Sobald jeder sein Zimmer gefunden hat, rannten wir förmlich zum Strand, wo wir bis jetzt auch sind. Caleb und Riley haben sobald es dunkel wurde ein Feuer gemacht, wo wir jetzt alle drum herum sitzen, reden und essen. "Und du willst wirklich kein Marshmallow Eleanor?", Fragt mich Brian zum wiederholten Mal. "Zum etwa tausendsten Mal. Nein Danke, ich mag die Dinger nicht", lehne ich inzwischen ziemlich genervt ab. Ungläubig schüttelt er denn Kopf und zieht dann fluchend sein ziemlich verkohltes Marshmallow aus den Flammen. Grinsend wende ich mich dann wieder meinem Handy zu und öffne den Snap denn mir Luke geschickt hat.
"Skype?" War seine simple Frage und darunter ein Selfie wo er verschmitzt grinst. Automatisch lächel ich und antworte "klar" zurück. Keine Minute später poppt sein Name auf meinem Bildschirm auf. Ich drücke auf den grünen Hörer und schon taucht das Gesicht meines Freundes auf. "Hey", krächzt er und lächelt mich an. "Hi, wie geht es dir?", Frage ich und muster ihn. Er sieht immernoch nicht wirklich gut aus. Seine Nase ist knallrot, seine Lippen trocken und unter seinen Augen liegen tiefe Schatten.
"Ging mir schon besser. Aber dank den Medikamenten ist es auszuhalten", meint er und ich nicke verständlich. "Mein armer Schatz", seufze ich und schicke ihm einen Luftkuss zu. Er lacht nur und schickt mir einen zurück. "Ist das Luke?", Nuschelt Brian und drängt sich zu mir ins Bild. "Hey Kumpel. Hoffe dir geht es bald besser", meint er und zeigt seine vom Marshmallow verklebten Zähne. Luke nickt zustimmend und streckt den Daumen nach oben. "Leute sagt mal Hallo", Sage ich nun und drehe die Kamera in Richtung der Gruppe. "Hiii! Gute Besserung!", Rufen alle und winken. "Danke", lacht Luke, bekommt aber danach gleich einen Hustenanfall.
"Alles in Ordnung?", Frage ich besorgt nachdem er sich einigermassen beruhigt hat. Er nickt nur und lächelt müde. "Hör zu. Ich glaube du solltest ein bisschen schlafen ja? Damit es dir schnell wieder besser geht. Du fehlst mir nämlich", schmolle ich zum Schluss und lächel sanft. Er nickt zustimmend und gähnt auch prompt. "Schlaf gut Lu. Ich liebe dich", Sage ich zum Abschied. "Ich dich auch...", Nuschelt er und kuschelt sich unter die Decke. Ich lege auf und wende mich nun wieder meinen Freunden zu, die gerade den morgigen Tag planen.
"Lasst uns die Stadt ansehen", schlägt Jake vor. "Nein! Gehen wir shoppen!", Ruft Zoey dazwischen und die Jungs inklusive mir stöhnen genervt auf. "Lasst uns lieber an den Strand und danach in die Stadt", lautet Calebs Vorschlag. Alle reden wild durcheinander und irgendwie können wir uns einfach nicht einigen. "Leute! Lasst uns einfach abstimmen okay?", Unterbricht irgendwann Jake die hitzige Diskussion.
"Also wer ist dafür sich Morgen die Stadt anzusehen?" Ich, David, Calvin, Brian, Caleb und Jake heben die Hand. "Und wer ist für Shopping?" Alle meine Mädels heben die Hand. Ich seufze und meine dann: "Warum teilen wir uns nicht einfach auf? Wir sitzen ja eh die nächsten Tage aufeinander. Da macht ein Tag nichts aus" Alle nicken zustimmend oder geben zumindest zustimmende Laute von sich. "Super. Da das jetzt geklärt ist, kann ich ja endlich schlafen gehen", grinse ich und stehe auf. "Jetzt schon? Es ist gerademal 12", meint Diana verwundert.
"Ja jetzt. Ich bin hundemüde", erkläre ich, winke ihnen ein letztes Mal zu und verziehe mich dann ins Haus. Ich ziehe mich um und putze mir die Zähne in meinem angrenzenden Bad. Danach kuschel ich mich in die weiche Bettwäsche und schliesse zufrieden die Augen.
Ein dumpfes, sich wiederholendes Geräusch zwingt mich schlussendlich meine Augen zu öffnen. Brummend schaue ich auf mein Handy, wobei ich fast erblinde. Nachdem sich meine Augen einigermassen an die Helligkeit gewöhnt haben sehe ich, dass es halb drei Uhr morgens ist. Genervt drücke ich meinen Kopf ins Kissen und versuche das Geräusch auszublenden, doch keine Chance. Genervt stehe ich also auf und gehe dem Geräusch nach. Schlussendlich stehe ich vor Davids Zimmertür. War ja klar.
Ich klopfe und trete dann ein. "Raus", murmelt er nur, was ich aber gekonnt ignoriere. Er sitzt auf dem Boden und schlägt mit dem Kopf immer wieder an der Wand an. Wtf? "Äääh, alles klar?", Frage ich unbeholfen. Was für eine dumme Frage El. "Seh ich so aus?", Fragt er zurück und wippt weiter vor und zurück. "Kannst du das mal lassen?!", Platze ich hervor und tatsächlich stoppt er. "Komm her", ich ziehe ihn vom Boden auf und bringe ihn zu seinem Bett.
"Was ist los?", Frage ich ihn. "Nichts", murmelt er und meidet meinen Blick. "Bro, du sasst gerade auf dem Boden und hast deinen Kopf gefühlt tausend Mal gegen die Wand geschlagen. Dir ist definitiv was über die Leber gelaufen", sage ich und verdrehe die Augen. "Tut mir leid das ich dich geweckt habe. Kommt nicht wieder vor", meint er nur und zieht seine Beine an den Körper. "Ist ja jetzt egal. Ich bin hier also erzähl was los ist", dränge ich ihn.
"Es ist mein Dad", seufzt er dann nach einem Moment der Stille.
"Was ist denn? Ist er krank?"
"Was? Nein! Er setzt mich einfach extrem unter Druck. Er erzählt immer wie er in meinem Alter bereits ein Fussballstar war und das ich es mit meinem Namen einfacher habe als er und so weiter...", Erzählt er und sieht betroffen auf den Boden.
"Dein Dad ist ein Fussballstar?", Frage ich irritiert. Noch nie habe ich von ihm gehört.
"Ja, oder war es zumindest. Seine Karriere war ziemlich schnell vorbei, weil seine Achillessehne gerissen ist. Deshalb ist es jetzt meine Aufgabe die Karriere zu haben die er nie hatte"
"Wow...das ist echt viel Druck", bemerke ich nur. Er nickt niedergeschlagen. "Was wenn ich es nicht schaffe? Ich könnte meinem Dad nie mehr in die Augen sehen. Scheisse er selbst würde mir nie mehr in die Augen sehen..." Verzweifelt fährt er sich durchs Haar und seufzt schwer. "Hey...so schlimm wird es nicht. Du bist doch ein Spitzen Fussballer. Und ausserdem glaub ich nicht, dass er dich verstossen würde, wenn es nicht klappt", Sage ich und lege meine Hand auf seine Schulter.
"Da bin ich mir nicht so sicher...", Murmelt er. "Was?", Frage ich. "Ach nichts. Danke El. Ich fühl mich in der Tat etwas besser", meint er und grinst mich schief an. Ich ignoriere das merkwürdige Gefühl in meinem Magen und meine nur: "Kein Problem. Dafür sind Freunde doch da nicht?" Ich stehe auf, wünsche ihm eine gute Nacht und gehe dann zurück in mein Zimmer. Das leise "Ja...Freunde..", dass David murmelt, höre ich gar nicht.
Ehhh hallo. Ich denke ich bin zurück?
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Just Friends with Benefits?
Teen FictionEleanor und David. Zwei Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Er. Der beliebte Sportler. Sie. Das freche aber gleichzeitig unsichere Mädchen. Sie gehen sich aus dem Weg und haben eigentlich nichts miteinander zu tun, bis sie per Zufall...