52. Kapitel

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Gerald lehnte an der Küchenzeile, Ash saß auf der Küchenzeile und trank ihren Kaffee während Lukas mir wütend hinterher lief.

"Du kannst nicht einfach die ganze Nacht wegbleiben ohne Bescheid zusagen!"
"Lukas, beruhig dich. Ich bin erwachsen und kenne mich in LA besser aus als sonst wo."
"Dir hätte sonst was passieren können!"
"Ist es aber nicht."

"Was hast du denn ganzen Tag gemacht?"
"Ich war im Studio, mit der neuen Crew."
"Bis Nachts?"fragte Lukas sauer.

"Ja, bis 11, dann bin ich ins Krankenhaus gelaufen."
"Nachts?'
"Ja!"
"Alleine?"
"Teils, teils."
"Das heißt?"
"Mich hat jemand ein Stück begleitet."
"Wer?"
"Ein Freund, kennst du noch nicht."

Gerald verkniff sich das grinsen, da Lukas sich langsam lächerlich machte.

"Lina, wieso sagst du nicht Bescheid?"
"Ich wusste selbst nicht, dass das alles so lange dauert, tut mir ja leid."

Ich ging ins Gästezimmer um ein paar Sachen aus dem Kleiderschrank zu holen, als ich plötzlich die gepackten Koffer auf dem Bett liegen sah.

Ich ging zurück in die Küche und schaute Gerald und Ashley an.

Sie schauten beide zu Lukas.

"Warum sind meine Koffer gepackt?"

Ashley stand auf und schob Gerald langsam aus der Küche.

"Wir fliegen noch heute Abend zurück nach LA."
"Wieso??"
"Du hast wieder Uni in 3 Tagen und es geht einfach nicht das du hier mit den beiden zusammen wohnst!"
"Wieso nicht?"
"Sie sind nicht gut für dich, glaub mir."
"Lukas spinnst du! Die beiden haben mir geholfen als keiner da war und stehen trotz allem hinter mir."
"Was ist mit der Uni?"
"Lukas meine Familie ist hier und ein Teil von ihr stirbt bald, denkst du wirklich ich fliege zurück nur um mein Studium weiter zu machen?"
"Lina du kannst nicht alles schmeißen was du aufgebaut hast nur um für deine Familie zu sorgen. Sie sind alt genug!"
"Ist das gerade dein scheiß ernst Lukas?"

Er veränderte seine Miene kein Stück.

Ich ging zurück ins Gästezimmer.

"Lina, wehe du packst aus!"
"Lukas, ich bleibe hier."

Ich nahm mir ein paar Sachen, ging ins Bad und zog mich um.

Dann klingelte es auch schon an der Tür.

Das muss Muse sein,shit.

Ich schlich mich aus dem Bad und rannte in den kleinen Flur wo ich mir meine Schuhe anzog und die Wohnung verließ.

Sofort rannte ich zum Fahrstuhl und fing Muse unten ab.

"Hey!"
"Hi!"
"Wir müssen uns beeilen, die anderen sind wahrscheinlich schon längst da."
"Na dann beeilen wir uns mal lieber."stieß Muse hervor und wir rannten zum Studio.

Zu meinem Glück hatte keiner wirklich mitbekommen das ich die Wohnung verlassen habe und so konnte ich inruhe beim Training mitmachen.

..

Wir kamen im Studio an und alle saßen vollkommen deprimiert herum.

"Was ist los?" fragte ich sofort in die Runde.

Kenneth gab mir sein Handy und zeigte mir ein Video.

"Es wurde frühzeitig beendet und die Crews die antreten dürfen stehen fest. Wir sind zu spät.."

Ich schaute ihn entsetzt an.

"Es tut mir leid.." stieß Ken hervor und die Crew stand enttäuscht auf und verließ einzeln das Studio.

"Viel Glück noch.." sagten ein paar bevor sie gingen und ich alleine da stand.

Muse und Kenneth blieben noch ein paar Augenblicke bei mir, bevor sie letztendlich auch gingen und alles vorbei war.

Ich hatte die Hoffnung und den Glauben verloren noch irgendwas retten zu können.
Es schien nicht nur vorbei zusein sondern es war vorbei und dieses Mal wirklich.

Ich ging nach Hause und packte meine restlichen Sachen in einen Koffer bevor ich Jasper einen Brief schrieb und mir ein Taxi rief.

Gerald und Ash kamen plötzlich heim als ich mit gepackten Koffern da Stande.

Sie blieben vor mir stehen und schwiegen kurz.

"Was wird das?" fragte G.

"Ich fliege zurück.."
"Was! Wieso?"
"Es ist alles vorbei.. Die offenen Auditions wurden heute frühzeitig beendet.. und wir sind zu spät.."

Ash legte mir eine Hand auf die Schulter.

"Und nun?"
"Ich gebe auf. Ich hab keine Chance mehr das Studio zu retten, geschweige denn Jaspers letzten Wunsch zu erfüllen, deswegen fliege ich mit Lukas zurück. Er wartet schon am Flughafen auf mich und mein Taxi sollte auch schon unten stehen.. deswegen gehe ich jetzt besser."

Ashley umarmte mich während Gerald wie erstarrt vor mir stand.

Er sagte kein Wort, selbst als ich schon am Aufzug stande erwiderte er nicht einmal ein Tschüß.

Dennoch machte ich mir daraus nichts und rief ihnen noch zu, dass sie den Brief, der in der Küche lag, Jasper geben sollten und dann schlossen sich auch schon die Aufzugstüren.
...

Lukas und ich warteten still schweigend auf das Boarding, während ich mir die offizielle Bekanntgabe der Jury Mitglieder, somit der Mentoren anschaute.

'Jennett Cooper, Misha Gabriel, Alex Ditto, Bria Shanai, Alia Bhaat und Shahid Kapoor.'

Mein leben hasst mich.

Dies war die ausgeglichenste Jury, sowohl als auch die strengsten Mentoren und Jury Mitglieder.

Und darunter war Shahid Kapoor.
Vor 8 Jahren hat er mit seiner Crew gewonnen und wurde vom Choreograph zum Mentor & Jury Mitglied, jedoch hatte er einen Unfall und nun ist er das erste mal seit 2 Jahren wieder dabei.

Er war einer der besten und der Grund warum ich nie aufgehört habe wirklich zu tanzen, denn es war mein Traum einmal ihn als Mentor zu haben, jedoch blieb dies ein Traum da keiner an ihn heran kam und er persönlich es ablehnte mit anderen Leuten zu tanzen, mit denen er nicht zufrieden war.

Und diese Angst quälte mich.

Ich war nicht gut genug, deswegen höre ich auf.
Es hat kein Sinn an Dinge zu glauben die eh nie wahr werden.

Dies war ein lächerlicher Tennager Traum, der sich nie erfüllen würde.

Und das Studio könnte ich keinen Monat am Leben halten, da mir das Geld vorne und hinten fehlen würde und für immer bei G wohnen hätte ich auch nicht gekonnt, sodass es die richtige Entscheidung war, glaube ich..

Lukas riß mich aus den Gedanken.

"Mh?"
"Das Boarding geht jetzt los, komm schon."

Er hielt mir seine Hand hin und ich schaute ihn an für einen kurzen Moment, der sich ewig anfühlte.

Das Ende vom Anfang Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt