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"Sagt mir jetzt bloß nicht, das Opfer ist mit dem Hartz IV-Junkie zusammen, alter".
_____

Und an Jackson's Stelle, hätte ich spätertens jetzt meinen Satz bereut.

Ich konnte direkt die Wut von Jungkook spüren und es schüchterte mich sogar ein, obwohl es mich nicht mal betraf.

"Jackson, mein Lieber...", fing Kookie mit einem äußerst zynischen Ton an, lächelte dabei dunkel.
Er schob mich etwas hinter sich und schluckend beobachtete ich diese Situation, während die Leute um uns herum schon die Kehrt machten.
Auch Jackson's Anhängsel entfernten sich immer mehr, doch die, die nach seiner Stelle kamen, zogen sie wieder zurück.

"Du weißt, mir war es immer egal, was du zu mir gesagt hast. Ich ließ mich niemals von dir provozieren oder mit dir auf eine Schlägerei ein, weil ich sowieso gewonnen hätte, doch offensichtlich willst du unbedingt mal gegen mich verlieren". Jungkooks Stimme wurde so tief und bedrohlich, dass man tatsächlich einen kleinen Angstschimmer in Jackson's Gesicht erblicken konnte.

Doch sein naives Ego stand wie immer über seinen Verstand.

"Ach ja?", gab er nur von sich und Kookie seufzte tief.

"Ach ja. Denn das einzige, mit was du mich wirklich in den Wahnsinn treiben kannst, ist wenn du meinen Taehyung auch nur ein einziges mal falsch ansiehst, du verfickter Bastard".

Stille herrschte auf dem ganzen Schulhof.

Während einige sich ausmalten, wie das hier wohl weiter ging, schallten durch meinen Kopf nur diese zwei Worte.

... meinen Taehyung ...

Ich war sein Taehyung? Ich gehörte ihm?

Jacksons Auflachen riss mich aus den Gedanken und ich bemerkte garnicht, wie die zwei aufeinander zu schritten.

"Dein Taehyung? Ach gottchen, Jungkook. Willst du etwa 'deinen' Taehyung noch mehr zerstören, als er es eh schon ist? Jeder weiß, dass du nie soetwas derartiges wie Liebe empfinden kannst. Du bist ein eiskaltes Monster, dem die Gefühle anderer egal sind", behauptete der schwarzhaarige und ich fühlte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete.

"WAS FÄLLT DIR EIN?!".

Ich zuckte auf, als Jungkook mit einem mal das Schreien anfing und keine Sekunde später seine blanke Faust gegen Jackson's Kiefer knallte.

Sofort packte er ihn am Kragen und wirbelte ihn durch die Menge.

"Ja, vermutlich hast du recht, ich bin ein eiskaltes Monster, dem alles und jeder egal ist!", knurrte Jungkook und ich konnte nur mit pochendem Herzen den beiden zusehen.

"... aber nur, weil ihr alle es nicht verdient habt, dass ich mich um soetwas wie euch kümmere! Ihr seid blind, lebt in euerer Scheinwelt und alle anderen, die nicht in euer Muster passen, demütigt und erniedrigt ihr und fühlt euch dabei wie die Größten?! Ihr seid noch schlechter dran als Taehyung, denn im Gegensatz zu ihm, besitzt ihr kein Herz, keinen Mut und keine Stärke!", schrie er weiter und durch seine Worte vergaß ich glatt zu atmen.

Jungkook stieß Jackson, der nur weite Augen hatte, weg und kam zu mir zurück.

Er ergiff grob meine Hand, zog mich an sich und sah dann wieder zu der verstummten Meute vor uns.

"Taehyung ist so verdammt viel stärker als ihr es alle zusammen seid! Das einzige was ihr könnt, ist anderen hinterher zulaufen, sich ihnen anzupassen und dabei aufzuhören selbst zu denken. Ihr seid nur noch mehr armseelig und dumm. Euch müsste man bemitleiden, ansatt Taehyung".

dunkelbunt  ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt