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Flashback; sieben Jahre, Taehyung P.o.V

Unruhig saß ich in meinem Zimmer und lauschte, was unten wieder passierte.

Mein Vater war heimgekehrt und schrie meine Mutter wie immer zusammen.
Doch an diesem Abend, schrie er sie nicht nur zusammen, nein, diese Zeiten waren schon lange vorbei.

Als ich das laute Aufjammern von ihr hörte, blieb ich wie immer nicht mehr in meinem Zimmer, sondern schlich raus aus dem Gang und zu den Treppen.
Ich legte mich auf den Boden und senkte meinen Kopf, sodass ich durch die Treppenstufen blicken konnte.

"Du verdammtes faules Stück!", kreischte mein Vater lallend und schlug mit Fäusten auf den zierlichen Körper meiner Mutter ein.
Sie bettelte, er sollte aufhören, doch er tat es nicht.
Sie wollte sich aus dem Haus schleppen, doch mein Vater riss sie immer wieder zurück und ohrfeigte sie.

Das tat er auch mal mit mir und dadurch platzte meine meine Lippe auf.
Seit dem musste ich immer in meinem Zimmer bleiben, wenn Vater nach Hause kam.

Er schrie, schlug sie weiter und mir liefen nur noch mehr die Tränen über die Wangen.

In solchen Momemten dachte ich immer an früher.

Als wir noch eine glückliche Familie waren, bis wir uns einen einzigen Traum ermöglichen wollten und ein Haus bauten.
Dieses Haus verschuldete uns sehr schwer und mein Vater wurde immer schlechter bezahlt, während meine Mutter seit meiner Geburt nur noch mehr einen mickrigen Teilzeitjob hatte.

Der Stress auf der Arbeit und dieser Druck, das Haus monatlich abzuzahlen, brachten meinen Dad dazu jeden Abend immer ein Stückchen tiefer ins Glas zusehen.
So lange, bis er schon garnicht mehr aus diesem verdammten, nach alkohol stinkenden Glas rauskam.

Er verfiel der Sucht und mutierte zu einem Monster.

Der Alkohol machte ihm zu einem anderen Menschen.
Er wurde aggressiv, schrie meine Mutter und mich an, gab uns die Schuld, dass wir so knapp bei Kasse waren.

Irgendwann fing er an, uns gegenüber handgreiflich zu werden und schlug meine Mutter unter dem Auftrag seines alkoholsierten Ichs.

Er hatte meine Mom so sehr unter Kontrolle, dass sie sich kaum wehren konnte und an diesem bestimmten Abend, an dem ich wieder durch die Treppenstufen linste, wusste ich noch nicht, dass dies mein Leben vollkommen verändern wird.

Ich sah zu, wie sich Mom und Dad wieder stritten, wie er sie wieder schlug, doch die Zeit schien wie still gestanden zu sein, als mein Vater plötzlich ein Messer aus der Schublade griff.

Die Klinke dieses scharfen Teiles spiegelte sich in dem dumpfen Licht des Ganges und ich vergaß schon fast das Atmen, als er mit dem Ding auf meine Mutter zuging.

"W-Was machst du da? B-Bitte leg d-das weg..", schluchzte meine Mutter angsterfüllt, doch mein Vater war nicht der, der er beim nüchternen Leibe war.
Der war er schon lange nicht mehr.

"Noch so ein Gesindel wie Taehyung wird uns endgültig ins Wasser der Schulden treiben!", schrie mein Dad lauthals und drängte meine Mutter in ein Eck, die verzweifelt versuchte, sich irgendwie zu retten.

"... Das lasse ich nicht zu!!", brüllte er, wie vom Teufel besessen und rammte das Messer genau drei Mal in den Bauch meiner Mutter, die nur noch mehr schmerzerfüllt aufschrie.

Sie überlebte, doch mein kleiner Bruder, der niemals die Welt erblicken durfte, tat es nicht.

dunkelbunt  ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt