Nachdem die Stunde zuende ist, weiß ich nicht wohin mit meinen Gedanken. Sollte ich jemandem davon erzählen? Und wenn ja, wem? Etwa Riley? Aber ich kenne sie doch erst seit heute und wenn ich eins in meinem Leben gelernt habe, dann das Menschen es perfekt beherrschen jemand anderem solange etwas vorzuspielen, bis er ihnen vollkommen vertraut.
Ich beschließe also die Sache für mich zu behalten und bereite mich lieber auf den nächsten Unterricht vor, als dass ich mir weiter den Kopf über Ryan zerbreche.
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Nach der Schule entschließe ich mich dazu, noch ein wenig in die Stadt zu gehen. Allerdings verliere ich beim Shoppen mein eigentlich sehr gut ausgeprägtes Zeitgefühl und bemerke geschockt, dass es schon fast dunkel ist.
Was nun? Meine Bahn kommt erst in knapp 45 Minuten und bis dahin ist es stockduster. Meinen Bruder kann ich nicht anrufen und fragen ob er mich abholt, weil ich nicht weiß ob er nicht vielleicht schon wieder in New York ist und meine Mama will ich nicht fragen. Nach der ganzen Umzugs-Sache haben wir fast kein Wort mehr miteinander geredet und wenn ich sie jetzt anrufe und sie frage ob sie mich abholen kann, weil ich das Zeitgefühl verloren hab, dann provoziere ich nur noch mehr unnötigen Streit mit ihr.
Ich beschließe also langsam zu meiner Bahnhaltestelle zu laufen, weil ich denke dass es eine bessere Option ist auf die Bahn zu warten als auf meine Mama. Meine Mama würde nämlich stinksauer auf mich sein.
Während ich also langsam den Weg zur Haltestelle auf mich nehme, höre ich zwischendurch immer mal wieder Schritte hinter mir. Erst denke ich mir nicht viel dabei. Aber als die Schritte schneller und lauter werden und es sich so anhört, als würde jemand förmlich hinter mir her rennen, fange ich an zu rennen.
Ich höre wie die Schritte hinter mir immer schneller werden. Mein Herz klopft in meiner Brust und ich habe das Gefühl zu ersticken. Mir steigen Tränen in die Augen. Während ich so schnell wie möglich weiter renne, drehe ich mich kurz um, um zu gucken, wie weit mein Verfolger noch von mir weg ist.
In meinem panischen Versuch wegzulaufen habe ich gar nicht bemerkt, dass der Typ (oder wer auch immer hinter mir her war) nicht mehr da ist. Erleichtert atme ich auf und hole tief Luft.
Während ich mich umsehe, um zu gucken ob der Typ noch da ist, spüre ich, wie mich auf einmal eine Hand am Arm packt. Die Hand an meinem Arm versucht mich wegzuzerren, was auch klappt, da ich nicht sehr stark bin. Ich hole tief Luft und will anfangen zu schreien, doch der Typ drängt mich gegen eine Wand die hinter mir steht, presst sich an mich und hält mir den Mund zu. Ich versuche mich mit Händen und Füßen zu wehren, leider vergebens. Tränen steigen mir aus Angst und Verzweiflung in die Augen.
Der Mann ist komplett dunkel angezogen und die Gasse in die er mich gedrängt hat ist mindestens genauso dunkel. Ich kann nicht wirklich erkennen wie er aussieht, das einzige was ich wirklich klar ausmachen kann ist, dass es ein Mann ist. Er ist groß und seine Brust drückt stark gegen meine.
Er drückt mir seine dreckige Hand noch fester auf den Mund, kommt ein wenig näher ins Licht sodass ich seine blau-grünen Augen sehen kann und guckt mir tief in die Augen.
"Eins verspreche ich dir, Kleines. Solltest du anfangen um Hilfe zu rufen, oder dich sonst in irgendeiner Form bemerkbar machen, werde ich dir noch mehr weh tun müssen als eh schon. Hast du mich verstanden?" fragt er mich bedrohend.
Ich bin völlig geschockt und nicke einfach nur willenslos. Ich habe die Hoffnung aufgegeben ihn von mir weg zu drücken. Er ist zu stark und da ich eh nicht sonderlich viel Kraft habe, habe ich gegen ihn keine Chance. Die Tränen laufen mir in Strömen die Wangen hinunter und ich hoffe einfach nur, dass gleich jemand an dieser Gasse vorbeiläuft und sieht, was hier drin passiert.
Er nimmt seine Hand von meinem Mund, legt beide Hände auf meine Taille und zieht mir langsam mein T-Shirt hoch. Gleichzeitig küsst er mein Gesicht runter zu meinem Nacken. Ich schluchze so leise wie möglich, da ich wirklich keine Lust darauf hab, dass er mir noch mehr weh tun wird.
Langsam zieht er mir das T-Shirt über den Kopf, doch als ich versuche mich zu wehren, zerreißt er es gnadenlos. Er blitzt mich böse an und versucht meinen BH zu öffnen. Als ich versuche mich zu wehren, drückt er sich feste gegen mich, sodass ich das Gefühl habe zwischen ihm und der Wand zerquetscht zu werden.
Auf einmal höre ich ein dumpfes Geräusch und ich spüre, wie der Kerl von mir ablässt und danach spüre ich, wie jemand mir eine Jacke oder etwas ähnliches über meine nackten Schultern legt.
Unter Tränen höre ich eine mir bekannte, tiefe Stimme, die mich fragt, ob ich verletzt bin. Ich bin gerade einfach nur verwirrt und weiß nicht genau, wem diese Stimme gehört. Ich weiß nur, dass ich diese Stimme kenne. Ich schüttle nur schnell mit dem Kopf, in der Hoffnung, dass der Besitzer dieser tiefen Stimme mich von hier wegbringt.
Ich bin wie in Trance als ich spüre, wie mich zwei starke Arme im Brautstyle hochheben. Ich möchte gerade einfach nur noch nach Hause und ich habe gerade noch nicht einmal die Kraft, meinen Kopf nach oben zu richten um zu sehen, wer der Besitzer der mir so vertrauten Stimme ist.
Das Nächste was ich höre, ist eine Autotüre die geöffnet wird. Ich spüre, wie mich der Unbekannte sanft auf den Sitz setzt, dafür sorgt, dass meine Beine im Auto sind und danach mit einem lauten Knall die Tür zuschlägt.
Als sich einige Augenblicke später die Fahrertüre öffnet, spüre ich eine starke, große Hand an meiner Wange, die meinen Kopf vorsichtig nach links zieht. Während mir die Tränen immer noch in Strömen die Wangen hinunterlaufen, öffne ich langsam meine Augen. Als ich erkennen kann, wer mein Retter ist, muss ich kurz schlucken...
Hallöle💞
Wow, unglaublich! 200 Reads! Auch, wenn das für gewöhnliche BadBoy Geschichten vielleicht mega wenig ist, finde ich 200 Leute die meine Geschichte lesen echt der Wahnsinn! Danke euch!💫
Was denkt ihr, wer der unbekannte Retter ist?😏
Bis zum nächsten Kapitel🦄
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Ryan
RomanceMein Blick schweift über den Schulhof und die Menschen darauf. Es gibt viele typische Gruppen, die man sofort unterscheidet. Von den Sportlern bis zu den Strebern. Alles ist dabei. Doch plötzlich stoppt mein Blick bei einer besonderen Gruppe. Sie be...