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Noch am selben Abend ging ich nach Hause und wurde dort auch schon vom nächsten Scheiß überrascht.

Ich erwartete eigentlich, wieder alleine zuhause zu sein aber stattdessen fand ich meine Mutter heulend in der Küche vor, während sie schon wieder irgendetwas kochte.

"Was ist denn eigentlich los mit mir?!", fragte ich ohne sie überhaupt mal zu begrüßen.

Ich war extrem angekratzt und das hörte man auch deutlich an meiner Stimme.

Ich blieb weiterhin im Türrahmen stehen, da ich keine Lust hatte, zu der Frau zugehen, die sich jahrelang einen Dreck um mich geschert hat.

Sie schluchzte nur weiter und das wurde mir zu dumm.

"Dann halt nicht", murrte ich nur, stampfte zu meinem Zimmer und schlug die Tür zu.
Ich warf mich auf mein Bett und kramte nach meinem Handy, auf dessen Display ich Nachrichten von Taehyung erkannte.

WhatsApp

Taehyung
Junho fragt den ganzen Tag schon nach dir 😂

Taehyung
Er hat mich regelrecht über dich ausgequetscht

Taehyung
Wie alt du bist, wann du wieder kommst, ob wir beste Freunde sind und all sowas. Er ist echt so neugierig 😅

"Boa gott, Taehyung! Ich könnte dir so eine klatschen!", rief ich nur und ignorierte seine Nachrichten, entschloss mich stattdessen mit einem Schlückchen Vodka in den Schlaf zu wiegen.

[...]

Am nächsten Morgen musste ich eigentlich wieder zum Kindergarten, doch ich entschied mich wieder anders, meldete mich bei der Leiterin krank, um nicht noch mehr Minuspunkte zu bekommen.

Ich stand dennoch früher auf, um das Haus pünktlich zu verlassen und mich dann vor der Schule zu positionieren.

Ich versuchte die altbekannten Blicke meiner ehemaligen Mitschüler zu ignorieren, doch als Jackson und seine Nachgeburten an mir vorbei zogen, warf ich jedem einzelnen tödliche Blicke zu, die sie wiederum gekonnt unbeachtet ließen.

Als aber dann endlich derjenige in die Nähe des Schulhauses kam, verließ ich meinen Posten und stürmte auf ihn zu, weshalb er direkt überrascht aufzuckte.

"J-Jungkook? Was machst du denn hier?", fragte der schwarzhaarige und musterte mich mit weiten Augen.
Ich aber verschränkte nur meine Arme und holte tief Luft.

"Sicher nicht auf meine Stammfreier wartem", murrte ich und nun verzog er die Brauen.
"Kannst du mir erklären, was du gestern Abend  schon wieder bei diesem Vergügungspark verloren hast?!".

"O-Oh...", entwich es ihm und er schien zu verstehen auf was ich hinaus wollte.

Sogleich wandte er sich von mir ab und wurde nervös, woraufhin ich näher auf ihn zu schritt.

"Verdammt, Taehyung. Du hast Schmerzen, solltest dich auskurieren und vorallem endlich aufhören in dieses illegale Spaßhaus zu rennen!", versuchte ich meine Stimme zu zügeln.

"Jungkook...", seufzte er und tat dann etwas, was ich nun wirklich nicht erwartet hätte.

"Ich will dir was zeigen...".

Er umgriff mein Handgelenk, drehte sich um und zog mich auch schon hinter sich her.

dunkelbunt  ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt