81. Kapitel

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Wer auch immer da draußen stand, wusste nun, das hier jemand zuhause ist und würde alles versuchen um hier hereinzukommen.

Ich bat Bebe mit Handzeichen stehen zu bleiben, und bewegte mich langsam und leise auf sie zu.

Als ich gerade bei ihr angekommen war hörten wir weitere Schüsse und ich hielt Bebe den Mund zu, da wir sonst die nächsten wären.

'Deine Wohngegend ist also doch super sicher, Glückwunsch.'

Ich würde dich gerade am liebsten erwürgen.

'Kannst es ja versuchen.'

Argh, diese Diskussion immer!

Bebe und ich blieben wie erstarrt stehen bis es wieder Schüsse gab, die gegen oder besser gesagt durch meine Tür gingen.

Ich zog Bebe hinter mein Bett und hielt sie fest.

Ich hatte ihnen gesagt das es keine gute Idee war bei mir zu übernachten, aber denkst du es hört einmal jemand auf mich? Natürlich nicht!

Gerald stand an der Wand neben der Tür und rührte sich nicht.

Wir alle hielten den Atem an als die durchlöcherte Tür quietschend auf ging.

Bitte lieber Gott, lass sie hier lebend herauskommen.

Wir hörten Schritte und ich hielt Bebe weiter den Mund zu.

Ich lies sie langsam unter mein Bett krabbeln, damit wenigstens einer aus der ganzen scheiße lebend herauskommen würde.

Die Schritte hörten abrupt auf.

Auf dem Gang krachte plötzlich etwas und dann gab es einen weiteren Schuss.

Jemand schrie erneut und dieses mal erkannte ich die Stimme meiner Nachbarin, Mrs. Blumberg.

Die Person in meiner Wohnung ging zurück zur Tür und ich hoffte das G unentdeckt blieb.

Jedoch stoppte die Person erneut, kurz vor der Tür und ich hatte Panik das G entdeckt wurde.

Ich schob Bebe weiter unter mein Bett und schob ein paar Sachen vor Sie, bevor ich tief durchatmete und nachschaute was da vor sich ging.

Der Mann stand vor der Tür die er durchlöchert hatte, mit seiner Maschinenpistole.

Dahinter Gerald, jedoch wusste ich nicht ob er ihn erkannt hatte oder nicht.

Der Mann drehte sich urplötzlich zu mir um und ich rutschte zurück hinters Bett und betete das er mich nicht gesehen hatte.

Gott, ich schwöre dir wenn die beiden hier nicht lebend herauskommen, dann mach ich dir die Hölle heiß da oben!

Es gab einen Schuß und dann verschwand er.

Ich schaute sofort nach G und sah wie er zusammenbrach.

Ich fing ihn gerade noch rechtzeitig bevor sein Kopf auf den Boden krachte.

"Gerald!"sagte ich flehende und drückte etwas auf seine Wunde am Bauch.

"Du stirbst mir hier nicht! Wie soll ich das deiner Mum oder Ashley erklären,mh?"

Er lächelte leicht.

"Be Ruf einen Krankenwagen,bitte!"

Sie wählte so schnell wie sie konnte den Notruf, während ich mich weiter um G kümmerte.

"Ihr müsst hier weg, sofort!"
"Ich geh hier nicht ohne dich weg!"
"Tu es für Bebe, bitte!"
"Nein! Ich kann dich hier nicht zurücklassen, also halt die Klappe, ich muss Nachdenken!"

"Be, gib mir den Sanikasten aus dem Bad, schnell!"

Sie warf mir innerhalb wenigen Sekunden den Sanikasten zu und ich holte ein paar Sachen heraus um die Wunde zu versorgen und hier heraus zu kommen.

"Wir werden ihm aufhelfen und ihn hier herausbringen, verstanden?!"

Sie nickte panisch.

"Keine Sorge, ich bring euch hier heraus!"

Wir halfen Gerald vorsichtig auf und trugen ihn den Flur entlang.

"Lina, ich kann nicht. Geht ohne mich weiter,bitte!"
"Wir lassen hier niemanden zurück."

Er wollte aufgeben und machte sich schwerer, sodass wir ihn absetzen mussten.

Ich hockte mich vor ihm hin.

"Ich weiß was du vor hast und das kannst du vergessen! Deine Mum bringt mich um wenn ich dich hier zurück lasse!"
"Aber.."
"Vergiss es! Lieber sterbe ich."

Wir hörten Schritte.

"Scheiße!"

Wir trugen Gerald in eine der Wohnungen und versteckten uns.

Ich sah 2 maskierte Männer mit Mrs. Blumbergs kleinen Söhnen.

Sie liefen an der Wohnung vorbei und bemerkten uns nicht.

Als sie weg waren atmete Bebe auf.

"Bebe, schaffst du es alleine Gerald hier heraus zu tragen?"
"Ja, aber wieso?"
"Vergiss es!" sagte G.

"Du hast hier nichts zu melden! Bring Bebe hier lebend heraus, ich komme in ein paar Minuten nach,versprochen."
"Lina!"
"Na los, ihr müsst jetzt verschwinden, es kommt gerade niemand, los!"

Ich half G auf und übergab ihm Bebe, bevor ich den beiden maskierten hinterher ging und G mit Bebe auf sich allein gestellt war.

Sie würden es schaffen, dachte ich.
Ich hatte Vertrauen, dass alles gut gehen würde, doch das Schicksal war da anderer Meinung.

Ich lief den Gang entlang und sah, wie die beiden maskierten, mit Mrs. Blumbergs Söhnen, den Notausgang anstrebten.

"Heey!" schrie ich wie aus der Pistole geschossen, ohne nachzudenken und machte auf mich aufmerksam.

Mrs. Blumbergs Söhne nutzten die Chance und traten die beiden damit sie abhauen konnten.

Ihn gelang die Flucht und so liefen wir zu dritt zu einem der Ausgänge, dicht gefolgt von den Männern.

Als sie immer näher kamen blieb ich stehen und versuchte die Männer aufzuhalten, während die beiden Jungs den Ausgang fasst erreicht hatten.

Ich nahm mir einen Hockeyschläger aus eine der offen stehenden Wohnungen und knallte einem der beiden den Schläger über den Kopf.

Jedoch zerbrach der Hockeyschläger, während der Mann kurz stehen blieb, bevor er weiter rannte.

'Ein Plan B, wäre jetzt ganz super.'

Wann hatten wir jemals einen Plan B?

'Wir sind verloren.'

Wie recht du nur hast.

Einer der Männer packte mich und zog mich zum vorderen Ausgang, wo bereits die Polizei und um die 5 Krankenwagen standen.

Der andere blieb zurück und benutzte den Hinterausgang.

Der maskierte Mann hielt mir die Pistole an den Kopf und ich hatte ein mulmiges Gefühl.

Erst dachte ich das es durch die Waffe war die er mir an den Kopf hielt, doch dann stieg mir dieses altbekannte Aftershave in die Nase und mir kam alles wieder hoch.
Die Erinnerung waren schmerzhaft, jedoch war es erträglich für mich, da ich nicht erst seit gestern damit zu kämpfen hatte.

Ich spürte das Grinsen auf seinen Lippen, als er mitbekommen hatte das ich alles kapiert hatte.

Er flüsterte mir wieder ins Ohr wie damals und ich war wie in einer schockstarre.

Das Ende vom Anfang Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt