Just Friends with Benefits?

Kapitel 18

Seit letzter Woche meide ich Luke beziehungsweise alle meine Freunde. Ich brauche jetzt einfach Zeit für mich. Ich meine. Er kann mich doch nicht einfach so überfallen?! Okay. Zugegeben einfach abzuhauen war nicht wirklich die schlauste Idee. Aber mir wurde noch nie sowas gesagt. Jungs hatten bis vor einem Jahr nicht wirklich Interesse an mir ausser um mich für Sex auszunutzen. Sie fanden mich immer zu "männlich"  und in der 9. Klasse ging das Gerücht um, ich wäre lesbisch.

Und jetzt auf einmal will David plötzlich eine Beziehung mit mir und Luke labert was von verliebt sein. Verdammte Scheisse. Die haben sie nicht mehr alle. Tief in Gedanken versunken laufe ich aus dem Schulzimmer und mache mich Richtung Ausgang. Ich trete hinaus und atme die frische Luft ein. Ich gehe zu meinem Fahrrad, als plötzlich alle meine Freundinnen vor mir stehen. Ich will mich an ihnen vorbei zwängen, doch sie lassen mich nicht vorbei. "Ich muss vorbei", murmel ich und sehe sie nicht an.

"Was ist los mit dir?", Fragt Fiona. "Nichts" "Du meidest uns seit einer Woche. So lange haben wir noch nie miteinander gesprochen", meint Diana und klingt ehrlich besorgt. "Ich musste nachdenken", erwidere ich. "Über was?" "Dinge...", Murmel ich und gehe zu meinem Rad. "Ich wette es hat was mit Luke zu tun" Ich übergehe den Kommentar und schliesse das Fahrrad auf. "Rede endlich mal mit ihm...euer Chaos ist ja kaum auszuhalten", plappert Zoey, weshalb ich nur die Augen verdrehe.

"Eleanor. Du benimmst dich wie ein kleines Kind", höre ich Fiona meckern. "Haltet euch verdammt nochmal aus meinen Angelegenheiten raus! Ihr wisst nichts!", Zische ich und  fahre davon. "Du entkommst uns nicht!", Schreit sie mir hinterher. Das war mir absolut klar. Alle fünf waren extrem stur und unnachlässig. Seufzend fuhr ich nach Hause, nur um mich in meinem Bett zu vergraben. "Schatz? Geht es dir gut?", Erklingt es gedämpft von meiner Mom. "Alles okay", Sage ich unter der Decke.

"Wirklich? Du redest in letzter Zeit kaum und auch deine Freundinnen waren..." "Lass mich in Ruhe Mom. Mir geht's gut. Und jetzt geh bitte raus", unterbreche ich sie und spähe unter der Decke hervor. "Na schön", seufzt sie und verlässt mein Zimmer. Dummerweise geht nur ein paar Minuten später die Tür erneut auf. "Erklärung. Jetzt.", Höre ich Rileys schneidende Stimme. "Verpisst euch", stöhne ich, doch ich merke wie sich mein Bett senkt. Im nächsten Moment wird mir auch schon die Bettdecke weggerissen. "Hey!", Protestiere ich und will sie mir wieder zurück holen.

"Wieso bist du so verschlossen?", Fragt Julia und sieht mich mit ihren grauen Augen an. Ich antworte nicht sondern sehe ihr direkt in die Augen. "Jetzt rede endlich! Du gehst mir saumässig auf den Sack und ich habe keine Lust dir ständig hinterher zu rennen! Also. Spucks. Aus.", Faucht Fiona und funkelt mich böse an. Ich schlucke und antworte dann: "Luke hat mir gesagt, dass er in mich verliebt ist" "Willst du mich verarschen? Deswegen meidest du uns? Sag mal spinnst du?! Wir haben uns verdammte Sorgen gemacht! Und dann kommt so ne Scheisse?", Regt sich Fiona auf.

"Das ist echt schlimm für mich", maule ich sie an. "Wieso denn? Er ist heiss und steht auf dich!", Meint Diana verständnislos. "Na weil...", Fange ich an, breche aber ab. "Weil was?", Drängt Zoey, doch ich antworte nicht. "JETZT REDE ENDLICH!", brüllt Fiona, was mich stinksauer macht. "WEIL ICH SONST WIEDER DIE BITCH BIN DIE DEM TYPEN DAS HERZ GEBROCHEN HABE!", schreie ich zurück. "Welcher Typ bitte?", Fragt Julia verwirrt. "Ist doch egal", murmel ich. 

"Eleanor, Eleanor, Eleanor....gleich mehrere Typen am Start. Wer hätte das gedacht", grinst Zoey weshalb ich sie mit einem Kissen abwerfe. "Es tut mir leid. Ich hätte mich nicht so distanzieren sollen aber...ich wusste nicht wie reagieren und ich kann mich nicht von ihm fernhalten aber gleichzeitig mit euch sein", entschuldige ich mich und setze mich auf. "Ist schon gut. Aber schnapp ihn dir endlich", lächelt Diana. "Luke und ich...das ist jetzt einfach der falsche Zeitpunkt", meine ich und Spiele mit meinem T-Shirt.