben, solange, bis er aufgab. Doch das würde er nicht. Er würde nicht aufgeben, niemals! Nicht, wenn es um Chiara ging.

Soulstriptease| ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt