Alleine schon, dass er darüber nachdenkt, deswegen auf der Couch zu schlafen, lässt mich lächeln. Auch, wenn ich gerade fast vergewaltigt wurde, möchte ich trotzdem, dass er hier bleibt. Ich will jetzt nicht alleine sein.
"Bleib hier." flüstere ich gerade noch so laut, dass er es gerade noch verstehen kann. "Bist du sicher? Ich meine, ich will ja nicht, dass du dich irgendwie bedrängt fühlst." entgegnet er mit unsicherer Stimme.
"Ja, ganz sicher. Ich will jetzt nicht alleine sein." antworte ich ihm. Daraufhin lächelt er mich kurz an und schlüpft zu mir unter die Decke. Er ist mir nun ganz nah und ich kann die Wärme seines Körpers spüren.
"Ähhh...Prinzessin? Das ist mir jetzt ganz schön peinlich das zu fragen..." stoppt er seinen Satz kurz und kratzt sich am Hinterkopf. Ohje, was kommt jetzt?
"...aber würde es dir was ausmachen, wenn ich mein T-shirt ausziehen würde? Es ist sonst ziemlich warm unter der Decke und nass ist das Shirt auch noch ein bisschen." führt er seinen Satz nun fort. Stimmt ja! Ich hab ja gar nicht mehr daran gedacht, dass ich ihm im Auto gerade das T-shirt voll geheult hab.
"Nein, mach ruhig." bestätige ich ihm ruhig, da ich echt nicht möchte, dass er wegen mir in einem nassen T-shirt schlafen muss.
Daraufhin setzt er sich mit einem dankenden Blick hin und zieht sich das Shirt mit einem Mal aus. Ich sehe, wie die starken Muskeln an seinem Rücken arbeiten. Er zieht sich das T-shirt über den Kopf und wirft es in eine Ecke des Zimmers.
Danach legt er sich wieder hin, kuschelt sich in die Decke und dreht sich zu mir um. "Ist es OK, wenn ich dich in den Arm nehme? Also ich meine so ganz ohne T-shirt und so." fragt er mich. Stumm nicke ich und kurz darauf spüre ich auch schon seine starken Arme, wie sie sich um meinen Körper legen. Die eine Hand auf meinem Rücken, die andere an meinem Kopf, welche meinen Schädel fest an seine Brust drückt. So, wie vorhin im Auto.
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Ich werde von einem plötzlich lautem Geräusch aus meinen Träumen gerissen. Ich merke, wie sich etwas weiches von meiner Wange löst. Es klebt ein wenig an meiner Wange, in etwa so, wie man im Sommer an Stühlen festklebt, wenn man eine kurze Hose anhat.
Das laute Geräusch wird ausgeschaltet und meine Wange trifft wieder auf die nackte Brust von irgendwem. Ich spüre, wie jemand eine Hand auf meinen Hinterkopf legt und behutsam mit dem Daumen auf und ab fährt.
Immer wieder höre ich, wie das laute Geräusch auf einmal angeht und immer wieder wird es ausgeschaltet. Nach der gefühlten zehnten Wiederholung werde ich dann auch langsam wach und öffne verschlafen meine Augen.
Ich bewege meinen Kopf etwas und reibe meine Augen. Langsam fange ich an klar zu sehen und richte meinen Blick nach oben, wo ich in das Gesicht von Ryan blicke. Seine Augen sind geschlossen und seine Atmung ist ruhig.
Langsam versuche ich mich aus seinem immer noch festen Griff zu lösen, als ich beim Hinsetzen mit erschrecken auf Ryans digitalen Wecker auf seinem Nachttisch sehe. 10:39!!!
Fuck!! Wir haben verschlafen!!! Aber wie!! Die vierte Stunde ist fast rum!! Mit einem kurzen, erschrockenen Aufschrei, springe ich, ohne Rücksicht auf den schlafenden Ryan, aus dem Bett und suche meine Klamotten.
Da ich aber leider vergessen habe, dass der Typ von gestern mir mein Oberteil zerrissen hat, frage ich Ryan gar nicht erst, sondern gehe zum nächstbesten Schrank, in der Hoffnung, dass das der Schrank mit seinen T-shirts ist. Und tatsächlich! Es ist wirklich die Schublade, in der er seine T-shirts lagert.
Ich durchsuche hektisch seine Schublade nach einem Shirt dass mir gefällt, als ich plötzlich zwei große Hände von hinten an meiner Taille spüre. Ich will ihn wegdrücken und weitersuchen, als ich merke, wie er seinen Kopf runter bewegt und mir ins Ohr flüstert: "Bleib ruhig, Prinzessin. Du gehst heute nirgendwo hin."
Daraufhin drehe ich mich wütend um und blicke auf seine nackte Brust, die sich genau auf meiner Augenhöhe befindet. So schnell wie es geht versuche ich meinen Blick von seiner Brust abzuwenden und schaue deswegen schnell hoch in seine noch verschlafenen Augen.
"Spinnst du irgendwie?! Wenn du die Schule schwänzen willst, dann mach das, aber ICH will irgendwann meinen Abschluss machen! Und zwar mit einem guten Zeugnis! Abgesehen davon will ich nicht direkt an meinem zweiten Tag fehlen!!" fauche ich ihn wütend an.
"Hey Prinzessin, ganz ruhig. Denkst du wirklich, ich lasse dich nach dem, was gestern passiert ist, heute zur Schule? Vergiss es. Deinen Abschluss wirst du schon schaffen, immerhin bist du ein kluges kleines Mädchen. Und wegen der Sache, dass du nicht direkt an deinem zweiten Tag fehlen willst: Sag doch einfach, dass du deiner Mom beim Auspacken von ein paar Sachen helfen musstest. Ihr seit immerhin gerade erst hierher gezogen, da fragt keiner genauer nach. Und denk dran: Du bist in der Oberstufe. Da brauchst du keine schriftliche Entschuldigung von Mama mehr." erwidert er mit ruhiger Stimme.
"Aber...", will ich ihm entgegen bringen, als er mir schon ins Wort fällt und mir behutsam seinen Zeigefinger auf die Lippen legt. "Shhhh. Nichts aber. Du bleibst hier. Du rufst jetzt kurz deine Mama an, um ihr zu sagen, dass du bei nem Kumpel und in Sicherheit bist, während ich schon mal runter in die Küche gehe und Früstück mache." sagt er fast schon flüsternd, während er mir tief in die Augen schaut.
Erschrocken schaue ich ihn an. Shit! Ich hatte gestern völlig vergessen, meiner Mom Bescheid zu geben. Sie macht sich bestimmt Sorgen. "Na schön" antworte ich und senke meinen Blick kurz. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wieso ich das tue. Allerdings bemerkt Ryan sofort, dass mein Blick auf den Boden gerichtet ist und legt seine warme Hand auf meine Wange und zieht meinen Kopf vorsichtig nach oben, um mir genau in die Augen zu sehen.
Ich habe das Gefühl, die Zeit würde kurz stehen bleiben. Wie wir da so stehen, uns gegenseitig in die Augen schauend und einen kurzen Augenblick lang habe ich das Gefühl, dass sein Kopf meinem ein kleines Stück näher gekommen, dann aber sofort wieder zurück geschnellt ist.
Moment... Ist das wirklich möglich? Wollte er mich wirklich gerade küssen, hat sich dann aber doch nicht getraut?
Heyyyy ihr💕
Wie geht's euch so?🔥
Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel, auch wenn es meiner Meinung nach wieder etwas langweilig ist💫
Bis dannnnnn🦄
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Ryan
RomanceMein Blick schweift über den Schulhof und die Menschen darauf. Es gibt viele typische Gruppen, die man sofort unterscheidet. Von den Sportlern bis zu den Strebern. Alles ist dabei. Doch plötzlich stoppt mein Blick bei einer besonderen Gruppe. Sie be...