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Jungkook P.o.V

Mein Handywecker riss mich gar aggressiv aus meinem tiefen Schlaf, weshalb ich am liebsten das piepsende Teil aus dem Fenster schlagen wollte.

Aber ich musste aufstehen, um den zweiten Tag Kindergarten hinter mich bringen zu können.

Ich zerrte mich also auf und taumelte ins Badezimmer, um mich herzurichten.
Mein Blick fiel dabei auf das Apfelshirt, das ich ja als Arbeitskleidung anhaben musste und augenrollend schnappt ich mir dieses, packte es in eine extra Tasche und begab mich auch schon zur Küche vor.

Wie gewohnt war niemand zuhause und das war mir mehr als recht.

Vor der Haustür überlegte ich noch kurz, ob ich alles dabei hatte, was ich brauchte, bis ich schließlich den Weg in das Treppenhaus und zum Kindergarten antrat.

Ich musste zwanzig Minuten gehen und hätte lieber die Bahn genommen, doch ich hatte kein Geld. Die paar Münzen gab ich für Kippen aus, von denen gerade auch schon eine in meinem Mund stecke und ich die frische Morgenluft mit diesem Gift verschmutzte.

Was aber vermutlich mehr darunter litt, war meine Lunge, was mir aber herzlich egal war.

Ich rauchte gemütlich zu Ende und zum Glück verflog der Gestank an meinen Klamotten durch den Wind sehr schnell, sodass man kaum noch etwas roch, als ich die Tür zum Kindergarten aufmachte.

"Morgen", ertönte die Stimme der Leiterin, die mich prüfend musterte und dann ernsthaft die Luft einzog.
"Hm..", grummelte sie und ich hob die Brauen.
"Riecht man noch ein bisschen", sagte sie verächtlich und ich musste mich beherrschen, nicht die Augen zu rollen.

Ich sprach nicht viel mit meinen vorübergehenden Kollegen, sondern setzte mich mit der tollen Apfelunifrom an meinem Leib in das Eck von gestern und beobachtete wieder die vielen Eltern, die ihre Kinder abgaben.

Ich wartete und wartete.

Auf was, wusste ich selbst nicht, doch es fiel mir sogleich ein, als ich Taehyung und Junho durch die Tür gehen sah.

Sofort weckten diese zwei Menschen das Interesse in mir und ich versuchte mich auf das zu konzentrieren, was sie sagten.
Aber es war hoffnungslos, da der Lärmpegel breits wieder kurz vor meinem Limit war.

Ich musterte dennoch den Älteren genau und nachdem er mit der Leiterin sprach, kniete er sich zu seinem Bruder.
Er sagte etwas zu ihm, doch aufeinmal drehte sich Junho um und deutete auf mich.

Plötzlich trafen sich die Blicke von dem schwarzhaarigen und mir und keine Sekunde darauf sah ich weg, fühlte mich deutlich unwohl.

Ich wollte wissen, was sie als nächstes taten, doch einen weiteren Blick riskierte ich nicht.

Was hatte der Kleine nur zu ihm gesagt?

"Jungkook!", wurde ich gerufen und ich sah hoch, erblickte eine Mitarbeiterin.

"Dienstag ist unser Naturtag", fing sie an und ich wollte mich wirklich zusammenreißen, aber ich konnte mein Lachen nicht halten.

Die junge Frau überdrehte nur die Augen, ehe ich ihr dann wieder zuhörte.

"Jedenfalls wandern wir zur Mittagszeit in den Wald und essen dort", informierte sie mich und schon fiel meine Laune.

Wandern. Ugh.

"Bevor du aber meckerst..!", rief sie und ich hob die Augenbrauen.

"Du bleibst hier und passt auf Junho auf. Er scheint dich zu mögen, so wie wir gestern es beobachtet haben"

dunkelbunt  ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt