76. Kapitel

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Es waren ein paar Tage vergangen und ich bekam ein paar Anrufe von Bebe.

Zuerst ignorierte ich es, da ich eigentlich Abstand von allem wollte, doch ich hielt es nicht lange aus und nahm ihren Anruf an.

"Ja?"
"Hey!"
"Hey, alles gut?"
"Klar und bei dir?"
"Immer."

Anscheinend wusste sie nicht das ich bei G ausgezogen bin.
Na gut, in letzter Zeit sahen sich die beiden auch kaum.

"Ich hab dich heute beim Studio gesucht."
"Ja.. das Studio.. das gehört nicht mehr meinen Eltern, geschweige denn mir."
"Was! Wieso?"
"Ich konnte die miete nicht mehr zahlen und war schon 2 Monate im Verzug."
"Warum hast du nichts gesagt? Ich hätte dir geholfen."
"Ich wollte von niemanden Geld annehmen, aber es hatte eh kein Sinn mehr. Das Studio ist nicht das selbe ohne Matt und die Crew.."

Bebe schwieg kurz.

"Wollen wir uns treffen?"
"Mh.. von mir aus.
Wann & Wo?"
"Ecke Martens in 15 Minuten."
"Be, ich brauch 30 Minuten bis Ecke Martens."
"Dann in 30 Minuten, bis gleich!"

Sie legte auf und ich fragte mich wohl was sie wollte.

Ich nahm mir meinen Schlüssel, verlies meine Wohnung und lief zum Treffpunkt.

Als ich unterwegs war rief mich plötzlich Muse an.

"Hey!"
"Na, was gibt's?"
"Wollte fragen ob du heute Abend was vor hast. Wir wollen nämlich zu dem neuen Club."
"Klar, wieso nicht."
"Super, ich hol dich um 9 ab."
"Lass uns beim Krankenhaus treffen, ok?"
"Kk, dann bis 9 Uhr, tschau!"
"Tschau!"

Gerade als ich aufgelegt hatte sah ich Bebe.
Sie war leicht hippelig und wartete nervös.

"Hey!"
"Hey!"

Wir umarmten uns.

"Alles gut? Du siehst so nervös aus."
"Ja, ich hab momentan Stress wegen meinem neuen Album."
"Wieso? Was ist los?"
"Die Musik passt noch nicht und der Choreograph ist uns abgesprungen."
"Kann ich dir irgendwie helfen?"
"Du kannst nicht zufällig die Headline verbessern oder mir ne Choreographie zusammenstellen?" sagte sie leicht ins lächerliche gezogen.

"Ich kann beides." erwiderte ich zu ihrer Überraschung.

"Wirklich jetzt?"
"Bebe, ich helfe wo ich helfen kann und vielleicht wirds ja gut.
Ich würde den versuch wagen wollen."
"Wirklich? Du bist meine Rettung!" sie fiel mir um den Hals und ich grinste.

"Na dann, wollen wir anfangen?"

...

Bebe zeigte mir ihr gesamtes Album und sagte mir wann was veröffentlicht werden müsste.

Sie erklärte mir alles bis ins Detail und dann nahm ich ihren Laptop und fing auch schon an.

Ein paar Stunden später waren 2 Songs von 18 fertig.

Ich lies mich zurück ins Sofa sinken und massierte mir die Schläfen.

"Wir machen für heute Schluss.
Ich kann nicht mehr und in 2 Stunden will Muse mich abholen."
"Du kannst meinen Laptop mitnehmen, wenn du möchtest. Da kannst du dir die Zeit vielleicht besser einteilen."
"Wenn das ok für dich wäre."
"Das ist kein Problem für mich, ich brauch ihn momentan eh nicht und zur Not hab ich noch meinen alten."
"Ich schreib dir wenn ich wieder einen Song fertig habe, ok?"
"Geht in Ordnung! Viel Spaß heute Abend!"

Sie grinste schelmisch und ich verdrehte nur meine Augen bevor ich ihre Wohnung verließ und nach hause ging.

Auf dem nach hause weg sah ich wie die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand und beeilte mich, um noch schneller nach hause zu kommen.

Zuhause angekommen stellte ich den Laptop unter mein Bett, sicherheitshalber und zog mir ein paar andere Klamotten an.

Danach machte ich mich auch schon auf dem Weg zum Krankenhaus, wo Muse schon auf mich wartete.

"Gut siehst du aus!"
"Danke."sagte ich lächelnd und schaute kurz an mir herab.

Ich trug einen blau-weiß gestreiften Rock, ein einfaches weißes bauchfreies T-shirt & ein paar Vans.

"Bist du bereit?"
"Klar!"

Wir liefen zum Club wo ich schon Bailey & Kenneth sah, mit den anderen.

Sie schauten mich leicht geschockt an, da ich zum erstenmal in ihrer Gegenwart einen Rock trug.

"Du siehst echt klasse aus!"
"Einfach Wow!"
"Danke, ihr aber auch!"

Sie lächelten und dann betraten wir auch schon den Club.

Unser erster gang ging an die Bar, wo wir alle gemeinsam ein paar Tequila shots tranken.

Danach ging es direkt auf die Tanzfläche, wo wir zu "Bed" (Nicki Minaj feat. Ariana Grande) tanzten.

Wir bildenden einen kleinen Kreis zusammen und tanzten leicht, während der/diejenigen in der mitte ihre ganzen Moves zeigten.

Bailey und ich gingen nach Muse & Ken in den Kreis und tanzten synchron zum Beat.

Die Nacht schien gut zu werden.
Der Alkohol machte uns sichtlich noch glücklicher als wir als crew eh schon waren und der Abend hätte perfekt werden können.

Die kleinen Tanzeinlagen schweißten uns näher zusammen und wir lachten viel zusammen.

Es vergingen ein paar Stunden in denen wir uns fallen ließen und der Stress vergessen war.

Wir genossen es alle sehr.

"Ich geh mir was zum trinken holen, bin gleich wieder da!" schrie ich Bailey ins Ohr und lief zur Bar.

"1 Whisky bitte!"

Ich setzte mich auf den Barhocker und schaute zur Tanzfläche.

Meine Blicke schweiften durch die Massen.

"1 Whisky."
"Danke, wie viel macht das?"
"Der Mann da drüben hat schon für Sie bezahlt."

Ich folgte dem Blick des Barkeepers und schob den Whisky ablehnend zurück.

Sofort stand ich vom Barhocker auf und ging zur Crew zurück, doch ich spürte seinen Blick auf mir.

"Muse, ich gehe!"
"Schon?"
"Ja, ich kann hier nicht länger bleiben tut mir leid.."

Eigentlich ist, dass das schlechteste was ich machen konnte.
Ich hatte schon oft genug Horrorfilme gesehen und trotzdem hab ich mich dazu entschieden zu gehen, doch das würde ich alles in Kürze bereuen.

Ich verließ, gegen 2 Uhr, eilig den Club, wohlgemerkt alleine.

Eine dunkle Gestalt folgte mir und ich wusste das er es war.
Ich konnte sein Aftershave aus 200 Meter Entfernung gegen den Wind riechen.

Gott steh mir bei, bitte!

Innerlich betete ich, dass ich es rechtzeitig heim schaffen würde, doch ich hatte noch einen Fußmarsch von 40 Minuten vor mir.

Ich lief so schnell ich konnte, doch ich wusste das ich es nicht bis heim schaffen würde.
Ich wusste das alles schief gehen würde und die Angst packte mich.

Das Ende vom Anfang Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt