Ich kann es einfach nicht glauben! Was soll ich denn jetzt machen? Wie soll ich mich verhalten? Wie verhalten sich denn normale Menschen in einer Situation wie dieser? Was ist die beste Option die ich jetzt ergreifen könnte?
Und auch wenn ich weiß, dass Ryan und ich kein Paar sind, finde ich, dass es trotzdem normal ist, dass ich wütend und enttäuscht bin, weil er mich nicht abholen konnte, weil er, ich zitiere: "Noch eine extrem wichtige Sache, die er nicht verschieben kann" zu erledigen hat, oder? Ist das etwa nicht normal?
Wütend auf mich selbst schüttele ich den Kopf. Und ich war auch noch so blöd und hab es ihm geglaubt. Es war doch wohl klar, dass Mr. Fuckboy sich nicht zufrieden gibt mit einem Mädchen, das ihn wegschubst wenn er versucht sie zu küssen.
An dem Tag, an dem ich mich im Unterricht neben ihn gesetzt habe und er mir den kleinen, pinken Zettel mit der Aufschrift: "Du siehst echt heiß aus. Treffen wir uns auf dem Klo? ~R" zugesteckt hat, hätte ich doch wissen sollen, dass er kein Mann fürs Leben ist. Warum also bin ich auf ihn reingefallen?
Ich werde den Gedanken nicht los, dass er versucht hat mich zu benutzen. Und als sein Plan nicht aufgegangen ist, hat er sich eben eine Andere gesucht. Eine, mit der er seine Show abziehen kann. Eine, die sich nicht dagegen wehrt, was er mit ihr macht. Eine, die ihn so anhimmelt, dass er mit ihr machen kann was er will. Und so Eine bin ich nun mal nicht. Ich lasse mir nicht alles gefallen, was man mit mir macht. Ist doch auch verständlich, oder?
Gedanken über Gedanken kommen in mir auf. Er hat versucht mich zu benutzen. Er hat mich angelogen, versetzt, schlicht und ergreifend einfach verarscht. Und das alles nur für eine schöne "Nacht" mit einem "anderen" Mädchen.
Ein mal aufs Neue macht sich Verzweiflung in mir breit. Was soll ich machen? Soll ich ihn darauf ansprechen? Ihn ignorieren? Mit ihm nie wieder ein Wort wechseln und auf beleidigt tun? Warte, ist das nicht dasselbe wie ignorieren? Egal, ich hab' das Gefühl mein Kopf platzt gleich. Und diese ständig stärker werdenden Kopfschmerzen machen es mir nicht gerade einfacher.
„Halte dich von ihr fern, Riley.", höre ich Ryan sagen, „Sprich sie nicht an, gehe nicht auf Gespräche ein, und das Wichtigste: Beeinflusse sie nicht! Ich kenne dich lange genug, und ich weiß auch, dass du immer noch Gefühle für mich hast. Das Einzige, was ich nicht weiß, ist was du damit bezwecken willst, indem du ihr eine vermeintliche Freundin bist. Lass sie gefälligst in Ruhe!" führt er seinen Satz zu Ende.
In Ruhe lassen? Vermeintliche Freundin? Immer noch Gefühle?
Ich habe das Gefühl, als würde mein Schädel gleich in Millionen kleinster Teile zerplatzen, weshalb ich in meiner Schultasche nach einer Kopfschmerztablette suche. Womit ich nicht gerechnet habe, ist die Tatsache, dass Ryan sich aufgrund der Geräuschkulisse umdreht, und mir direkt in die Auge blickt.
Erschrocken werden seine Augen groß und seine Kinnlade fällt.
Zur Abwechslung bin ich mal nicht traurig, ich bin auch nicht überrascht, dass er erneut etwas vor mir verheimlicht. Das einzige Gefühl, das ich gerade spüre, ist Wut.
Und Schmerz. Aber definitiv nicht im Herzen, sondern im Kopf. Ich muss echt eine Tablette nehmen, ansonsten gehe ich noch kaputt an den Kopfschmerzen.
Ryans erschrockenere Augen blicken mich immer noch an, jedoch ist das Einzige, was ich ihm erwidere, bevor ich wütend den Bus verlasse:
„Mach dir keine Sorgen, du musst es mir nicht erklären. Und selbst wenn, du würdest es sowieso nicht tun."
Aus dem Bus ausgestiegen bemerke ich, dass es die falsche Haltestelle war, nicht einmal ansatzweise die Haltestelle, die bei mir fast genau vor der Haustüre liegt. Tja, dann werde ich wohl laufen müssen. Ist vielleicht auch ganz gut um den Kopf frei zu kriegen.
Bevor ich los laufe sehe ich mich noch einmal um, ob Ryan nicht vielleicht auf die glorreiche Idee gekommen ist mir zu folgen, jedoch ist von ihm keine Spur. Na Gott sei dank.
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Als ich zuhause ankomme, mache ich mich auf die Standpauke meines Lebens gefasst. Ich war länger als zwei Tage nicht zuhause. Zwar habe ich mich bei meiner Mama gemeldet, jedoch wird sie einige Fragen haben, was ich absolut verstehen kann.
Ich stehe vor der Haustür und will gerade den Schlüssel ins Schloss stecken, als die Haustüre aufgeht. Mein Bruder wollte gerade den Müll rausbringen.
Es wundert mich nicht einmal warum er hier ist, obwohl er seine eigene Wohnung hat. Zwar wohnt er nicht weit von hier, jedoch ist er nicht jeden Tag hier. Ich denke mal er ist hier um Mama „Beistand" zu leisten.
Erschrocken und gleichzeitig erleichtert guckt Nate mich an. Damit hat er nicht gerechnet. (Übrigens, diejenigen, die zählen, wie oft ich in diesem Kapitel „erschrocken" geschrieben habe, kriegen von mir einen Keks 😉😝)
Er lässt vor lauter Schreck die volle Mülltüte in seiner Hand zu Boden fallen, schlingt seine starken Arme um meinen zierlichen Körper und presst mich fest an sich. Diese Umarmung tut mir in diesen Moment so gut, dass mir eine kleine Träne die Wage herunterläuft, und ich meinen Bruder ebenfalls fest an mich drücke.
Doch anstatt sauer auf mich zu sein, mich zu fragen wo ich war und was ich gemacht habe, oder mir eine Standpauke (Und für einen „Standpauke"-Zähler gibt es extra Kekse!) halten zu wollen, so wie man es von einem großen Bruder vielleicht erwarten würde, sagt er nur:
„Komm mit rein. Ich mach uns Kaffee und du erzählst mir was passiert ist. Ich kenne dich lange genug um an deinen Augen erkennen zu können, dass irgendetwas nicht stimmt."
Heeeeey, da bin ich wieder! Lang ist's her! 😊❤️
Ich habe lange kein Kapitel mehr hochgeladen, und das tut mir auch wahnsinnig leid. Es ist seitdem, sowohl schulisch als auch privat, extrem viel passiert, weshalb ich erstmal keine Zeit fürs Schreiben gefunden habe.
Aber jetzt bin ich wieder hier mit einem neuen Kapitel und freue mich unglaublich über 123 TAUSEND Reads, obwohl ich nicht einmal neue Kapitel hochgeladen habe. Ich bin so dankbar über Jeden, der sich die Zeit nimmt mein Buch zu lesen, und auch über Jeden von euch, die mir Kommentare zu meinem Buch da lässt, ob nun öffentlich als Kommentar oder privat per PN🙏🏻👼🏻❤️
An jedem Kommentar und an jeder Nachricht bin ich gewachsen. Positive Kommentare motivieren mich weiter zu machen und an Kritik wachse ich, weil ich dieses Buch eines Tages perfekt machen möchte, und ich bin dankbar, dass ihr mir dabei helft.
Wenn ich dieses Buch eines Tages zu Ende geschrieben habe, werde ich auf eure Kritikpunkte eingehen, und diese in einer großen „Kontrollaktion" finden und korrigieren so gut ich kann.
Bis dahin könnt ihr mir gerne eure Meinung, ob nun positiv oder negativ ist egal (solange Kritik konstruktiv bleibt), entweder in die Kommentare oder per PN schreiben, ich versuche jedem so schnell es geht zu antworten, ist aber natürlich kein Muss.
Ich möchte nur nicht, dass jemand von euch sich nicht traut mich privat anzuschreiben, ihr braucht keine Angst vor mir haben, ich bin auch nur ein Mensch 😉❤️
So, jetzt habe ich aber auch genug gelabert, ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag und viel Spaß mit diesem Kapitel 💙
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Ryan
RomanceMein Blick schweift über den Schulhof und die Menschen darauf. Es gibt viele typische Gruppen, die man sofort unterscheidet. Von den Sportlern bis zu den Strebern. Alles ist dabei. Doch plötzlich stoppt mein Blick bei einer besonderen Gruppe. Sie be...