13. Liebeskummer!?

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte war das Bett neben mir leer. Ich setzte mich auf und sah mich um. Alles war ganz normal. Keine Spur davon, dass Severus gestern Abend hier war. Hatte ich mir das alles nur eingebildet? Nein. Wenn ich die Augen schloss, konnte ich seine Lippen auf meinen spüren. Ich lächelte. Ein Blick auf meinen Wecker sagte mir, dass ich noch genug Zeit hätte vor dem Frühstück ausgiebig zu duschen, was ich dann tat.

Mit frischem Lebensgeist ging ich hinunter in die große Halle, wo meine Freunde saßen. Mit einem gut gelaunten „Guten Morgen." ließ ich mich neben Harry fallen. „Morgen Mine." kam es von ich und Ginny. Ich nahm ein Lehrbuch heraus und las darin, während ich einen Kaffee trank und ein Brötchen aß. Ich sah auf zum Lehrertisch, um einen Blick auf Severus zu erhaschen, was sich jedoch als gewaltiger Fehler herausstellte. Zwar sah ich ihn, jedoch blickte er mit einer Eiseskälte in den Augen direkt zu mir herüber. Schnell senkte ich den Blick. Was war denn mit ihm los? Es war nichts in seinem Gesicht zu finden, von dem liebevollen Mann von gestern Abend. Lag es an mir? Hatte ich etwas falsch gemacht? Noch einmal hob ich den Blick, in der Hoffnung nun etwas anderes zu sehen. „Was ist denn Snape über die Leber gelaufen? So einen eisigen Blick hatte er schon lange nicht mehr drauf." meinte Ginny.

Es war also nicht nur mir aufgefallen. „Keine Ahnung." meinte ich schulterzuckend. „Er sieht die ganze Zeit in unsere Richtung." flüsterte die Rothaarige. „Vielleicht hat sein neuer Liebling ja etwas falsch gemacht." Kommentierte Ron mit einem bösen Blick und wandte sich dann wieder Lavender zu. Heute störte es mich nicht, die beiden zu sehen. Eher hatte ich Angst vor diesem Schmerz den Severus Blicke bei mir auslösten. Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Ginny mich unter dem Tisch trat und mir so zu verstehen gab, ich sollte lieber leise sein.

Nach dem Frühstück hatten wir das erste Mal Verwandlung bei Sirius. Doch heute konnte ich mich kaum auf den Unterricht konzentrieren. „Miss Granger?" durchschnitt eine Stimme den Raum. Ich schreckte zusammen. Sirius sah mich fragend an. „Entschuldigen Sie, Sir. Ich habe gerade nicht zugehört." Ein Murmeln ging durch die Klasse. „Können Sie uns sagen, wie man diese Eule in einen Besen verwandeln kann?" „Selbstverständlich, Sir." Ich tippte mir meinem Zauberstab gegen die Eule und murmelte: „ibis autem in scopa". „Sehr gut, Miss Granger. Trotzdem: Kommen sie nach der Stunde bitte einmal zu mir. Für die anderen machen Sie es Miss Granger nach. Anschließend suchen Sie in Ihren Büchern nach dem Zauber, der die Verwandlung wieder rückgängig macht."

Ich wartete also bis meine Mitschüler den Raum verließen, und ging zu Sirius. „Hermine, was ist los? So abwesend kennen wir dich alle gar nicht. Ist es immer noch wegen Ron?" Ich schüttelte meinen Kopf. „Was ist denn los? Hermine, Du kannst mit mir über alles reden." „Danke, Sirius. Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich bin total durch den Wind.... Die Sache mit Ron ist so wahnsinnig belastend..." Gerne hätte ich ihm auch von Snape erzählt, aber die beiden waren sich nicht besonders grün. Außerdem war es wohl besser es erst Mal für mich zu behalten. Sirius nahm mich in den Arm. „Ich bin immer für Dich da, du tapfere kleine Hexe." Sagte er. Und genau in diesem Moment betrat Severus den Raum. 

The True Love of the Half-blood princeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt