"Was wollen wir uns zuerst ansehen?" Ich und die Jungs stehen mitten in Brighton und überlegen uns mit was wir anfangen sollten. "Wir könnten den Royal Pavilion ansehen. Der ist sehr schön und die Touren sind gar nicht so teuer", schlägt David vor. Wir alle stimmen zu, also machen wir uns auf den Weg. Dort angekommen zahlen wir den Eintritt und bekommen dann Besucherpässe umgelegt. "Guten Tag meine Damen und Herren. Ich bin Connor und ihr Guide für die heutige Führung. Bitte achten sie darauf nichts anzufassen und bleiben sie stets in der Nähe der Gruppe."
Wir gehen los und Connor fängt an über die Geschichte des Royal Pavilion zu sprechen. "Oh man, das ist ja total langweilig", murmel ich und seufze. "Willst du eine Privattour?", Wispert David und sieht mich schelmisch an. "Was? Wir sollen uns doch nicht von der Gruppe entfernen? Was wenn wir uns verlaufen?" Skeptisch sehe ich ihn an. "Komm schon. Ich hab die Tour schon zwei Mal gemacht. Ich kenne mich hier aus", meint er überzeugt. "Ich werde das sicher bereuen aber ich bin dabei", Sage ich bevor ich mit David weglaufe.
Wir laufen durch die Gänge, immer tiefer in das Gebäude. "Wo sind wir?", Frage ich ihn, während ich die vielen Gemälde an den Wänden betrachte. "Im Westflügel, glaub ich." "Du glaubst? Was heisst du glaubst?", Frage ich leicht panisch. "Das heisst ich bin mir nicht 100%ig sicher aber irgendwo müssten Schilder sein", erklärt er und geht weiter. Zögernd Folge ich ihm, checke dabei aber mein Handy. Na toll. Kein Empfang.
Ich stecke mein Handy wieder weg und laufe mit David in einen Raum, der nach einem Büro aussieht. "David, dürfen wir überhaupt hier rein?" "Entspann dich mal. Es passiert schon nichts", meint er und läuft herum. In diesem Moment geht die Tür zu und macht ein klickendes Geräusch. Schnell laufe ich zur Tür und versuche sie zu öffnen. "Sie ist verschlossen." Panisch sehe ich David an und rüttel am Türknauf. "Was? Das kann nicht sein. Was hast du getan?" "Wieso ich? Du warst derjenige der uns hierher geführt hat." Wütend gehe ich auf und ab. "HILFEEEE", schreie ich und klopfe an die Tür. "Hör auf! Spinnst du?", Fährt mich David an und hält meine Handgelenke fest.
"Wir müssen hier raus!", Sage ich und versuche mich von seinem Griff zu lösen. "Ich weiss aber hör mir zu. In diesem Teil ist niemand! Es bringt nichts okay?" "Und jetzt? Sollen wir hier warten oder was?" Genervt sehe ich ihn an und reisse mich endgültig von ihm los. "Ich ruf die Jungs an. Die werden uns hier raus holen", meint er und holt sein Handy raus. "Sie antworten nicht. Ich glaub ihre Handys sind aus", meint er nachdem er alle angerufen hat. "Na toll. Das heisst wir sitzen hier fest." Stöhnend setze ich mich auf den Stuhl der beim Bürotisch steht.
Eine Weile ist es einfach still, nur das leise ticken meiner Uhr ist zu hören. "Es tut mir leid", meint David nach einer Weile und unterbricht damit die Stille. "Das sollte es auch. Ich hätte nie mit dir mitgehen sollen", Sage ich und verschränke meine Arme. "Ich meine nicht das. Klar, das ist auch meine Schuld aber ich meine es tut mir leid das ich dir meine Gefühle offenbart habe. Ich wusste du bist mit Luke glücklich und trotzdem habe ich versucht dich für mich zu gewinnen. Das war nicht fair von mir. Es trieb mich einfach in den Wahnsinn, dich mit ihm zu sehen. Und der Gedanke daran das er dich berühren konnte wann immer er wollte und ich nicht..oder zumindest nicht mehr"
Sprachlos sah ich ihn an. Ich hatte jetzt alles erwartet aber nicht das. "David..." Ich seufze und breche ab, denn ich weiss einfach nicht was ich darauf antworten soll. "Du musst nichts sagen...ich wollte es einfach nur mal loswerden", murmelt er und spielt mit seinen Händen. Ich nicke und schaue auf meine Füsse. Es entsteht eine unangenehme Stille und keiner von uns weiss so recht was er noch sagen soll. "Hast du die Jungs nochmal versucht zu erreichen?", bringe ich schliesslich hervor und wage es ihn anzublicken.
"Uhm..ich kann es mal versuchen", meint er und holt sein Handy hervor. Während David also erneut alle Jungs anruft, sehe ich ihn angespannt an. Hier eingesperrt mit David zu sein war wirklich ein schlechter Scherz. Und ich war auch noch selbst Schuld. "Brian? Gott sei Dank! Bro hör mir zu...ja...sorry...nein...jetzt hör mir doch mal zu! Ja...also..ich und El sind im Westflügel in einem Büro eingesperrt. Bitte hol uns hier raus...Nein ich weiss nicht welches Büro das ist! Hol uns einfach hier raus und zwar schnell...halt die Klappe" und damit beendet er das Gespräch ziemlich genervt. Er setzt sich wieder hin und die Stille kehrt zurück.
Je länger wir allerdings hier drin sind, desto näher scheinen die Wände zu kommen. Ich stehe auf und gehe unruhig auf und ab und rüttel erneut am Türknauf. "Davon geht die Tür auch nicht auf", bemerkt David, doch das krieg ich gar nicht richtig mit. "Kommt dir der Raum nicht auch kleiner vor?" Sage ich stattdessen und gehe erneut auf und ab. Ich fange an laut zu atmen und es kommt mir so vor als ob die Luft immer dünner wird. "Alles in Ordnung?" Irgendwo weit in der Ferne höre ich die Stimme von David, während sich die Panik wie ein Lauffeuer in meinem Körper ausbreitet. Heftig schnappe ich nach Luft und torkel im Raum herum.
Plötzlich packt mich jemand an den Schultern und hindert mich daran weiter im Raum herum zu laufen. "El! Eleanor! Du musst atmen! Atmen!", Ruft David doch das hilft nicht wirklich. "Eleanor...ehm..uhm...sieh mich an. Sieh mich an!" Immernoch nach Luft schnappend sehe ich in Davids eisblaue Augen. Ich sehe Panik und Angst? "Atme mit mir. Konzentrier dich auf mich. Denk an deinen Lieblingsort", redet er auf mich ein und sieht mich eindringlich an. Ich stelle mir vor wie ich zu Hause in meinem Bett bin und kneife dabei meine Augen zu. Ich merke wie eine Hand auf meine Wange gelegt wird, weshalb ich meine Augen vorsichtig öffne.
"Versuch mit mir zu atmen. Ein...und aus." Er atmet tief ein und ich versuche es ebenso. Nach ein paar holprigen Versuchen schaffe ich es tatsächlich gleichzeitig mit ihm zu atmen. Ich merke wie sich die Panik langsam auflöst und ich mich wieder entspanne. Ich habe keine Ahnung wie lange wir schon so dastehen aber ich kann meinen Blick einfach nicht von David lösen. Keiner sagt ein Wort. Wir stehen nur da, er mit der einen Hand an meiner Wange, die andere an meiner Schulter, während meine Hände in sein T-Shirt gekrallt sind. Und plötzlich, ohne ein weiteres Wort, pressen sich meine Lippen auf seine.
Es ist ein unschuldiger, sanfter Kuss, der voller Gefühle steckte. Es brodelte in meinem Magen und ich habe das Gefühl mein Herz explodiert jetzt dann jeden Moment. Davids Hand rutscht von meiner Schulter zu meinem Hinterrücken und zieht mich somit näher an sich. Wir fahren auseinander als wir ein Gerüttel von der Tür hören und keine Sekunde später stehen Brian, der Gruppenführer Connor und ein Security Guard im Raum. Während wir also von der Security rausgeschleift werden und wir uns eine Standpauke von Connor anhören dürfen, dreht sich nur ein Gedanke in meinem Kopf. Was. Zur. Hölle.
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Just Friends with Benefits?
Teen FictionEleanor und David. Zwei Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Er. Der beliebte Sportler. Sie. Das freche aber gleichzeitig unsichere Mädchen. Sie gehen sich aus dem Weg und haben eigentlich nichts miteinander zu tun, bis sie per Zufall...