Kapitel 17

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Überrascht starre ich ihn an und stosse ihn von mir. "Was zur Hölle?!", Fahre ich ihn an. "Ehm...Überraschung", meint er nur und grinst blöd. Ich überlege was ich jetzt tun soll. Ihm eine klatschen? Ihn anschreien? Ihn treten? Doch während ich noch am überlegen bin, machen sich meine Beine selbstständig und ich kralle meine Hände in sein Shirt, um ihn an mich zu ziehen und zu küssen. Mein Kopf schreit dass das ein riesen Fehler ist, doch seine Lippen auf meinen fühlt sich zu gut an.

Mein Herz schlägt Purzelbäume und mein Magen fühlt sich an, als ob gleich tausend Schmetterlinge heraus platzen. Ich greife in sein weiches Haar und ziehe ihn noch näher an mich ran. Dieses Mal ist es er, der denn Kuss unterbricht. Wir atmen beide schwer und ich sehe auf seine leicht geschwollenen Lippen. "Du küsst ja besser als erwartet", bricht Luke schliesslich die Stille und grinst mich frech an. "Ach ja? Du nicht", gebe ich ebenso frech zurück. "Ich würde dich nie enttäuschen Elly", grinst er und zwinkert. "Idiot", lache ich. "Komm, ich bring dich nach Hause", meint er, legt einen Arm um meine Schulter, denn ich wieder mal abschüttel.

Er sieht auf sein Handy und wird bleich. "Shit. Meine Eltern wissen das ich geschwänzt habe. Ich bin am Arsch", Murmelt er und steckt sein Handy weg. "Du hast niemanden der für dich bürgt?", Frage ich halb belustigt, halb ernst. "Du etwa?", Fragt er. "Natürlich. Meine Mädels erfinden immer irgendwas, selbst wenn sie nicht wissen wo ich bin", erkläre ich und muss lächeln. Ich liebe meine Freundinnen. "Du hasts gut...ich sollte mir auch so jemanden zulegen", meint er. "Ja, das solltest du", Sage ich nur und füge dann hinzu: "Wirst du grossen Ärger kriegen?"

"Keine Ahnung. Meine Mutter wird wahrscheinlich ausrasten und mein Dad sie wieder beruhigen. Im schlimmsten Fall würde ich auf zwei Wochen Hausarrest tippen", meint er und zuckt mit den Schultern. "Bei mir ist auch meine Mutter die, die immer ausrastet und mein Dad der sie wieder beruhigen muss. Ausser bei Jungs. Da ist mein Dad echt übel manchmal", Sage ich und lächel. Er erwidert mein Lächeln und sieht danach wieder geradeaus.

Wir kommen bei meinem Haus an, wo wir stehen bleiben. "Wir sehen uns Morgen. Schreib mir was du für eine Strafe gekriegt hast", verabschiede ich mich erneut von ihm und gehe dann zu meiner Haustür. "Ich bin Zuhause!", Rufe ich und ziehe meine Schuhe aus. "Hallo Schatz, wie war's in der Schule?", Fragt meine Mom. "Wie immer", antworte ich nur und verschwinde dann nach oben in mein Zimmer.

Die nächsten Tage verlaufen wie immer. Ich gehe zur Schule, chille mit meinen Freunden und ignoriere Zoeys Geschwärme über David. Zwischen Luke und mir ist alles wie immer. Wir reden nicht darüber was auf dem Basketballplatz passiert ist und ehrlich gesagt ist es mir recht. Nun sitze ich zwischen Fiona und Brian und esse meine Pommes. Julia erzählt gerade, wie sie einer Gegnerin im Kickbox Wettbewerb die Nase gebrochen hatte, während Fiona und Jake neben mir rumknutschen.

Genervt rutsche ich noch ein bisschen zu Brian, der mich bereits mit wackelnden Augenbrauen angrinste. Ich verdrehe nur die Augen und stopfe weiter mein Essen in mich rein. "El. Könntest du bitte nicht so laut essen? Es macht mich ganz verrückt", meint Zoey und sieht mich bittend an. "Lass sie doch Zoey. Niemanden stört es ausser dich", zischt ihr David unfreundlich zu. "Kein Ding Zo. Ich bin eh fertig", sage ich und lächel ihr zu. "Danke", wispert sie und lächelt unsicher.

Ich sehe zu David und schenke ihm einen bösen Blick. Ich mag es nicht, dass er manchmal so gemein zu ihr ist. Zoey ist halt ein typisches Mädchen, die aufgedreht und happy ist. Natürlich nervt sie mich manchmal aber ich liebe sie trotzdem. Deshalb hat sie einen Typ verdient der sie wie eine Prinzessin behandelt. Und das macht David meiner Meinung nach definitiv nicht. Was mich verwundert, denn er kann sehr süss und aufmerksam sein. Warum zeigt er ihr das dann nicht?

"Kommst du?", Reisst mich Rileys Stimme aus meinen Gedanken. Ich sehe mich um und sehe das alle den Tisch verlassen haben und Richtung Gebäude gehen. Schnell stehe ich auf und laufe dann mit meinem Tablett in der Hand mit Riley ins Gebäude. "Wie wars eigentlich mit Luke?", Fragt sie mich, während ich meinen Abfall entsorge. "Was meinst du?", Frage ich zurück und lege mein Tablett auf die Ablage. "Na, als ihr plötzlich verschwunden seid um zu schwänzen", erklärt sie und grinst. 

 Just Friends with Benefits?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt