24. Ein weiteres Gespräch mit Ron

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Vor dem Klassenzimmer warteten schon Ron und Harry auf mich. „Was ist denn nur los mit der Fledermaus? Er ist auf einmal so nett." „Oh, Ron. Er war die ganze Zeit nett, nur nicht offensichtlich.", versuchte ich Severus zu verteidigen. „Wo sie recht hat, hat sie recht.", meinte Harry. „Leute, was ist nur los mit euch? Seid ihr auf einmal auf der Seite der Fledermaus? Habt ihr vergessen, wie gemein er immer war?" „Ron. Es reicht.", sagte Harry. Ich jedoch fuhr aus meiner Haut. „Ronald Weasley! Dieser Mann hat uns nicht nur ein paar Mal gerettet, denk z.B. an das Schwert von Gryffindor, sondern hat uns beschützt und Voldemort auf falsche Fährten gelenkt. Er hat für Dumbledore und Harry, und letztendlich auch uns, sein Leben auf s Spiel gesetzt und das nicht nur einmal! Und vergiss nicht, dass er als Spion seine Rolle als Todesser perfekt spielen musste! Ohne ihn hätten wir diesen Krieg nicht gewonnen! Und fast wäre er dafür gestorben, Ron! ER wäre für uns gestorben, - um Harry zu retten."

Verdutzt sah Ron mich an. „Du nimmst ihn also auch noch in Schutz? Es ist Dir egal, wie er gerade Dich behandelt hat, Misses Know-it-all?" „Selbstverständlich. Er hat vielleicht schlechtes getan, dies aber wohl aus gutem Grund. Nämlich auch um DIR DEINEN ARSCH zu retten! Um uns allen zu helfen, Voldemort zu besiegen! Er war und ist maßgeblich an Harry s Sieg über eben jenen beteiligt. Vergesst das nicht!" „Werden wir nicht, Mine.", wollte Harry mich beschwichtigen. Ron jedoch war voll in seinem Element. „Ich dachte du wärst auf unserer Seite. Dabei sympathisierst du mit einem ehemaligen Todesser." „Eben Ron, EHEMALIG!" „Weißt Du, Hermine, wenn Du das so siehst, macht das mit uns wenig Sinn. Aber Du scheinst ja voll auf der Seite Deines Mentors zu sein!" Ich war sauer, richtig sauer. „Ja, Ron Du hast Recht! Das mit uns macht keinen Sinn mehr! Einfach weil ich nicht verbittert sein will und weil ich viel von Professor Snape halte!" sagte ich, wandte mich ab und ließ die Jungs stehen. „Hermine! Bitte, so war das nicht gemeint! Ich liebe Dich doch!" „Ron, das hättest Du Dir vorher überlegen sollen. Ich habe keine Lust auf so einen Kindergarten, nur weil wir verschiedener Meinung über einen Menschen sind! Und wenn Du das so siehst, macht das keinen Sinn eine Beziehung zu führen. Ich verbringe viel Zeit mit Professor Snape, und schätze ihn sehr, und wenn Du so dagegen bist, sehe ich keinen Sinn, unsere Beziehung fortzuführen." „Aber Hermine, ich liebe Dich doch!" „Ron, ganz ehrlich, wenn Du mich wirklich lieben würdest, würdest Du meine Meinung zu Professor Snape akzeptieren und mich in meiner Ausbildung unterstützen. Aber Du versucht mir hier alles schlecht zu reden. Das brauche ich nicht. Tut mir leid, Ron, aber so werde und möchte ich keine Beziehung mit Dir führen!" „Der Todesser hat Dir doch den Kopf gewaschen!" schrie er mir hinterher.

Ich begab mich zum nächsten Unterrichtsraum und wartete dort auf Sirius. Die Verwandlungsstunden waren sehr interessant. Heute lernten wir uns in einen Animagus zu verwandeln. Es machte sehr viel Spaß und Sirius war ein sehr guter Lehrer. Anschließend gingen wir zum Mittagessen, wo ich mich neben Ginny auf einen freien Stuhl fallen ließ. „Was ist denn schon wieder mit Ron los?" fragte meine rothaarige Freundin. Ich erklärte ihr kurz was passiert war. „Ehrlich, Hermine, er ist einfach ein Idiot. Und vielleicht ist es doch besser so, wenn Du eh schon jemand anderen im Auge hattest.", grinste sie mich frech an. Ich grinste zurück. „Danke, Ginny." „Gerne, Mine. Erzählst Du mir, wer es ist?" „Nicht, hier. Komm einfach, morgen vor dem Frühstück in meine Räume. Dann können wir unten frühstücken und quatschen." „Okay, dann will ich aber alles hören." „Ich muss jetzt los. Brauen bei Snape." „Gut, bis morgen früh, Süße!" „Bis morgen früh." 

The True Love of the Half-blood princeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt