Aus McGonagalls Büro flüchtete ich erst einmal an den See. Ich wollte die Ruhe genießen und ein wenig abschalten. Ich hatte mir doch eigentlich ein ruhiges Jahr in Hogwarts gewünscht, und nun war innerhalb eines Tages doch schon wieder so viel passiert. Erst war da Snape, den ich für tot hielt, der plötzlich vor mir stand. Dann der Streit mir Ron. Dann kam der Disput mit Ginny und dann das Angebot Lehrerin in Hogwarts zu werden. Das war wirklich ein verrückter Tag. An Tagen wie diesen half nur eines. Ich zauberte mir schnell Sportsachen an, und begann um den schwarzen See zu joggen. In meinen Ohren hörte ich Muggelmusik.Ich fand diese Musik hatte den perfekten Rhythmus für meinen Lauf. Ich hörte nur auf die Musik, konzentrierte mich auf meine Füße und merkte, wie mein Kopf abschaltete. Mit jeder Runde um den See fühlte ich mich befreiter und besser.Mit neuem Elan und einem Blick auf die Uhr, sprintete ich zum Gemeinschaftsraum und begann, die anderen ignorierend meine Sachen zu packen. Als dies erledigt war, rief ich Dobby. Er, Ginny und Harry wollten mir helfen, meine Sachen nach unten in meinen Kerker zu bringen.
Als Ron uns mit den Koffern im Gemeinschaftsraum sah, machte er große Augen. „Was wird das denn?" fragte er unsicher. „Ich gehe, wie Du wolltest. Dann hast Du Ruhe vor mir. Und ich muss mir nicht weiter anhören, dass ich nicht alles versucht habe, um Deinen Bruder zu retten!" sagte ich und ging an den anderen vorbei in Richtung meiner neuen Räume. „Gut dann geh doch in den Kerker! Du bist eh eher Schlange als Löwin, wenn Du meinen Bruder..." „RON! Es reicht!" rief Ginny. „Was denn? Sie hat unseren Bruder sterben lassen!" „Ron. Du kennst Hermine. Sie hätte nie jemanden sterben lassen. Sie ist einfach nur zu spät gekommen. Daran trägt keiner die Schuld. Niemand außer Voldemort." Sagte die und ging voran den Kerker hinunter.
Meine neuen Räumlichkeiten waren atemberaubend. McGonagall hatte die Wände golden tapeziert, mit roten Details gearbeitet und den Gryffindor Löwen am Kaminsims verewigt. Alles war in beige, rot und gold gehalten. Ich hatte ein großes Wohnzimmer mit einem offenen Kamin, Sesseln und einem Tisch. Ein Arbeitszimmer mit einem großem Schreibtisch, eine kleine Küchenzeile, ein riesiges Schlafzimmer und ein ebenso großes Badezimmer samt Dusche und Badewanne.
Meine Freunde und ich machten große Augen. Alles wurde an seinen Platz gehext und anschließend kam Professor McGonagall, um mit uns auf meine neuen Räumlichkeiten anzustoßen. „Gefällt es Ihnen Hermine?" fragte sie mit strahlenden Augen. „Ja, sehr. Vielen Dank." Antwortete ich eben so strahlend. Ein Blick auf meine Uhr jedoch ließ mich in Hektik verfallen. „Danke meine Lieben für eure Hilfe. Leider muss ich noch schnell duschen und dann rüber zu Snape. Ich hoffe, wir sehen uns beim Abendbrot." Sagte ich an meine Freunde gewandt,die sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum machten. Schnell sprang ich unter die Dusche und zog meine enge blaue Jeans, eine weiße Bluse ohne Ärmel, meine Lieblingsjacke und ein paar passende Schuhe an. Meine Haare band ich geschickt zu einem Dutt. Anschließend, legte ich, warum auch immer, noch ein wenig Make-up auf, und machte mich auf zu meiner ersten Stunde Brauen.
Vor Snapes Kerker, der direkt neben meinem war, wie ich nun nervös feststellte,blieb ich stehen und holte noch einmal tief Luft. Dann klopfte ich. „Hermine,komm doch rein." Sagte der dunkelhaarige Mann mit seiner Säuselstimme. Ob er wohl wusste, was er mit seiner Stimme so alles anstellen konnte? Halt, Stop! Was war nur mit mir los? Ich war zum Brauen hier zum Brauen! Außerdem wollte ich Ron zurück! Da durfte ich gar nicht an eine andere Stimme denken.„Willst Du nicht reinkommen?" fragte er amüsiert. Erst jetzt merkte ich, dass ich vor lauter Anstarren nicht eingetreten war. Ich ging einen Schritt in seinen Kerker und sah mich erst einmal um. Es war schön gemütlich. Alles war in grün gehalten. Und vor allem lenkte mich dieses Umsehen von ihm ab. Als ich vorhin einen Blick auf ihn geworfen hatte, habe ich gesehen, dass er eine dunkle, eng anliegende Jeans trägt, und ein ebenso figur betontes Hemd, welches er bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt hatte. „Es ist nicht höflich, jemanden anszustarren, Miss Granger." Hörte ich ein leises Flüstern an meinem Ohr. Die Haare in meinem Nacken, auf meinen Armen stellten sich auf, und ich bekam eine Gänsehaut. Gut,dass er dies nicht sehen konnte. „Gut.Heute werden wir zunächst mal einen einfachen Alraunen-Heiltrank zubereiten, da Poppy den für den Krankenflügel braucht." Sagte er, als er sich entfernte.
„Brettchen findest du in der obersten Schublade linke neben Dir, und Messer in der rechts daneben." Wies er mich an. Ich holte beides raus. „Dann zeig mal was Du kannst, kleine Löwin." Lächelte er. Und irgendwas an seinem Lächeln ließ mich dieses erwidern. Es war ein fröhliches Grinsen, eines das seine wunderschönen Augen betonte. Wunderschöne Augen? Granger was ist denn heute nur falsch mit dir? Ich beschloss meine Konzentration voll und ganz auf den Trank zu legen und diesen perfekt zu brauen. Nachdem mein Sud vor sich hingeköchelt hat, präsentierte ich ihn Snape. „Beeindruckend, in welcher Geschwindigkeit,Hermine." Säuselte er. „Gut, sonst noch etwas, Pro... Severus?" Er lächelte, und mein Herz vervielfachte seinen Schlag als Snape auf mich zu kam. Er blieb stehen, streckte seine Hand aus, und berührte sanft meine Haare. Kurze Zeit wollte ich, dass er mich küsst. Ich schloss die Augen und... „Du hattest etwas Alraune im Haar." Sagte er und sah auf seine Hand, in welcher er ein Stück Alraune hielt. „Ich geh' dann jetzt." Meinte ich und ging schnellen Schrittes in meinen Kerker.
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The True Love of the Half-blood prince
RomantizmDer Krieg ist überstanden, Voldemort ist besiegt, und das goldene Trio und ihre Freunde kehren zurück nach Hogwarts um ihre Abschlüsse nachzuholen. Doch gerade für Hermine wird sich dieses Schuljahr einiges ändern. .. aber lest selbst.