Das Ende vom Anfang

71. Kapitel

Ich rannte nach hause, da ich meine Kellner Uniform in meinem Zimmer liegen lassen hatte und es bei Mr. Kapoor spät geworden war.

Nach einer gewissen Zeit war das "Eis" zwischen uns "gebrochen".

Ja, ich hab mich wirklich mit ihm angefreundet, wow.
Unglaublich oder?
Vor paar Stunden hätte ich ihn am liebsten noch umgebracht, doch jetzt, nö.

Ich hab versucht ihm zu glauben das er nichts mit Dana hatte, doch ich wusste innerlich zu 100% das sie etwas hatten und das brach mir das Herz.
Immerhin muss ich in 1 Woche die ganze Familie zusammen gebracht haben und eigentlich wollte ich nicht unbedingt die neuen Partner von Matt & Dana dabei haben, vorallem nicht in Jaspers zustand.
Er musste schon genug leiden und hat das alles einfach nicht verdient.

Ich schloss die Tür auf und rannte in mein Zimmer um meine Schürze,etc. zu holen, als ich Geräusche hörte.

Das kann jetzt nicht wahr sein.

Ich kann das jetzt nicht gebrauchen.

Hoffentlich ist das nur ein Irres Fangirl, sonst hab ich schlechte Karten.

Ich schnappte mir die Nachttischlampe und lief auf Zehnspitzen durch Geralds Wohnung.

Als ich alles abgesucht hatte und nichts fand atmete ich auf und zog mich um.

"Paranoia Lina. Bald kannst du dich einliefern lassen." laberte ich vor mir her und zog meinen Hoodie aus.

Nachdem ich ihn aus hatte stand plötzlich jemand vor mir und mein Herz blieb stehen.

Sowohl geschockt als auch erleichtert schaute ich in Geralds Gesicht und hielt meine Hand an mein Herz.

"Fuck, hast du mich erschrocken!
Ich bin fast gestorben G, mach das nie wieder!"

Er sagte nichts und starrte mich nur an.

"Was machst du überhaupt hier?
Solltest du nicht in Brüssel mit Ashley sein?"

Er schwieg immer noch.

"Na gut, dann rede halt nicht mit mir.
Manche Leute müssen sowieso noch arbeiten gehen." nuschelte ich vor mir her.

"Warte.."
"Was ist denn schon wieder passiert G? Hast du dich mit Ash gezangt?"
"Nein, ach keine Ahnung.."
"Was ist los?"
"Sie ist nie in den Flieger eingestiegen."
"Hä? Natürlich. Sie ist am Montag nach Kanada geflogen und wollte dann direkt nach dem Konzert zu dir Fliegen.
Sie hat sich sogar noch Gedanken gemacht was sie dir schenkt,bis ich ihr.. ach vergiss es."
"Sie hatte nie vor zu kommen.."
"Sag sowas nicht, vielleicht war sie verhindert beziehungsweise wird sie schon ihre Gründe dafür gehabt haben."
"Lina, ich hab scheiße gebaut.."
"Wer tut das nicht?
Lass uns morgen darüber reden, ich muss zur Arbeit."
"Lina.."
"Gerald, ich kann jetzt nicht!"ging ich ihn genervt an und verschwand.

Ich konnte ihm nicht mehr beiseite stehen. Das tat keinem von uns gut.
Irgendwann muss jeder auf eigenen Beinen stehen und sein Leben Ertragen.

Trotz allem rief ich von unterwegs Rexha an, damit er nicht alleine in seinen Geburtstag herein Feiern müsste.

'Du machst dir sorgen, stimmts?'

Nein, ich bin bloß nicht herzlos. Immerhin hat er Geburtstag in 4,5 Stunden.
Wer will seinen Geburtstag schon alleine verbringen..

...

Es war halb 2 als ich immer noch bei Juan bediente.

Mein körperlicher Zustand war nicht gerade der beste,da der Schlafmangel sich bemerkbar machte.

Juan schickte mich kurz nach draußen, damit ich Pause machen konnte.

Ich lief ein paar Minuten draußen an der frischen Luft herum bevor ich wieder zurück an die Arbeit ging.

Juan warf mir meine Schürze zu und ich Band sie mir um den Bauch.

Na dann, lass uns die restlichen Stunden hinter uns bringen.

"Tisch 3 bekommt 2 Milchshakes."sagte Juan & drückte mir die Milchshakes in die Hand.

"Immer schön lächeln Lina."
"Klar, immer doch Juan."

Er lachte und ich grinste ihn nur leicht an bevor ich die nächsten Gäste bediente.

"1 Erdbeermilchshake & 1.." das Wort blieb mir im Hals stecken und erstickte förmlichst.

"Lina?"

Ich drehte mich sofort wieder um und verließ Tisch 3 umgehend, doch der Alptraum lief mir hinterher, in form von Lukas und Ashley.

Bitte lieber Gott, mach das Gerald das nie erfährt, bitte!

"Lina, bitte hör mir zu."
"Lasst mich inruhe, beide!"
"Lina, lass mich Es dir erklären!"stieß Ashley hervor.

"Lasst es einfach!
Es ist einfach unglaublich, wie konntest du sowas jemals tun, mh? Du weißt was Devon gemacht hat,mh? Du weißt wie wichtig du ihm bist und dann machst du... FUCK.
Er hat verdammt nochmal Geburtstag und du? DU betrügst ihn mit LUKAS.
Lukas hätte ich das ja mal zu getraut, aber dir? Unglaublich."

Ich schüttelte mit dem Kopf.

"Bitte sag ihm nichts!"
"Ich glaub dafür ist es schon zu spät.. "

Ihr Blick richtete sich zum Ausgang,wo Gerald mit Bebe und ein paar Freunden stande.

Ich wusste nicht was er alles mitgehört hatte, jedoch war er am Boden zerstört und auch wenn es sich falsch anfühlte versuchte ich alles zu retten.

Ashley lief auf ihn zu und wollte etwas sagen, doch ich hielt sie auf.

"Ashley hat deinen Geburtstag vergessen, aber es tut ihr unfassbar leid, glaub mir. Dafür hat sie das beste Geschenk was es gibt besorgt."

Ich tat so als würde ich etwas aus ihrer Jackentasche kramen, während ich aus meiner Hosentasche die Kette seines Großvaters zog.

"Hier.."

Ich nahm seine Hand und legte die Kette hinein.

"Ashley hat eine weile gebraucht bis sie es gefunden hat,deswegen ist sie nicht nach Brüssel geflogen.
Sie hat mir Bescheid gesagt,doch ich konnte dir schlecht die Wahrheit sagen und hab Lukas zu ihr geschickt, damit er ihr hilft."

Ich zog mich ein paar Schritte zurück und lehnte mich an Lukas um die Lüge perfekt zu machen.

Er umfasste meine Hüften und ich verspürte sowohl ekel als auch Schmerz und das nicht nur, weil Lukas meine Hüfte fest umgriff,wo das Hemmatom war.

Natürlich umarmte er Ash gleich und bedankte sich, während ich wiedermal schlecht da stande, ohne geschenk.

"Ich muss jetzt weiter machen, bis später. Viel Spaß noch."

Lukas beugte sich zu mir runter doch ich drückte ihn unbemerkt von mir und ging nach hinten in die Küche.

Ich setzte mich irgendwo hin und fuhr mir über mein Gesicht.

Wie lange halte ich dieses Leben nur noch aus..