12. Geständnis mit Folgen

936 28 1
                                    

Fassungslos sah Severus mich an. „Bitte was?" entfuhr ihm. "Das kann doch nicht wahr sein..." murmelte er. „Ich.... Es tut mir leid." Schluchzte ich. „Aber ich kann es nicht ändern. Es ist einfach passiert. Ich hab mir das nicht ausgesucht" „Hermine..." setzte er an. Er zog scharf die Luft ein. „Lass gut sein, Severus. Ich wusste, dass es chancenlos sein würde... Das ist das schlimmste, was ich tun konnte. Ich hätte es Dir einfach nicht sagen sollen..." Tränen liefen in Bächen über meine Wangen. Er kam zu mir, und ich schloss krampfhaft meine Augen. Nun musste er direkt vor mir stehen. „Öffne bitte Deine Augen. Sieh mich an." Wieder spürte ich seine Hände unter meinem Kinn, die dieses sanft hochdrückten. Ich sah in seine pechschwarzen Augen. Er sah nicht sauer aus, eher blickte er liebevoll drein. "Es war das absolut beste, dass Du es mir gesagt hast." Langsam kam sein Gesicht näher. Seine Augen schlossen sich und ich tat es ihm gleich. Und dann spürte ich seine weichen Lippen auf meinen.

Ein Feuerwerk der Gefühle entzündete sich in mir. Ganz vorsichtig, als könnte ich zerbrechen, hielt Severus mein Gesicht in seinen Händen und eben so vorsichtig legte er seine Lippen auf die meinen. Ein Glücksgefühl durchströmte mich. Seine Hände wanderten zu meiner Hüfte und er zog mich noch enger zu sich. Als er sich von mir löste, lächelte er leicht. So hatte ich ihn noch nie lächeln sehen und es war schön, dass ich der Grund dafür sein sollte. Sanft strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und hauchte einen vorsichtigen, beinahe keuschen Kuss auf meine Lippen. „Wow." entfuhr es ihm. „Wow." Sagte ich. Er lehnte seine Stirn an meine. „Hermine." Hauchte er. So lange hatte ich ihn nicht ohne die kalte Maske erlebt.

„Severus?" „HM?" „Was wird das denn hier?" Er löste sich von mir und sah in meine Augen. „Was meinst du?" „Ich, ich möchte nach der Sache mit Ron nicht verletzt werden. Und das was ich gerade sagte, dass ich mich in Dich verliebt habe, das meinte ich wirklich ernst."

„Ich weiß." Sagte er und drückte mir einen Kuss auf den Kopf. „Ich werde mein Möglichstes tun, Dich nicht zu verletzen. Hermine, wenn Du wüsstest, wie lange ich schon darauf gewartet habe.." Ich sah ihn verwirrt an. „Als Du 16 oder 17 warst, und dich so verändert hattest, ist mir immer mehr aufgefallen, wie hübsch du bist und Dein Intellekt, der so atemberaubend ist, hat Dich gleich noch attraktiver gemacht. Hermine, ich fühle schon länger so für dich. Das war einer der Gründe, warum ich nicht nur Harry, sondern auch Dich beschützt habe. Ich dachte lediglich ich wäre zu alt für Dich. Und dann noch meine Todesser-Vergangenheit. Hermine, ich habe so schlimme Dinge getan, und bin ein schlechter Mensch" Seine Rede rührte mich zu Tränen.

Ich legte meine Hand an seine Wange. "Severus, Du bist kein schlechter Mensch. Du hast schreckliches getan, ja, aber nur um für Dumbledore zu spionieren und uns zu retten. Dafür musste Deine Maske gewahrt werden. Aber Du hast uns alle gerettet. Du bist ein wundervoller Mensch." endete ich. Severus nahm meine Hand und führte mich zum Sofa. Wir ließen uns nieder, wobei ich mich an ihn kuschelte und er mich noch enger an sich zog. Immer wieder spürte ich, wie seine Lippen meine Haare berührten und zum allerersten Mal seit Langem fühlte ich mich wirklich glücklich. Glücklich in Severus Armen. Ich hörte nur noch leise, wie er ein "Ich liebe Dich." murmelte.

The True Love of the Half-blood princeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt