Chapter 22 🌸

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Shit. Was mache ich denn jetzt? Wenn Ryan liest, was ich in dem Brief geschrieben habe, dann ist das, was auch immer das mit uns ist, beendet. Und zwar mit sofortiger Wirkung.

"Hey, komm mal her. Du siehst ja aus, als würdest du gleich weinen." höre ich Arias beruhigende Stimme. Sie steht auf, kommt auf mich zu und nimmt mich fest in den Arm.

Tränen schießen mir in die Augen und ich würde am liebsten platzen vor Trauer und vor Wut auf mich selber. Jedoch versuche ich stark zu bleiben, da ich den ersten Eindruck nicht KOMPLETT im Klo runterspülen möchte.

Nach einigen, langen Minuten lässt sie mich wieder los und schaut mich durchdringend an. Sie wischt mit ihren Daumen eine Träne weg, von der ich nicht einmal gemerkt habe, dass sie sich meine Wange herunter geschlichen hat.

"Egal was es ist, es wird nicht so schlimm sein, wie du vielleicht gerade denkst." versucht sie mich zu beruhigen.

"Und was wenn doch?"

Ja genau. Was ist wenn doch? Was ist, wenn er nachdem er den Brief gelesen hat, so sauer auf mich ist, dass er sofort mit mir Schluss macht? Obwohl, er kann ja eigentlich gar nicht mit mir Schluss machen, immerhin sind wir nicht zusammen.

"Du hast mir nicht zugehört, stimmt's?" sie guckt mich gespielt böse an und verschränkt ihre Arme vor der Brust, was mich zum Lachen bringt.

Sie nimmt meine Hände und lächelt mich liebevoll an. "Ryan ist zäh, OK? Glaub mir das ruhig. Er hat schon eine ganze Menge Scheiße hinter sich, und egal wovor du gerade so eine Angst hast, er wird es verstehen und drüber hinweg kommen."

Kurz zucke ich mit den Achseln. Ob sie da wirklich Recht haben wird? Ich bin da ja nicht so von überzeugt.

Auf einmal geht die Tür ein kleines Stück weiter auf, und Ryans Kopf schielt durch den Schlitz.

"Rachel? Kann ich kurz mit dir reden?"

Und da ist sie. Meine Todeserklärung, höchstpersönlich unterzeichnet von mir und Mr. Ryan Parker.

Kurz werfe ich einen Blick zu Aria, die mir ein bestätigendes Nicken zuwirft, ehe ich mich in Richtung der Tür und somit meiner Hinrichtung begebe.

Ryan macht die Tür hinter uns zu und gibt mir zu verstehen, dass ich ihm folgen soll. Ich laufe also hinter ihm die Treppen runter, raus aus dem Haus, wo wir dann letztendlich vor der Haustür zum Stehen kommen.

Er zieht auch hier hinter sich die Tür zu und ehrlich gesagt, bin ich mir gar nicht sicher, wieso er ausgerechnet HIER mit mir reden will. Ich meine, jeder der hier vorbeikommt kann uns sehen und uns belauschen und außerdem sieht der Himmel so aus, als ob es gleich anfangen würde zu regnen.

Einige, unendlosscheinende Sekunden lang sagt keiner von uns beiden auch nur ein Wort. Bis er schließlich anfängt, und die Stille durchbricht.

"Rachel..."

"Ryan ich kann das erklären! Der Brief...Ich...Ich war wütend und enttäuscht! Ich weiß, ich hätte das niemals schreiben dürfen, aber...In diesem Moment hat es irgendwie gut getan, die Wut rauszulassen, unbekümmert meine Gefühle sprechen zu lassen. Verdammt es tut mir leid, ich hätte nicht einmal daran denken sollen soetwas zu schreiben!" während ich diese Worte in einem herunter rattere, fange ich augenblicklich an zu weinen. Die Tränen laufen mir die Wangen hinunter und der Himmel am Horizont hinter Ryan wird immer und immer dunkler.

"Was für ein Brief?" bekomme ich als Antwort von ihm.

"Na der Brief, den ich..." augenblicklich verstumme ich.
Moment...will er mir damit etwa sagen, dass es gar nicht um den Brief geht?!

"Hör zu, Rachel. Egal, was in diesem bescheuerten Brief drin steht, vergiss es einfach. Ich wollte nicht mit dir reden, weil es mich interessiert was du in irgendeinen Brief geschrieben hast. Verdammt und selbst, wenn du in diesem Brief geschrieben hast, dass du mir nur zu gerne eine Klatschen willst, könnte ich es vollkommen verstehen! Und weißt du was?! Tu es! Klatsch' mir eine!" während er das sagt nimmt er meine Hand und legt sie an sie Wange.

"Ich habe es schließlich nicht anders verdient, OK?!", er hält kurz inne, um sich seine Tränen von der Wange zu wischen, die ihm während seines Aufsatzes hinunter gelaufen sind.

"Ich habe keine Ahnung, was du mit mir gemacht hast, oder wie du das geschafft hast, aber du bist seit Jahrzehnten das erste Mädchen, von dem ich zulasse, dass es sieht wie ich weine! Du bist generell der erste Mensch, der mich seit Ewigkeiten weinen sieht! Ich habe mir geschworen nie wieder irgendjemanden zu zeigen, dass auch ich eine schwache Seite habe! Und dann kommst du und in innerhalb von drei Tagen ist alles, was ich mir geschworen hatte, alles, was ich mir vorgenommen hatte, einfach für die Katz! Verdammt nochmal ich hab dich in mein Herz geschlossen, und genau das ist der Grund, wieso ich mit dir reden will!"

Der Wind um uns herum wird stärker und lauter und Ryan fängt an lauter zu reden als vorher, damit ich ihn verstehen kann.

"Mason hat den hier nach der Schule unter deinem Platz gefunden. Er war eingeklemmt zwischen dem Tisch und dem Boden, aber Mason konnte ganz deutlich den Schriftzug erkennen und hat ihn deshalb aufgehoben. Es tut mir unendlich leid, dir das zeigen zu müssen, aber vielleicht verstehst du jetzt, wieso ich nicht will, dass du zu manchen Leuten Kontakt hast."

Er holt einen kleinen Zettel aus seiner Hosentasche, auf dem ganz groß und fett "Ryan" draufsteht.

Er hält ihn mir hin und ich nehme ihn und falte ihn langsam und vorsichtig auf, aus Angst, was drin stehen könnte.

Ich lese ihn komplett durch, doch was ich lese will ich nicht glauben. Nein, das kann nicht wahr sein. Das darf es einfach nicht. Wieder fange ich an zu weinen. Der Regen, wegen welchem Ryan und ich mittlerweile komplett nass sind, hilft da auch nicht viel. Naja, es sind ja Ryans Klamotten, und nicht meine.

"Wir waren mal zusammen. Du musst wissen, ich habe nicht immer hier gewohnt. Und in der Zeit, in der ich nicht hier gewohnt habe, war ich mit ihr zusammen. Sie war unsterblich in mich verliebt, aber ich habe ihre Gefühle nie erwidert. Und als ich gehört habe, dass ihre beste Freundin demnächst bei uns auf die Schule geht, dachte ich, du wärst genauso wie sie, oder würdest 'in ihrem Dienste' hierher kommen. Aber dann habe ich dich gesehen, auf dem Schulhof. Ich hab dir in die Augen geguckt und gesehen, dass du nichts von alledem wusstest."

"Aber was...Riley..." stammele ich vor mich hin, während mir immer noch Tränen die Wangen hinunterlaufen. Ryan kommt einen Schritt auf mich zu, und nimmt mich fest in seine Arme.

"Tut mir leid, Prinzessin, aber alles andere erzähle ich dir ein anderes Mal."...

Hellouuuuuu 💕

Hier noch mal eben das Kapitel, das ich gestern nicht veröffentlicht habe, weil ich eingeschlafen bin😅 Sorry

Ich hoffe euch hat das Kapi gefallen🙏💘

Hier sind eure Donuts🍩🍩🍩

RyanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt