Chapter 7 🌹

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Ich sitze jetzt seit etwa 10-15 Minuten auf dem Rücksitz dieses riesigen LKWs, Tränen laufen mir in Strömen die Wangen hinunter und ich habe das Gefühl zu ersticken. Wir fahren etwa 20 Stunden nach Manhattan, im Schlepptau die drei anderen riesigen Umzugswagen die hinter uns herfahren.

Mir wurde nicht viel gesagt. Alles was ich weiß ist, dass ich meine Freunde verlassen musste, um in eine völlig fremde Stadt zu ziehen. Ich weiß nicht, ob wir in einem Haus oder einer Wohnung leben werden, ich weiß nicht, auf welche Schule ich dort gehen werde, ich weiß nicht, ob die Leute dort nett sind und was ich am wenigsten weiß, ist wann ich Jake und Sky wiedersehe. Und bei dem Gedanken daran, dass ich sie vielleicht nie wieder sehen werde, schnürt sich meine Kehle nur noch mehr zu.

{Etwa 20 Stunden später...}

Wir biegen in eine lange Straße, mit vielen schönen und großen Häusern ein. Mir ist in diesem Moment aber eigentlich scheiß egal, wie groß oder wie schön das Haus oder die Wohnung ist in der wir leben werden. Ich will einfach nur zurück zu Jake und Sky.

Ich bekomme gar nicht wirklich mit, dass der Wagen in der Einfahrt eines riesigen, weißen Hauses stehen bleibt. Ich hebe erst meinen Kopf von meiner Schulter, als ich eine warme Hand an meiner Wange spüre. Ich sehe das Gesicht meiner Mama und wie sie mir mit ihrem Blick sagt dass wir da sind und dass ich jetzt endlich aussteigen kann.

Auch wenn ich gerade echt keinen Bock hab das neue Haus oder die neue Wohnung zu besichtigen, bin ich doch echt froh dass ich endlich stehen kann. Nach mehr als 20 Stunden ununterbrochener Autofahrt (abgesehen von ein paar kleinen und großen Pausen an Raststätten, um etwas zu essen oder auf Toilette zu gehen) bin ich dann doch echt froh mich wieder frei bewegen zu können und zudem festen Boden unter den Füßen zu spüren.

Nachdem ich ausgestiegen bin und meinen Blick vom Boden auf das große Haus vor mir gerichtet habe, fallen mir fast die Augen aus dem Kopf. Nicht nur, wegen dem Haus. Nein, vor dem Haus steht mein großer Bruder Nate. Er ist drei Jahre älter als ich und ist ein paar Wochen nachdem er 18 geworden war sofort in seine erste eigene Wohnung gezogen. Allerdings lag oder bzw liegt diese besagte Wohnung in New York, welches von New Orleans in etwa 19 Stunden Autofahrt sind.

Nachdem ich mich aus meinen Gedanken reißen konnte, renne ich mit Vollgas auf Nate zu und falle ihm in seine starken Arme

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Nachdem ich mich aus meinen Gedanken reißen konnte, renne ich mit Vollgas auf Nate zu und falle ihm in seine starken Arme. Vor Glück und Freude ihn endlich wiederzusehen, fange ich an zu weinen. Ich habe ihn bestimmt 2 Jahre nicht mehr gesehen, denn das letzte Mal als ich ihn gesehen hab, war an dem Tag seines Auszuges.

"Shhhh nicht weinen Schwesterherz. Ich freue mich auch dich zu sehen." reißt Nates tiefe und zugleich beruhigende Stimme mich aus meinen Gedanken. Wie ich seine Stimme vermisst habe. Immer wenn ich früher traurig war und geweint habe, hat er mich in den Arm genommen und einfach nur irgendetwas gesagt. Es war mir auch immer egal WAS er sagt, denn alleine der Klang seiner Stimme hat mich immer beruhigt.

Als ich mich halbwegs beruhigt habe, schaue ich Nate in seine Augen und frage mit immer noch etwas brüchiger Stimme:

"Was machst du hier? New York ist von hier mehr als 19 Stunden weit weg."

"Falsch, kleine Schwester. Von New Orleans ist New York mehr als 19 Stunden entfernt. Aber von hier aus ist New York nur etwa eine halbe Stunde weit weg. Was bedeutet, dass wir uns ab jetzt wieder öfter sehen können." erwidert er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Stimmt ja. Ich hatte kurz vergessen, dass wir ja jetzt nicht mehr in New Orleans sind, sondern in Manhattan. Sofort muss ich wieder an Jake und Sky denken und schaue deswegen betrübt zu Boden, damit ich nicht anfange vor Traurigkeit vor meinem großen Bruder zu weinen.

Er allerdings bemerkt sofort dass etwas nicht stimmt und nimmt mein Kinn vorsichtig zwischen seinen Daumen und seinen Zeigefinger, zieht meinen Kopf vorsichtig nach oben sodass ich ihn wieder ansehe, streicht mir mit der anderen Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sagt beruhigend und etwas spaßig:

"Hey, Kleine. Ist es wirklich so schlimm dass wir uns jetzt wieder öfter sehen? Komm mit, ich zeig dir das Haus. Ich bin schon seit etwa 2 Stunden hier und hab schon mal ein wenig dein Zimmer eingerichtet, mit den Sachen, die mir Mama per Post zugeschickt hat. Ach und erschreck dich bitte nicht, im Haus sind schon neue Möbel. Mama und ich haben in den letzten Wochen zusammen gearbeitet und sie hat die Möbel ausgesucht und ich habe hier alles mit ihrem Einverständnis eingerichtet."

Bevor ich Fragen stellen kann, nimmt er meine Hand und zerrt mich fast schon in das große Haus. Jetzt hier alle Details aufzuschreiben, wie das Haus aussieht, würde viel zu lange dauern. Deswegen sag ich auch nur kurz, dass es sehr modern eingerichtet ist und dass alles hier drin in Schwarz und Weiß gehalten ist.

Nate führt mich zu einer großen, weißen Türe stoppt allerdings davor. Er öffnet die Türe einen kleinen Spalt, sodass ich noch nicht sehe was drin ist. Danach hält er mir die Augen mit seinen großen Händen zu und ich spüre, wie er erst die Türe komplett öffnet und mich dann vorsichtig hindurch schiebt.

Nachdem wir ein paar Schritte in das Zimmer gelaufen sind, legt er seinen Kopf auf meine Schulter und flüstert mir ins Ohr:

"Bereit?"

Nachdem er diese Frage gestellt hat, verspüre ich das große Verlangen ihm zu sagen, dass ich für nichts bereit bin was gerade in meinem Leben passiert. Immerhin habe ich meine Heimatstadt und meine Freunde dort verlassen um in eine mir völlig fremde Stadt zu ziehen.

Da ich aber das Gefühl habe, dass ich keine andere Wahl habe, als ihm zu sagen dass ich bereit für das bin, was er mir zeigen will, nicke ich nur stumm und kurz darauf nimmt er seine Hände von meinen Augen.

Erst traute ich mich nicht und hatte deswegen die Augen zu gemacht, als seine Hände noch meine Sicht versperrten. Aber als ich den Mut habe meine Augen zu öffnen und zu sehen, was mich die nächsten Monate oder Jahre erwarten wird, verschlägt es mir fast die Sprache...

Heyyyy ihr💕

Wie geht es euch?🌹

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel, auch wenn es wieder etwas langweilig ist wie ich finde.

Kurze Spoilerwarnung:

Im nächsten Kapitel geht es endlich los mit der kitschigen Liebesgeschichte!😂💕

Ich hoffe ihr freut euch drauf😏🔥

RyanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt