8. Kapitel

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"Allein? Niemals Lina!"
"Es bringt uns nichts wenn noch mehr verschwinden."
"Genau, deshalb komm ich mit!"erwiderte mein Bruder und ich schüttelte mit dem Kopf.

"Na gut!"sagte ich widerwillig.

Wir betraten erneut das Haus und machten uns auf die Suche nach Gerald und Jasper, jedoch waren die beiden schon längst woanders,doch das ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Nach einer Stunde waren meine Nerven komplett am Ende und ich hielt es nicht mehr aus.

"Und? Habt ihr sie?"
"Nichts..
Was hat der Arzt zu Mrs. Gillum gesagt?"
"Sie wird wieder."
"Gott sei dank, doch jetzt haben wir schon wieder ihren Sohn verloren."
"Und Jasper war auch noch nirgends zusehen."erwiderte mein Bruder.

"Hast du deinen Laptop?"
"Mein Laptop!"

Den hab ich ja total vergessen.. fuck.

Ich kramte den Laptop von meinen Eltern raus und sah das die Kopplung unterbrochen wurde, da mein Laptop ausgeschaltet wurde.

"Scheiße, mein Laptop ist aus."
"Klasse. Was nun?"
"Wir sollten womöglich erst einmal nach hause und etwas Schlaf nachholen."
"Argh!"gab ich von mir und stimmte Matts Idee doch zu, auch wenn es mich fertig machte das Jasper noch nirgends in Sicht war und Gerald nun auch verschwunden ist.
...

Es vergingen reichliche Stunden und mein Laptop war immer noch aus.

15 Stunden lang ist Gerald schon weg und wir haben keine Spur.
Nicht einmal einen Hauch von Ahnung wer dahinter stecken könnte und die Polizei?
Die Polizei tat nichts oder wollte nicht.
Ich wusste es nicht so genau, da die Beamten sehr Anteilslos waren  und es sie nicht wirklich interessierte.

Ich überlegte zwanghaft, gegen 9 Uhr abends, was wir tun könnten um sie zu finden doch mir wollte einfach nichts einfallen.

"Was ist wenn wir Jaspers Handy Orten?"
"Zwecklos.. Ich hab Jasper gezeigt wie er sein Handy unhäckbar macht."
"Dein ernst?"
"Leider ja.."
"Und Geralds Handy?"
"Der hat es bestimmt auch nicht gerade ungesichert gelassen."
"Fuck, warum haben wir ihm keine Stalker App installiert!?"
"Die Stalker Apps!!"
"Was ist damit?"

Ich setzte mich an den Laptop und versuchte, während mein Bruder das Handy von Jasper knacken wollte, die Stalker-Apps für unsere Zwecke zu Missbrauchen.

Es zog sich alles mehrere Stunden.

Mein Bruder und ich saßen bis Mitternacht,doch dann gab er es auf und ich blieb alleine sitzen.

Immer noch mit der Hoffnung das meine Idee funktionieren würde und dann, gegen 1 Uhr hatte ich es geschafft und war in seinem Handy.
Doch bevor ich auf seine Kamera zugreifen konnte wurde mein Laptop wieder angeschalten und ich konnte mir wieder Zugriff auf die Laptop-Kamera beschaffen.

Sowohl mein Laptop als auch Geralds Handy-Kamera zeigten das gleiche und das hieß nichts gutes.

Ich überlegte kurzzeitig Bebe zu wecken, doch dann lies ich es und machte mich auf den Weg zum Krankenhaus.

Wieso?
Wartet einfach kurz.

Das Krankenhaus in dem mein Onkel arbeitete war immer noch gesperrt und alle Patienten wurden vorübergehend in anliegende Krankenhäuser transportiert, damit man die (nicht) vorhandenen Spuren sichern konnte.

Ich nahm den Hintereingang um nicht ganz so offensichtlich gesehen zu werden, wie ich in ein Krankenhaus einbreche.
Wer weiß was die dann Denken.

Im Krankenhaus hätte man eine Nadel zu Boden fallen hören können, so still wie es dort war und ich hatte keine 100% Anhaltspunkte das ich hier wirklich richtig war.

Die Kamerabilder zeigten mir beide nur ein bestimmtes Zimmer und ich fing langsam an dieses Spiel zu verstehen, jedoch wusste ich nicht was mein Onkel oder Mrs. Gillum damit zutun hatten.

Ich stand vor dem Zimmer und sah das Handy von Gerald und meinen Laptop.

Das Spiel sollte sich demnach zum ende neigen, bloß was war das Ziel und wer würde gewinnen?

Vorsichtig öffnete ich die Tür.

Die Tür quietschte beim öffnen und der Anfang jedes Horrorfilms begann.

Ruhig bleiben Lina, das wird schon.

Ein Riesen Raum offenbarte sich und mir stand die Angst schon fast auf die Stirn geschrieben.

Ich durchsuchte das Zimmer mit meinen Augen und stoppte bei den hintersten Betten.

"Jasper? Gerald?"fragte ich panisch und rannte nach hinten.

Ich sah die beiden und mein Atem stockte plötzlich.

Sie waren kalt, eiskalt und ihr Puls war schwach, zu schwach.

Ich schrieb Rexha sofort und rief 2 Krankenwagen als ich Schritte auf dem Gang hörte.

Sofort schloss ich hastig die Tür und schloss sie ab.

Wenn wir hier lebend raus kommen, dann mach ich drei kreuze in meinem Kalender.

Jemand spielte am schloss herum und ich schluckte.

Plötzlich hörte es auf und ich verhielt mich dennoch ruhig da ich schlimmes ahnte.

Auf einmal krachte es gewaltig und alle Lichter gingen aus.

Das wird jetzt mein persönlicher Horrorfilm, geil.

Auf dem Gang blieb es weiterhin ruhig, doch ich spürte die Anwesenheit einer weiteren Person.

Vorsichtig näherte ich mich dem Schlüsselloch, um zu schauen ob ich jemanden sah, was sich im nachhinein als Fehler herausstellte.

Mich blickte jemand an und genau jetzt hatte ich ein Riesen Problem.

Mit aller Gewalt versuchte jemand die Tür zu öffnen doch ich Stämmte mich mit aller Kraft dagegen.

"Lina ich weiß das du es bist!"rief eine altbekannte rauere stimme wütend.

Jason. Scheiße.

Er lief mehrere Male gegen die Tür und versuchte sie aufzubekommen doch er bekam es zumindest anfangs nicht hin.

Tapfer hielt ich dagegen an und rutschte dennoch nach wenigen Minuten plötzlich weg.

Er lief erneut dagegen und plötzlich stand er im Raum.
Direkt vor mir blieb er stehen und schaute mich wütend funkelnd an.

"Wieso!"
"Wieso?"
"Ja, wieso!"
"Du bist schuld."

Wie sollte es auch anders sein?
Ich bin an allem schuld.

"Du bist an allem schuld!"

Was hab ich euch gesagt.

"Nur wegen dir ist mein Leben so abgefuckt!"

Ach du denkst deins ist abgefuckt?
Willst du tauschen?

"Was haben die zwei Bitte damit zutun?
Sei endlich mal ein Mann und lass nicht andere für deine Fehler büßen du idiot! Und falls doch dann räch dich an mir und nicht an den zweien. Die beiden haben mit alledem nichts zutun!"

Er zückte ein Messer.

1. Warum provozier ich eigentlich?
2. Das war irgendwie klar.
3. Was mach ich denn jetzt?
4. Warum ist das in meinem "Koma-Traum" nicht passiert, dann wüsste ich was ich jetzt machen könnte, fuuck.

Das Ende vom Anfang Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt