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Jungkook P.o.V

Erst als ich mich mit dem Rücken zu ihm drehte, wurde mir bewusst, was ich da gerade eigentlich alles tat und sagte.

Mit mittlerweile hellwachen Augen starrte ich in die Dunkelheit, wusste, dass Taehyung dicht neben mir lag und hatte deshalb Angst, dass er meinen Herzschlag hören konnte, da ich ihn selbst zumindest deutlich wahrnahm.

Ich hatte in diesem Moment so viele Gedanken in meinen Kopf, doch konnte sie nicht ordnen und auch nicht genau beschreiben, was für Gedanken dies waren.

Es war wie ein einziges, großes Fragezeichen.

Und die Tatsache, dass ich zusammen mit dem schwarzhaarigen auf der Couch schlief, machte es mir nicht leichter.

Ich rührte mich also keinen Zentimenter mehr, sondern wartete auf ein ruhiges und gleichmäßiges Atmen von Taehyung, das mir signalisierte, dass er nun doch eingeschlafen war.
Schließlich beruhigte mich das und ich konnte auch endlich die Augen zumachen.

[...]

Der nächste Tag war ein Samstag und langsam drang das Sonnenlicht durch die Vorhänge des kleinen Wohnzimmers.
Diese weckten mich ganz sanft aus dem Schlaf und als ich mich umdrehen wollte, merkte ich, dass ein Arm um mich mir dies verhinderte.

Ich murre leicht, sah auf und erblickte, wie Taehyung ganz dicht an meinem Rücken gekuschelt war und immer noch tief schlief.

Dieser Anblick brachte mich einfach nur zum Grinsen und ich wollte so noch ein wenig weiter dösen, als aber plötzlich eine Tür aufgemacht würde.

Kleine, schnelle Fußtritte waren zu hören und keine paar Sekunden später, stand Junho vor der Couch, auf der Taehyung und ich lagen.

"G...Guten Morgen", stammelte der Kleine leicht verwirrt, als er uns beide so aneinandergequetscht sah.

Ich war noch sehr müde, also grummelte ich weiter vor mich her, ehe ich zur Uhr sah.

"Gott Junho... Kannst du nicht noch bitte etwas schlafen? Es ist erst halb sieben...", gähnte ich und passte dabei auf, Taehyung nicht aufzuwecken.
Junho drückste etwas rum, bis er dann zu einem gescheiten Satz kam.

"Ich bin aber, glaube ich, nicht mehr müde", meinte er und seufzend warf ich den Kopf zurück ins Kissen, weswegen dieser nun direkt neben dem von Taehyung ruhte.

Er fing daraufhin auch an, heisere Geräusche von sich zu geben, bevor er langsam seine Augen öffnete und sofort direkt in meine sah.

Ich konnte nicht mehr schlucken, blinzeln oder glatt atmen, als ich in diesem kleinen Moment wieder gefangen war.

Einfach nur seine wunderschönen Augen, die in meine blickten und dann auch noch so nah.

Ich dachte an heute Nacht.

Ich war kurz davor ihn zu küssen, doch ich traute mich nicht.

Ich war mir mit meinen Gefühlen nicht schlüssig.

Verspürte ich wirklich Liebe gegenüber ihm?

War es denn noch nicht zu früh?

Ich wusste es nicht und länger konnte ich nicht mehr nachdenken, da hüpfte plötzlich ein weiterer Körper direkt zwischen mir und Taehyung.

"Ich will bei euch weiterschlafen", rief Junho und hatte ein Lächeln auf dem Gesicht, als er sich in die Decken kuschelte und sich mehr an Tae drückte.

Ich hingegen hatte damit zu kämpfen, nicht am Boden zu laden.

"Für drei Leute wird das Sofa aber allmähnlich zu klein", kam aus mir, während ich mir Halt suchte und die anderen zwei nur lachten.

In diesem Moment mussten wir wirklich sehr wie eine kleine, glückliche Familie ausgesehen haben.

dunkelbunt  ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt